Die Majestäten und ihr Hofstaat (von links): Alexander Lehringfeld
(Kinderkönig), Birgit Entrup und Thomas Grüter (Königspaar 2014),
Irmgard und Georg Lehringfeld (Hofstaat), Barbara und Berthold Behring
(Königspaar), Uschi und Antonius Büchter (Hofstaat), Eva Linderskamp
und Christoph Grüter (Sternkönigspaar). Foto:
Marlies Grüter
saerbeck -
Im Schützenwäldchen feierten die Westladberger ihren neuen König
Berthold Behring, der seine Ehefrau Barbara an seine Seite holte. Im
Hofstaat unterstützen Georg und Irmgard Lehringfeld sowie Uschi und
Antonius Büchter den Regenten. Zahlreiche Gäste befreundeter
Schützenvereine aus der Nachbarschaft ließen es sich nicht nehmen,
beim Königschießen in Westladbergen dabei zu sein und zu den ersten
Gratulanten zu zählen.
Von Marlies Grüter
Berthold Behring ist neuer König des Bürgerschützenvereins
Westladbergen. Am Freitagabend holte er mit einem zielsicheren Schuss
den stolzen Holzvogel von der Stange. „Ob er als Vogelbauer wohl genau
wusste, wo er treffen muss?“, witzelten seine Schützenbrüder, die das
Nachsehen hatten, und gratulierten dem Nachfolger von Thomas Grüter.
Mit einem stimmungsvollen Gottesdienst im Festzelt hatte zuvor die
große Schützengemeinde der Bauerschaft das diesjährige Schützenfest
eröffnet - nach Weihnachten, Ostern und Pfingsten das vierte Hochfest
in der Bauerschaft, wie Pfarrer Günter Hillebrandt mit einem
Augenzwinkern anmerkte. Eine extra für den Gottesdienst
zusammengestellte Combo mit Blasinstrumenten unterstützte den Gesang.
Beim anschließenden Marsch zur Vogelstange gaben die Musiker des
Spielmannszugs Westladbergen den Ton an.
Das Sternkönigschießen stand am Samstagmorgen auf dem Programm des
Schützenfestes 2015. Treffsicherheit und Losglück waren die
Komponenten, die auf der Seite von Christoph Grüter waren. Er ist
Sternkönig 2015 des Schützenvereins und berief Eva Linderskamp als
Sternkönigin an seine Seite. Beim traditionellen Ausholen auf dem Hof
Schmiemann ließen sich am Nachmittag alle Majestäten feiern. Dazu
gehört auch Alexander Lehringfeld, der sich beim Kinderschützenfest in
Westladbergen am Pfingstsonntag, als bester Nachwuchsschütze
auszeichnete. Gemütlich wurde es beim Kaffeetrinken am
Samstagnachmittag, Hochstimmung herrschte am Abend beim Königsball im
Festzelt.
Immer wieder ging während der Festtage der Blick der Schützen in
den Himmel. Wird das Wetter halten? Mit dem Umzug noch ein paar
Minuten warten? „Alles richtig gemacht, den Schirm nicht gebraucht“,
resümierte der Vorstand am Samstagabend. „Nicht nur bei der Stimmung,
auch beim Wetterlotto haben wir gewonnen.“
So.,
15.06.2014
SchützenfestDer
jüngste König der Geschichte: Thomas Grüter regiert Westladbergen
Thomas Grüter holte beim Schützenfest in Westladbergen den Vogel von der
Stange und löst so Georg Lehringfeld in seinem Amt ab. Er ist der jüngste
König in der Geschichte des Vereins.
Nicht nur ein neuer König musste beim Westladbergener Schützenfest
in diesem Jahr ermittelt werden, sondern auch der Posten des Kaisers
wurde neu vergeben. Der wurde zuerst ermittelt. Willi Schmiemann
füllte dieses Amt die letzten fünf Jahre mit seiner Frau Helene aus.
Durchgesetzt hatte sich dann ziemlich schnell Josef Teigeler, der
seine Frau Mechthild zur Kaiserin ernannte. Darauf folgend startete
das Ringen um den Königstitel. Dabei zeigten sich besonders die jungen
Schützenbrüder als wohl wollende Kandidaten und so wird Westladbergen
nun von dem wohl jüngsten König der Geschichte regiert. Thomas Grüter
holte den Vogel von der Stange und löst so Georg Lehringfeld in seinem
Amt ab. Zusammen mit seiner Königin Birgit Entrup bildet Thomas Grüter
die neue Regierungsspitze Westladbergens. Unterstützt wird er dabei
von dem Hofstaat, bestehend aus Anne Grüter und Johannes Böddeker,
sowie Anna Wilmes und Sebastian Greiling. Nach dem Ermitteln von
Kaiser und König fehlte nun nur noch der Sternkönig. Auch Georg
Teigeler wollte seine Kette weitergeben und konnte diese am
Samstagmorgen Bernard Böddeker überreichen, der Kerstin Engeler an
seine Seite holte. Das Kinderkönigspaar Timon Teigeler und Sabrina
Büchter, sowie das Jubelkönigspaar von vor 25 Jahren Monika und
Burghard Reckfort machen die Regierung komplett.
Nachdem alle Ämter neu vergeben worden waren und Westladbergen nun
über eine neue Spitze verfügt, wurde dies am Samstagabend auf dem
Festzelt bei Hotel Stegemann zünftig gefeiert.
Grevener Zeitung vom
27. 05. 2013
Schützenverein Westladbergen
Georg Lehringfeld regiert
SAERBECK In Westladbergen
ist man immer froh, wenn der Schützenkönig vor Mitternacht
feststeht. Georg Lehringfeld erfüllte den
Schützenbrüdern diesen Wunsch; es war am Freitagabend genau
23.24 Uhr, als er den Vogel aus seiner Halterung schoss. Damit stand er
als neuer Schützenkönig in Westladbergen fest.
Von lü
Die Westladbergener vertrauten dem Wetterbericht, der für den
Auftakt des Schützenfestes am Freitagabend um 18 Uhr kühle
Witterung vorhersagte und auch Regentropfen nicht unerwähnt
ließ. Daher fand der Gottesdienst mit Pfarrer Günther
Hillebrandt gleich im Festzelt statt mit dem Ergebnis, dass diese
Eucharistiefeier sehr gut besucht war.
Zelte
Nach dem Gottesdienst marschierten die Schützenbrüder zum
Schützenwäldchen, um den neuen König zu ermitteln. Unter
den Bäumen und in ein paar vorsorglich aufgestellten Zelten
widerstanden die Schützenbrüder den niedrigen Temperaturen
erfolgreich. Unter den Gästen befanden sich im Schützenwald
auch Abordnungen der anderen Saerbecker Schützenvereine und aus
der Grevener Bauerschaft Pentrup. Die Pflege der guten Nachbarschaft
hat sich inzwischen bei allen Schützenvereinen durch gesetzt.
Proklamation
Das Königspaar Irmgard und Georg Lehringfeld bat Reinhild und
Georg Schmiemann sowie Barbara und Berthold Behring in ihren Hofstaat.
Weiterhin wurden am Samstagnachmittag der neue Sternkönig Georg
Teigeler mit seiner Gattin Christel sowie das Kinderkönigspaar
Carmen Reckfort und Johannes Teigeler nach alter Tradition vom Hofe
Schmiemann ausgeholt. Mit der Proklamation zum Sternkönig
erfüllte Georg Teigeler den Wunsch seines Patenkindes und
Kinderkönigs Johannes Teigeler.
Königsball
Mit den neuen Königen und dem Hofstaat marschierten die
Schützenbrüder unter den Klängen des Spielmannszugs
Westladbergen über ein kurzes Stück Bundesstraße zum
Festzelt, wo für sie und ihre Angehörigen die Kaffeetafel
gedeckt war. Das Schützenfest schloss der Königsball auf dem
Festzelt ab.
Die Temperaturen im einstelligen Bereich konnten die gute Laune der
Westladbergener Schützenbrüder nicht verderben.
Saerbeck -
Westfälische
Nachrichten vom
Beim Kinderschützenfest in Westladbergen lachte die Sonne
am Pfingstsonntag vom Himmel. Besonders treffsicher zeigte sich beim
Bogenschießen hier unter 20 Bewerbern Johannes Teigeler. An seine
Seite wählte er Carmen Reckfort als Kinderkönigin. Preise gab
es auch für den Zweitplatzierten Lars Bering und für Jan
Rüschenschmidt (dritter Platz).
„Wir sind jetzt wetterfest“, lautete am
Sonntagabend das Fazit der Mitglieder des Schützenvereins
Westladbergen im Hinblick auf das bevorstehende Schützenfest am
kommenden Freitag und Samstag. Denn unterschiedlicher hätte das
Wetter für die beiden Vorbereitungsveranstaltungen zum
Schützenfest 2013 wohl nicht ausfallen können: Kühle
Temperaturen und Regenschauer begleiteten das Schmücken der
Vogelstange am Freitagabend. Dafür lachte die Sonne am
Pfingstsonntag beim Kinderschützenfest am Feuerwehrhaus in
Westladbergen vom Himmel. Besonders treffsicher zeigte sich beim
Bogenschießen hier unter 20 Bewerbern Johannes Teigeler. An seine
Seite wählte er Carmen Reckfort als Kinderkönigin. Preise gab
es auch für den Zweitplatzierten Lars Bering und für Jan
Rüschenschmidt (dritter Platz).
Der Startschuss für das Schützenfest der
„großen“ Schützenbrüder fällt am
Freitagabend (24. Mai) mit dem Schützenfestgottesdienst um 18 Uhr
an der Marienkapelle. Von dort aus geht es in den Schützenwald, wo
der Schützenkönig 2013 ermittelt wird.
Alle Schützenbrüder treffen sich dann am
Samstagmorgen um 10 Uhr zum Ausschießen des Sternkönigs. Am
Nachmittag werden ab 14.30 Uhr alle amtierenden Majestäten auf dem
Hof Schmiemann ausgeholt zum gemeinsamen Kaffeetrinken im Festzelt am
Hotel Stegemann. Hier spielt abends ab 20 Uhr die Mesumer
Feuerwehrkapelle zum großen Schützenball auf.
Auch an die Fußballfans, die das Champions-League-Finale
auf keinen Fall verpassen möchten, haben die Westladberger
Schützenbrüder gedacht. Ein Bildschirm im Festzelt sorgt
dafür, dass das „Schützenfest“ der
Fußballer in England live zum Westladberger Schützenfest
übertragen wird.
Und über das Wetter machen sich die Westladberger
Schützen mittlerweile auch keine Sorgen mehr, denn sie sind
sicher: Ob Sonne oder Regen, Westladbergen liegt auf jeden Fall am
kommenden Wochenende im „Stimmungshoch“.
Saerbeck -
Wenn ein König zum Prinzen wird
Was wäre Saerbeck ohne seine Bauerschaften? Was wäre
der Karneval im Dorf ohne Westladbergen? Diese Frage beantwortete
Bürgermeister Wilfried Roos am Donnerstagabend ganz pragmatisch:
Er übergab, ohne bei seinen versammelten Mannen aus Rat und
Verwaltung lange Gegenwehr zu fordern, den großen goldenen
Rathausschlüssel an die bunt kostümierte Schar der
Westladberger Narrenzunft und den Festausschuss der Kolpingsfamilie.
Von Marlies Grüter
Die Harlekine vom Karnevalsclub Nötle Berg hatten
wahrhaft unschlagbare Argumente, um den Sitzungssaal des Rathauses
unter den Klängen des Kolping-Blasorchesters zu erstürmen und
bis Aschermittwoch die Macht in der Verwaltungszentrale zu
übernehmen.
Das erste: Sie hatten einen echten „König“
dabei. Sozusagen jedenfalls, denn keinen geringeren als Hubert
König, also einen Narren, blaublütig von Geburt, boten die
Jecken als Prinz Karneval 2013 auf. An seiner Seite regiert Ihre
Lieblichkeit Prinzessin Ursula. Und mehr noch: Die jecke Mannschaft aus
Westladbergen kennt sich aus. Denn schon 1994 sammelte der
Karnevalsclub Nötle Berg „Regierungserfahrung“, damals
allerdings noch im alten Rathaus. „Nach 20 Jahren sind wir wieder
dran: Wenn nicht jetzt, wann dann?“, so das stimmige Motto.
Zweitens: Auch an närrischer
„Überredungskunst“ mangelte es nicht.
Karnevalspräsident Roland Wilmes hatte in seiner großen
Kladde treffliche Worte vermerkt. Diese waren zwar – wie er
augenzwinkernd zugab – durchaus bei großen Dichtern und
Denkern „geklaut“, aber garantiert korrekt zitiert.
Das närrische „Regierungsprogramm“, das
Christa Heckmann aus dem Elferrat vortrug, ließ ebenfalls keine
Wünsche offen. Warum nicht die Gläserne Heizzentrale um eine
Sauna erweitern, den Bioenergiepark als „Wallfahrtsort für
Energieanbieter“ vermarkten und – weil doch die
Infrastruktur von Autobahn bis Airport stimmt – das Zentrum des
Dorfes Richtung „Morgenland“ verschieben?
Aber das beste Argument hatte der gesamte Elferrat quasi
gratis im närrischen Gepäck: Eine große Portion
ursprünglichen Humors. Eine ansteckende Fröhlichkeit, der
sich niemand entziehen konnte. Da wurde gesungen, gelacht und
gescherzt, dass alle Ratsmitglieder und Verwaltungsmitarbeiter schnell
die Sitze räumten, um mit den Westladbergern fröhlich zu
feiern. Und die hatten – sozusagen als Morgengabe – ihren
karnevalistischen Nachwuchs mitgebracht, der mit einer
„Schlagerparade“ die Stimmung kochen ließ. „So
viel Spaß an der Freud hatten wir noch nie“, war von vielen
Seiten zu hören.
„Das soll bis Aschermittwoch so bleiben“,
versprach die Westladberger Narrenzunft. Am heutigen Samstag
geht’s weiter mit dem „morgenländischen
Frohsinn“ um 18.11 Uhr bei der großen Galasitzung der
Kolpingsfamilie in Hövels Festhalle.
Kirchenvorstandswahlen
Mi.,
14.11.2012
Ein Fels in der Gemeinde-Brandung
Leidenschaftlicher
Naturliebhaber: Ludger Markfort geht mit seinen 65 Jahren auch
beruflich in den Ruhestand und übergibt seinen Hof an den Sohn
Dann will er sich viel Zeit nehmen für Fahrradtouren durch
Saerbecks Umgebung. Foto: Monika Gerharz
Saerbeck -
Am Samstag und Sonntag wählen die Gläubigen von St.
Georg ihre „Regierung“. So jedenfalls könnte man den
Kirchenvorstand nennen, der neben dem „Präsidenten“,
also dem Pfarrer, und dem „Parlament“, dem
Pfarrgemeinderat, die Geschicke der Gemeinde bestimmt. Ludger Markfort,
der als zweiter Vorsitzender und damit Stellvertreter des Pfarrers 24
Jahre lang das katholische Saerbeck entschieden geprägt hat, will
in den „Ruhestand“ gehen. Die WN stellen den scheidenden
Markfortvor.
Von Monika Gerharz
Er hat etwas von einem Petrus, einem Fels. Unaufgeregt, klar,
sachlich, zuverlässig – so wirkt Ludger Markfort auf seinen
Gesprächspartner. Er ist einer, der streitende Parteien wieder an
einen Tisch bringen kann und doch für seine Überzeugungen
einsteht. Nur ein Zweifler ist er nicht. Glaubenskrisen? „Die
hatte ich eigentlich nie. Für die Kirche hätte ich alles
getan.“ 24 Jahre lang hat der Landwirt aus Westladbergen im
Kirchenvorstand die Pfarrgemeinde St. Georg geprägt, seit 1997 war
er als zweiter Vorsitzender der erste Mann nach dem Pfarrer. Nur einmal
in 24 Jahren hat er bei einer Sitzung gefehlt. „Es war eine
Bereicherung für mein ganzes Leben“, schaut er auf dieses
Vierteljahrhundert im Dienste St. Georgs zurück.
Jetzt aber will Markfort, nach einem ersten Anlauf vor zwei
Jahren, als ihm seine Kollegen den Wunsch noch ausreden konnten,
endgültig Schluss machen und nicht mehr für den
Kirchenvorstand kandidieren. „Man soll aufhören, wenn es am
schönsten ist“, zwinkert er und lässt noch einmal Revue
passieren, war in dieser Zeit alles geschehen ist. Die wichtigste
Zäsur: Der Pfarrerwechsel von Hubert Vissing zu Peter Ceglarek.
„Mit dem jungen Pfarrer ging’s richtig los“, erinnert
sich Markfort. „Wir waren nicht immer gleicher Meinung, aber wir
haben uns sehr gut ergänzt.“ Damals musste Markfort den wohl
größten Konflikt seiner Amtszeit durchstehen – die
Entscheidung, ein neues Pfarrhaus zu bauen. „Da gab es ziemliche
Widerstände“, musste er viel Kritik einstecken. Aber er ist
überzeugt, dass die Entscheidung für einen Neubau richtig
war. Im Falle des Pfarrheims war er anderer Ansicht – er wollte
sanieren statt abreißen, und hat sich durchgesetzt. „So
schön wie jetzt wäre ein neues Heim nie geworden“, ist
er sich sicher. Der Neubau der Friedhofskapelle, die Neuordnung des
Friedhofs, die Erweiterung des Kindergartens sind weitere Meilensteine
auf Markforts Weg. Das nächste größere Vorhaben, das
die Gemeinde vor der Brust hat, wird er jedoch dem neuen
Kirchenvorstand überlassen. „Die Kirche muss dringend
gestrichen werden“ – ein finanzieller Kraftakt, denn
dafür gibt es keine Zuschüsse vom Bistum.
Die Kirche Gottes ist allerdings nicht in erster Linie aus
Stein gebaut. Sie ist eine Gemeinschaft von Menschen. Und da sieht
Markfort Saerbeck auf einem guten Weg – noch. Ökumene?
„Da stehe ich voll und ganz dahinter“, sagt er.
Überhaupt die Offenheit: Markfort wünscht sich, dass die
Kirchenoberen sich am Dorf ein Beispiel nähmen – „dann
wären wir weiter“. Nur eines fürchtet er für die
Gemeinde: Dass sie eines Tages den eigenen Pfarrer verlieren
könnte. „Wenn St. Georg fusionieren müsste, dann
wäre die Kirche in Saerbeck, so wie sie ist, tot.“
Ausbau in 2016 geplant
Mi.,
22.08.2012
CAJ-Werkstatt verdoppelt Kapazität
Saerbeck -
Die CAJ-Werkstatt will ihre Kapazitäten fast verdoppeln.
Statt wie bisher zwei Schulklassen parallel aufnehmen zu können,
sollen es künftig drei sein. „Wir haben jetzt 74 Betten und
wollen auf 115 aufstocken“, bestätigte
Geschäftsführer Johannes Dierker.
Doch nicht allein die Bettenzahl soll aufgestockt werden
– die Einrichtung insgesamt soll völlig umgekrempelt werden,
so dass sie zum Beispiel auch lukrative Angebote für große
Gruppen wie Chöre und Orchester machen kann. „Wir haben
bisher nur Gruppenräume für 30 bis 40 Personen“,
erläutert Dierker. Geplant sei, einen Raum zu schaffen, in dem
alle Gäste gemeinsam Platz fänden. Außerdem müsse
der Küchenbereich der neuen Gästezahl angepasst werden und
die Sanitärräume entsprechend erweitert werden. Dierker:
„Es wird eine quantitative und qualitative Erweiterung. Wir
wollen für junge Familien und für Erwachsene attraktiv
werden.“
Dabei braucht sich die CAJ-Werkstatt, die als
selbstständige GmbH vom Bistum Münster gefördert wird,
über mangelnde Nachfrage auch bisher nicht beklagen. „Wir
haben jedes Jahr 15 000 Übernachtungen und sagen das
Doppelte ab“, berichtet Dierker. „In dieser Situation ist
eine Kapazitätserweiterung realistisch zu füllen.“
Die Verantwortlichen der CAJ-Werkstatt hatten gehofft, ihre
Erweiterungspläne schon 2013 umsetzen zu können.
Entsprechende Entwürfe gibt es bereits. Allerdings muss das
Vorhaben bis 2016 zurück gestellt werden, da das Bistum, das die
finanzielle Hauptlast wird tragen müssen, derzeit kein Geld
für eine solche Investition hat. Andere Objekte müssten
dingend saniert werden, so die Auskunft der Pressestelle gegenüber
den WN. Allerdings wolle man an den Ausbauplänen festhalten.
„Die Absicht des Bistums Münster, die CAJ-Werkstatt zu
erweitern, besteht weiterhin“, so die Stellungnahme.
Grevener Zeitung, 05.07.2012 16:09 Uhr
Saerbeckerin beim DeutschlandpreisLaureen Bering reitet am Wochenende um die Goldene
Schärpe
SAERBECK Zum
Sichtungstraining mal eben nach Unna, zum Wettkampf nach Crawinkel in
Thüringen – Laureen Bering und ihre Eltern haben keinen
Handball im Kofferraum, sondern einen schweren Pferde-Anhänger auf
der Anhängerkupplung. Was tut man nicht alles, wenn man
Pferdesport begeistert ist.Von lü
Echte Freunde: Laureen Bering mit ihrem Großpferd Prima
Donna. (Foto: lü)
15 Jahre ist Laureen Bering alt und schon eine erfolgreiche
Reiterin. Auf dem Rücken ihres Shetland-Ponies saß sie
bereits im U-3-Alter, wie man es heute bezeichnen würde. Ihr
erstes Turnier bestritt sie noch im Kindergartenalter.
Am Wochenende geht die 15-Jährige als Mitglied der
Westfalenmannschaft auf dem Großpferd Prima Donna in Crawinkel an
den Start. Die Bundesländer kämpfen um die Goldene
Schärpe, das ist der Deutschlandpreis.
Turniererfolge
Laureen Bering wurde nominiert aufgrund ihrer Turniererfolge im ersten
Halbjahr 2012 und vom Reiterverein St. Georg vorgeschlagen. Jedes
Bundesland kann bis zu drei Mannschaften stellen, Westfalen geht
voraussichtlich mit zwei Teams an den Start; in welchem von beiden
Laureen Bering startet, entscheidet heute vor Turnierbeginn die
Verbandstrainerin Jutta Briel.
Eine Mannschaft besteht aus fünf Reitern, die vier Besten kommen
in die Wertung. Laureen geht optimistisch in den Wettkampf, sie und
„Prima Donna“ fühlen sich fit.
Theorie-Prüfung
Im Kampf um die Goldene Schärpe warten fünf Kriterien auf die
Reiter: Vormustern, Theorie, Geländeritt, Dressur und
Stilspringen. Langeweile kommt da nicht auf.
Der erste Turniertag am Freitag beginnt mit der theoretischen
Prüfung, der Samstagmorgen mit Dressur, der Sonntag endet mit der
Springprüfung.
Sommerferien
Dann geht es über 400 Kilometer Bundesautobahn nach Westladbergen
zurück. Am Montag steht bei Laureen das Entspannen auf dem
Programm. „Wir haben ja zum Glück Sommerferien“,
schmunzelt sie. Die GZ drückt ihr die Daumen für ein
erfolgreiches Abschneiden.
Saerbeck -
Schützenfest 2012
vom 01. bis 03. Juni
Lag es an seinem kecken roten Federkleid oder an den
kühlen Temperaturen hoch oben auf der Stange, die den langen
Verbleib für den Holzvogel wenig gemütlich erscheinen
ließen? Ergründen wollten das die Mitglieder des
Bürgerschützenvereins Westladbergen am Freitagabend gar nicht
näher. Sie freuten sich, dass sie schon nach kurzem, intensivem
Schießwettbewerb im „Büschchen“ ihren neuen
Schützenkönig feiern konnten. Reinhard Gilhaus heißt
der treffsichere Schütze, der mit gezieltem Schuss den Vogel von
der Stange holte und so – wie schon vor 26 Jahren - die
Königswürde errang. An seine Seite holte er Luca Gansweidt.
Den Hofstaat bilden Albert und Hanni Pottmeyer sowie Manfred und
Annette Stallfort.
Begonnen hatte das
Schützenfest am Freitagabend mit einem festlichen Gottesdienst an
der Marienkapelle unter der Leitung von Pfarrer Günter
Hillebrandt. Erstmals gestaltete dabei eine Bläsergruppe den
musikalischen Part. Geehrt wurde beim anschließenden Antreten
Heinz Fledder, der vor 25 Jahren die Königswürde in
Westladbergen errang. Und auch um den Nachwuchs muss sich der
Schützenverein keinerlei Sorgen machen: Neun junge
Schützenbrüder erklärten ihren Betritt und
verstärken jetzt den Verein. Unter dem dichten Blätterdach im
Schützenwäldchen hinter der CAJ-Werkstatt herrschte beim
anschließenden Königschießen beste Stimmung und mit
Reinhard Gilhaus fand Ludger Greiling, Schützenkönig 2011,
einen würdigen Nachfolger. Das Sternkönigschießen stand
am Samstagmorgen auf dem Festprogramm in Westladbergen. Hier war es
Henry Gilhaus, gerade neu in die Reihen der Schützen aufgenommen,
der seinem Vater Reinhard Gilhaus nacheiferte und den Wettbewerb um die
Sternkönigskette für sich entscheiden konnte. Traditionell
ausgeholt und geehrt wurden unter den Klängen des Spielmannszugs
Westladbergen alle Majestäten am Samstagnachmittag auf dem Hof
Schmiemann. Mit dabei auch das neue Kinderkönigspaar Lilly
Ventker-Stegemann und Lars Bering. Beim Kinderschützenfest am
Pfingstsonntag hatte Lilly Ventker-Stegemann gezeigt, dass sie mit der
Armbrust besonders geschickt umgehen kann. In einem Umzug durch die
Bauerschaft ging es dann zum Festzelt am Hotel Stegemann. Hier wartete
schon eine reich gedeckte Kaffeetafel auf die Majestäten, die
Schützenbrüder und das „Gefolge“. Am Abend sorgte
wieder die Tanzkapelle der Mesumer Feuerwehr für eine lange,
stimmungsvolle Schützenfestnacht in Westladbergen.
Von Marlies Grüter
WN 30.08.11
Hobby-Kicker schnappten
sich den Pokal
Saerbeck
- Hobbykicker und Rasengötter aus der Umgebung trafen sich am
Samstag im Stadion an der Lindenstraße. Die diesjährige
Auflage des „Opel Berkemeier Funcup“ lockte besonders
auswärtige Mannschaften an. Dabei zeigte das Turnier seine
sportliche Seite. Statt Kampf um Meter an der Theke stand der Wettkampf
auf dem Rasen an erster Stelle. Ein starke Vorstellung lieferten die
angereisten Gäste aus Litauen. Mit viel Spaß und
ansehnlichem Fußball präsentierten sich die Kicker aus Rietavas.
Der Partnerschaftsverein hatte gleich drei Mannschaften aus der
Partnerschaftsgemeinde die Möglichkeit geboten, an dem Turnier
teilzunehmen.
Neben den internationalen Teilnehmern galt die angereiste
Betriebssportmannschaft von Grün-Weiß Emsdetten als klarer
Titelfavorit. Dennoch blieb der Pokal in Saerbeck. Die
Westladbergener-Hobby-Kicker, eine der wenigen Traditions-Mannschaften,
die in diesem Jahr antraten, entschieden das Turnier für sich.
Neben der Bauernbande aus Saerbecks Umgebung unterstützte Falkes
A-Jugend das Team.
Die Seniorenmannschaften des Sportvereins konnten in diesem Jahr nicht
teilnehmen. Zum Bedauern von Organisatoren und Spielern lag der Termin
am Tag vor dem ersten Heimspiel der Falken, konnte durch den festen
Anreisetag der Gäste aus Rietavas aber nicht verschoben werden.
„Für das nächste Jahr werden wir eine Lösung
finden, die allen Teams die Teilnahme ermöglicht“, versprach
Organisator Bernhard Voskort.
Auch die Stimmung am Spielfeldrand war gut, obwohl wegen des schlechten
Wetters deutlich weniger Zuschauer das Spektakel auf dem Rasen
verfolgten. Die Wetterfesten erfreuten sich dennoch an der guten
Stimmung. Als ein „Highlight des Jahres“ beschrieb
Pokalsieger Matze Winkeljann den „Funcup“
in diesem Jahr.
Für das kommenden Jahr haben die selbstbewussten Westladbergener
ihre Titelverteidigung schon jetzt angekündigt, müssen jedoch
mit stärkeren Gegnern aus dem eigenen Dorf rechnen.
Franz Lüttmann, MZ, 20.06.2011
Schützen in Westladbergen
Der späte Greiling macht's
SAERBECK. "Der Vogel sitzt ja immer noch drauf!" - Als Ludger
Greiling am Freitagabend kurz vor Mitternacht von einer anderen
Verpflichtung zur Vogelstange kam, wunderte er sich. "Ich zeig euch
jetzt, wie man das macht!"
Ludger Greiling nahm also das Gewehr entgegen - und schon beim
dritten Schuss fiel der Vogel schließlich aus der Halterung,
Westladbergen hatte einen neuen Schützenkönig. Oberst Tonius
Grüter hielt die Zeit fest: 00.03 Uhr.
Zum Jubeln
Spät ist es immer - und dunkel ist es auch, wenn Westladbergen
einen neuen Schützenkönig feiern darf. Dabei begann das Fest
am Freitagabend schon um 18 Uhr mit einem Gottesdienst vor der
Marienkapelle. Anschließend wurden die Jubelkönige geehrt.
Das waren in diesem Jahr Reinhard Gilhaus, König vor 25 Jahren,
und Willi Deitermann, König vor 40 Jahren. Aufgerufen wurden auch
der Vorjahreskönig Theo Stegemann und seine Gattin Reinhilde,
sowie das Kinderkönigspaar Hendrik Lehringsfeld und Hannah
Rüschenschmidt.
Das Ringen um den Nachfolger von Theo Stegemann indes dauerte lang, bis
Ludger Greiling "kam, (die Situation über-)sah und siegte".
Stimmung trotz Gewitter
Er und seine Frau Astrid baten Christel und Udo Stegemann sowie Daniela
und Timmy Rüschenschmidt in ihren Hofstaat. Sie und das am
Samstagvormittag ermittelte Sternkönigspaar Georg und Irmgard
Lehringfeld sowie das Kinderkönigspaar wurden am Samstagnachmittag
vom Hof des amtierenden Kaisers Willi Schmiemann ausgeholt. Als die
Schützenbrüder mit dem Spielmannszug an der Spitze auf dem
Hof eintrafen, gab es ein kurzes, heftiges Gewitter, das für eine
Unterbrechung sorgte, aber nicht die gute Stimmung aller Beteiligten
dämpfen konnte.
Nach der vom Oberst Tonius Grüter in gewohnt launiger Form
abgewickelten Proklamation marschierten alle Majestäten mit ihren
Damen und den Schützenbrüdern unter den Klängen des
Spielmannszugs zum Festzelt.
Hier schloss sich das Kaffeetrinken für die
Schützenbrüder und ihre Angehörigen an. Das
Schützenfest 2011 beschloss abends der Königsball auf dem
Festzelt. Als die Letzten nach Hause wanderten, war die Sonne über
Westladbergen bereits wieder aufgegangen.
Franz Lüttmann, MZ, 13.06.2011
Kinderschützen Westladbergen
Könner an der Armbrust
SAERBECK Hendrik
Lehringfeld heißt der neue Kinderschützenkönig in
Westladbergen. Mit sagenhaften 27 von 30 möglichen Treffern war
Hendrik Lehringfeld am Sonntag der beste Schütze mit der Armbrust.
Zu einem Kinderkönig gehört auch eine
Kinderkönigin. Für Hendrik Lehringfeld war von vornherein
klar, dass nur Hannah Rüschenschmidt in Frage kam. „Wir
kennen uns schon lange, wir waren schon zusammen in der
Krabbelgruppe!“ erinnerte sich der neue
Kinder-Schützenkönig von Westladbergen. Auch besuchten sie
gemeinsam den Kindergarten.
Nun gehen sie zusammen zur Grundschule und sitzen im Schülerbus
nebeneinander. Das schweißt zusammen. Drei Serien durften die
Mädchen und Jungen auf die Zehnerscheibe schießen, die beste
wurde gewertet. Hinter dem neuen Kinderkönig belegten Timon
Teigeler und Chris Stegemann mit ebenfalls guten Serien die
nächsten Plätze. In Westladbergen sind alle Bewohner Nachbarn.
Wenn dann der Schützenverein zum Familiennachmittag einlädt,
kommen alle, „Das ist heute wieder ein
Mehrgenerationentag“, sagte am Pfingstsonntag Georg Schmiemann,
Vorsitzender des Bürgerschützenvereins Westladbergen. Schaute
man auf dem Hof Albert Pottmeyer in die Runde, so kam man auf vier
Generationen.
Die älteste Teilnehmerin war Maria Pottmeyer mit 89 Jahren, die
jüngste saß auf Pappis Arm. Willi Schmiemann, der amtierende
Kaiser, ließ es sich nicht nehmen, auch im Rollstuhl sitzend
dabei zu sein, auf den er nach einem schmerzhaften Sturz einige Zeit
angewiesen ist. Das nahe Schützenfest war an diesem Nachmittag das
Gesprächsthema schlechthin. Am Freitag, 17. Juni, beginnt es mit
einem Gottesdienst um 18 Uhr vor der Marienkapelle, es schließt
sich im Schützenwald das Schießen um den neuen König
und Nachfolger von Theo Stegemann an.
Am Samstag stehen ab 10 Uhr das Sternkönigschießen und
nachmittags um 14.30 Uhr das traditionelle Ausholen des neuen
Königpaars mit seinem Hofstaat vom Hofe Schmiemann auf dem
Programm. Auf dem Festzelt folgt das Kaffeetrinken für alle
Schützenbrüder und ihre Familienangehörigen. Das
Schützenfest beschließt ab 20 Uhr der Königsball auf
dem Festzelt neben dem Hotel Stegemann.
Christoph Grüter, WN, 13.06.2011
Hendrik Lehringfeld
treffsicher
Saerbeck -
Hendrik Lehringfeld und Hanna Rüschenschmidt regieren in
Westladbergen den Schützennachwuchs. Beim Kinderschützenfest
auf dem Hof Albert Pottmeyer zeigte sich Hendrik Lehringfeld am
Pfingstsonntag als der treffsicherste Schütze unter den Kindern
des Schützenvereins Westladbergen. Mit der hölzernen Armbrust
konnte er in spannenden Wettbewerbsrunden die kleinen Pfeile am besten
platzieren und ließ seine aussichtsreichsten Mitbewerber Chris
Stegemann und Timon Teigeler hinter sich.
Dicht umlagert war der Schießstand beim Familiennachmittag,
schließlich hatten sich 30 Jungen und Mädchen in die
Bewerberliste eintragen lassen und Eltern und Großeltern zum
Daumendrücken mitgebracht. Während Ludger
Teigeler dafür sorgte, dass beim
Kinderkönigschießen alles mit rechten Dingen zuging, konnten
die Erwachsenen bei herrlichem Wetter an einer großen Kaffeetafel
Platz nehmen, leckeren Kuchen und frischen Kaffee genießen.
Für die Unterhaltung der Kinder war bestens gesorgt. Beim
Kettcarfahren, beim Spielen im Sand und beim Toben auf der
Hüpfburg wurde die Zeit nicht lang. Hauptattraktion aber war das
Armbrustschießen um die Kinderkönigswürde. Wie
hat man die Zielscheibe am besten im Visier? Beide Augen auf, oder ein
Auge fachmännisch zugekniffen? Spannend blieb der Wettbewerb bis
zum Schluss. Ganz offiziell geehrt wird das Kinderkönigspaar 2011
am kommenden Freitag und Samstag beim „großen“
Schützenfest in Westladbergen. Schon am vergangenen Freitag haben
die Schützen die Vogelstange geschmückt. Am nächsten
Freitag, 17. Juni, beginnt das Schützenfest mit einem Gottesdienst
um 18 Uhr an der Marienkapelle. Anschließend geht es zum
Königschießen. Beim Ausholen aller Majestäten am
Samstagnachmittag auf dem Hof Schmiemann sind Hendrik
Lehringfeld und Hanna Rüschenschmidt als neues
Kinderkönigspaar in Westladbergen dann auch dabei.
WN, 14.06.2011
Brücke marode:
Halbseitige Sperrung
Saerbeck - Die Brücke über den
Dortmund-Ems-Kanal zwischen Saerbeck und Lengerich - Lengericher
Damm - ist ab sofort nur noch einspurig befahrbar. „Das
Kreis-Straßenbauamt reagiert damit auf das Ergebnis einer
Prüfung, die das Wasser- und Schifffahrtsamt Rheine als
Brückenbaulastträger kürzlich durchgeführt hat.
Dabei stellten die Sachverständigen fest, dass die Brücke
Korrosions- und Ermüdungsschäden aufweist, welche die Tragfähigkeit
beeinträchtigen“, heißt es in einer Mitteilung. Um
jeder Gefahr vorzubeugen, solle auf der Brücke der
Begegnungsverkehr, insbesondere von Schwerlastfahrzeugen, verhindert
werden. Eine Ampel regele den Verkehr. Das werde so bleiben, bis die
ohnehin geplante neue Brücke fertiggestellt ist. Deren Neubau ist
für 2013/ 2014 vorgesehen (WN berichteten).
Sonja Kostersitz, MZ,
15.06.2011
Neubau geplant
Marode Kanalbücke nur noch einspurig
befahrbar
SAERBECK Die
Kanalbrücke zwischen Saerbeck und Lengerich ist marode, eine neue
zu bauen unumgänglich. Um sie bis zum Baustart zu entlasten, wird
sie einspurig. Wie lange, ist offen – denn der Baustart ist es
zur Stunde auch.
Fährt man den Lengericher Damm hinunter, wartet sie
schon, die rostige alte Dame, die den Dortmund-Ems-Kanal nun schon seit
Jahrzehnten quert, allein der Überbau ist auf 1935 datiert.
„Korrosions- und Ermüdungserscheinungen“ attestiert
das Gutachten der altersschwachen Brücke, die zwar vor mehr als
drei Dekaden komplett überholt und mit Gehwegen versehen wurde,
nun jedoch ihre Tage endgültig gezählt hat.
Nun greift das Kreis-Straßenbauamt ein, macht Nägeln mit
Köpfen und die zweispurige Bahn einspurig. Eine Ampel wird
installiert, das altersschwache Bauwerk entlastet. Und nun?
„Jetzt machen wir erstmal gar nichts“, sagt Reinhard Labjon
vom Wasser- und Schifffahrtsamt Rheine, das den Zustand der Brücke
vor Ort eruiert hat. „Die Maßnahme ist erst für die
nächsten Jahre vorgesehen.“
Und so bleibt die Brücke erst einmal um eine Ampel reicher und um
eine Spur entlastet. „Bis auf Weiteres“, so die Info des
Kreises. „Die Maßnahme“, erklärt
Brückenprüfer Labjon, sei im Programm noch gar nicht
vorgesehen, man habe handeln müssen und müsse nun erst einmal
planen. „Aber da noch viel Geld hineinzustecken, das lohnt sich
nicht.“ Da ist der Neubau lukrativer. Wann die Brücke
erneuert wird, wie lange die Baumaßnahmen tatsächlich dauern
– alles erst in Planung.
Immerhin: Die Ampel steht, die Gefahr ist gebannt und die Einspurigkeit
vorerst des Fahrers treuer Begleiter. „Nun, bei einer solch
einschneidenden Verkehrsbeeinträchtigung sollten wir das Projekt
doch priorisieren“, schiebt Reinhard Labjon hinterher, das
Programm rasch aktualisieren. Denn das ist ja nicht nur die
Planungszeit, sondern auch die Zeit danach. Etwa ein Jahr veranschlagt
Reinhard Labjon für den Neubau „und das ist nur die reine
Bauzeit“. Hinzu kämen noch ein gutes halbes Jahr Vorplanung,
dann die Projektausschreibung, Stahlbestellung... Ines Reinermann
sieht‘s gelassen.
Die Leiterin des Saerbecker Ordnungsamtes hofft darauf, dass der
örtliche Verkehr nicht allzu viel von der plötzlichen
Einspurigkeit zu spüren bekommt. „Die Brücke ist ja
nicht komplett gesperrt“, sagt Ines Reinermann, und die
Saerbecker, die auf die A1 wollen, führen meist über
Westladbergen oder Greven. Rückstau? „Ich denke, das
entzerrt sich auf der Strecke wieder.“ Lang genug ist er ja, der
Lengericher Damm. Des Autofahrers Atem müsste sich da notfalls
anpassen.
Die K2 Richtung Lengerich ist künftig nur noch einspurig
befahrbar, eine Ampel regelt dann den Verkehr. Wie lange dieses
Provisorium halten muss, bleibt abzuwarten: Den Start zum Neubau der
Kanalbrücke hat der Kreis noch nicht auf dem Plan. (Foto:
Sonja Kostersitz)
Maria Grüter, WN, 24.Mai 2010
Treffsicher mit der Armbrust
Saerbeck - Lars Bering und Lilly
Ventker-Stegemann regieren in Westladbergen den Schützennachwuchs.
Beim Kinderschützenfest auf dem Hof Albert Pottmeyer zeigte sich
Lars Bering am Pfingstsonntag als der treffsicherste Schütze unter
den Kindern des Schützenvereins Westladbergen. Mit der
hölzernen Armbrust konnte er in spannenden Wettbewerbsrunden die
kleinen Pfeile drei Mal in der Mitte der Zielscheibe platzieren und
errang 28 Punkte. Zweiter wurde nach einem spannenden Stechen Chris
Stegemann, auf Platz drei landete Marius Behring.
Dicht umlagert war der Schießstand beim Familiennachmittag des
Schützenvereins Westladbergen an der Rasenschule Pottmeyer,
schließlich hatte sich eine große Zahl von Jungen und
Mädchen in die Bewerberliste eintragen lassen und Eltern und
Großeltern zum Daumendrücken mitgebracht. Während
Ludger Teigeler dafür sorgte, dass beim
Kinderkönigschießen alle Richtlinien eingehalten wurden,
konnten die Erwachsenen bei herrlichem Wetter an einer großen
Kaffeetafel unter der neuen, mit einem Gründach versehen Halle,
Platz nehmen, leckeren Kuchen und frischen Kaffee genießen.
Für die Unterhaltung der Kinder des Schützenvereins war
bestens gesorgt. Beim flotten Kettcarfahren und beim Toben auf der
Hüpfburg wurde die Zeit nicht lang. Hauptanziehungspunkt aber
blieb das Armbrustschießen um die Kinderkönigswürde.
Wie hat man die Zielscheibe am besten im Visier? Beide Augen auf, oder
ein Auge fachmännisch zugekniffen? Spannend blieb der Wettbewerb
bis zum Schluss.
Ganz offiziell geehrt wird das Kinderkönigspaar 2010 am kommenden
Freitag und Samstag beim „großen“ Schützenfest
in Westladbergen. Schon am vergangenen Freitag haben die Schützen
die Vogelstange im Schützenwäldchen hinter der CAJ-Werkstatt
geschmückt. Am nächsten Freitag, 28: Mai, beginnt das
Schützenfest in Westladbergen mit einem Gottesdienst um 18 Uhr an
der Marienkapelle und anschließendem Königschießen.
Beim Ausholen aller Majestäten am Samstagnachmittag auf dem Hof
Schmiemann sind Lars Bering und Lilly Ventker-Stegemann als neues
Kinderkönigspaar von Westladbergen dann auch dabei.
20.05.2010 Marlies
Grüter, WN
„Staatsfeiertag“ in Westladbergen
Saerbeck - „Schützenfest, das ist
doch nach Weihnachten, Ostern und Pfingsten das vierte Hochfest in
Westladbergen.“ Willi Schmiemann lacht und blättert im
Kalender den Termin fürs diesjährige Westladberger
„Hochfest“ auf: Am Freitag, 28. Mai, und am Samstag, 29.
Mai, wird in der Bauerschaft mit dem Schützenverein wieder
zünftig gefeiert. Für Willi Schmiemann und seine Frau
Caroline hat das Schützenfest 2010 eine besondere Bedeutung: nicht
nur, weil damit das erste Amtsjahr von Willi Schmiemann als
Schützenkaiser von Westladbergen endet und sein Sohn Georg, der im
vergangenen Jahr den Vogel abschoss, die Königswürde abgeben
muss. Nein, es gibt noch einen weiteren, ganz besonderen Grund zum
Feiern:
Willi Schmiemann ist Jubelkönig des Vereins. Vor 50 Jahren, beim
Schützenfest 1960, holte er den Vogel von der Stange.
„Geplant war das nicht“, zwinkert Willi Schmiemann,
„aber meine Frau sollte doch mal eine echte Königin
sein.“ Im Hofstaat waren 1960 Alfred und Gisela Stallfort sowie
Hermann und Erna Strotbaum. „Das war ein tolles Fest, gefeiert
wurde noch am Dienstag nach Pfingsten“, erinnert sich Schmiemann.
Geändert wurde der Termin - vornehmlich wegen der Montgolfiade,
die damals noch in Westladbergen stattfand - auf das Wochenende nach
Pfingsten erst 1991.
Vieles hat sich in den vergangenen 50 Jahren verändert, geblieben
aber ist die Verbundenheit der Westladberger mit „ihrem“
Fest. 1960 war das Schützenfest noch neben dem Feuerwehrfest das
größte gesellschaftliche Ereignis in der Bauerschaft, da es
neben dem sonntäglichen „Danz up de Diäl“ und der
Familienfeiern keine großen Feste gab. „Der Terminkalender
heute ist schon mehr gefüllt, aber Schützenfest ist noch
immer Staatsfeiertag in Westladbergen“, sagt Willi Schmiemann.
Ein Tag, auf den sich groß und klein in Westladbergen lange
freut: Am Freitagabend (28. Mai) geht´s zum Vogelschießen
ins „Büschchen“ hinter der CAJ-Werkstatt. Am Samstag
(29. Mai) folgt nach dem Sternkönigschießen am Vormittag,
dem Ausholen der Majestäten und dem Kaffeetrinken am Nachmittag
abends der Königsball im Festzelt, bei dem wieder die Mesumer
Feuerwehrkapelle zum Tanz aufspielt. Natürlich gibt´s dann
auch einen Ehrentanz für das Jubelkönigspaar.
Seine Vorboten schickt das Schützenfest schon am
Pfingstwochenende. Am heutigen Freitag treffen sich alle
Schützenbrüder um 19.30 Uhr zum traditionellen Schmücken
der Vogelstange bei Familie Brockmeyer. Für die musikalische
Unterstützung sorgt der Spielmannszug Westladbergen. Am
Pfingstsonntag, 23. Mai, wird das Kinderschützenfest des Vereins
mit einem gemütlichen Familiennachmittag gefeiert. Eingeladen dazu
sind alle Mitglieder mit ihren Familienangehörigen vom
jüngsten Nachwuchsschützen bis zur Seniorenabteilung.
Treffpunkt ist um 14 Uhr auf dem Hof Albert Pottmeyer. Das
Organisationsteam hat lustige Spiele für die Kinder vorbereitet
und bei Kaffee, Kuchen und Grillwürstchen kommen auch die
Erwachsenen auf ihre Kosten.
Karneval in Westladbergen
Ballerinas ließen es auf der Bühne krachen
Von Franz Lüttmann am 25. Januar 2010 15:52 Uhr
SAERBECK Tüll, Strapse und Netzstrümpfe:
Nicht Damen bildeten den Elferrat, sondern gestandene Männer. Neun
„Westladbergener Ballerinas“ folgten der
Sitzungspräsidentin Marlies Pottmeyer und ließen es auf der
Bühne krachen.
Mehr oder weniger anmutig boten sie ihren
Elferrats-Balletttanz an, aber insbesondere die Damen im Publikum
schauten mehr auf die Tüllröckchen und schöne
Männerbeine. „Über unsere Aufmachung dürft ihr
nicht lachen: das sind ganz teure Sachen“, beteuerte Theo
Stegemann bei der Vorstellung seiner Männer.
Das närrische Winterfest der Bürgerschützen
Westladbergen begeisterte und unterstrich ein weiteres Mal, dass
Akteure aus den eigenen Reihen am besten ankommen. So hielt ein junger
Mann (Ulla Vagedes) mit Sprachfehler um die (oder den?)
„Hund“ der Tochter an, denn er konnte kein „A“
aussprechen.
Beruflich handelte er mit „Duchpuppen“
(Dachpappen) und unternahm gern Urlaubsreisen. Begeistert erzählte
er der staunenden Mutter (Pinne Schmitter) von seiner „Fuhrt mit
dem Bununendumpfer durch den Punumu-Kunul“ Die Zuhörer
rollten sich vor Lachen, selbst beide Akteurinnen schnappten
zwischendurch nach Luft.
Im Rathaus
Stefan Winkeljann stellte sich schon vor drei Jahren als bestes
Beispiel der Pisa-Studie vor. Mit der Lebensweisheit „Wer
regelmäßig versagt, ist doch auch zuverlässig“.
Seine Mutter riet ihm, Handwerker zu werden. „Die kommen auch
nicht, wenn man sie braucht!“ Angst vor der Arbeit hatte er
keine, er nahm kurzzeitig viele Jobs an, unter anderem im Rathaus. Er
stellte schnell fest, warum es dort zwei Ein- und Ausgänge gibt:
„Damit die Angestellten, die spät kommen, denen nicht
begegnen, die zu früh gehen!“
Wenn Ludger Greiling, Gebäude-Manager im Rathaus, das Gebäude
verlässt, kann er offensichtlich ohne Leibwächter nicht mehr
nach draußen gehen. Markus Hinning und Timmy Rüschenschmidt
begleiteten ihn auch zum Karneval in Westladbergen bei Stegemann.
Abgründe taten sich auf bei seinem Rückblick auf die
Ereignisse in Westladbergen im Jahr 2009 auf. Am lautesten lachten die,
die nicht betroffen waren.
Beifall für die ABBA-Girls und die Staubsauber-Damen
Zwischendurch traten Tanzgruppen auf. Die ABBA-Girls und die
Staubsauger-Damen erhielten viel Beifall. Natürlich waren auch die
Blauen Funken, die junge Tanzgarde des SC Falke, und ihre
Solotänzerinnen dabei. Sie eroberten sich auch die Westladbergener
Herzen im Sturm. Erst nach drei Stunden endete ein kurzweiliges
Programm.
von Marlies Grüter, 25.01.2010
Kampf mit der Strumpfhose gewonnen
Westladbergen - Wo gibt es das noch?
Liebreizende „Ballerinas“, die im rosa Röckchen die
karnevalistische Regie übernehmen, während
wuschelköpfige Neandertaler, gestandene Wikinger, hartgesottene
Cowboys und kecke Abba-Girls ihnen zu Füßen sitzen? Klar:
Das gibt es nur beim Karneval in Westladbergen. Bis auf den letzten
Platz besetzt war der Saal im Hotel Stegemann am Samstagabend, als
Sitzungspräsidentin Marlies Pottmeyer um 20.11 Uhr das
närrische Treiben eröffnete. Für die
„Abba-Girls“, das Elferratsteam 2009, hieß es zum
letzen Mal „Mama Mia“, aber schwer fiel ihnen der Abschied
von der Bühne nicht, denn charmantere Nachfolger hätten sie
sich kaum wünschen können: Das Westladberger
Männerballett, eine talentierte Truppe mit Rhythmus und Musik im
Blut, hatte mit „Westladbergen Helau“ und einem Showtanz
die Narren gleich auf seiner Seite.
Ober-Ballerina Theo Stegemann stellte seine Mittänzer dem Publikum
vor: Alles gestandene Westladberger, die den Kampf mit der
Seidenstrumpfhose erfolgreich gewinnen und sich mit der
Ballerina-Karriere ein zweites Standbein schaffen konnten.
„Super“, quittierten die Narren an den Tischen den
Elferratsauftritt und freuten sich auf den „Mann mit Macke“
(Ulla Vagedes), der es seinem Gegenüber (Maria Schmitter) im
Dialog nicht leicht machte. Die „Blauen Funken”,
Falke-Tanzgarde, brachten den richtigen Schwung auf die
Bühnenbretter. „Na, wenn das mal nicht in Arbeit
ausartet“, gab´s kritisch-närrische Anmerkungen eines
Arbeitssuchenden (Stefan Winkeljann), der sich im Beamtenmilieu ebenso
gut auskannte wie bei der „mutwilligen Feuerwehr“.
Schlag auf Schlag ging´s weiter: Samba mit dem
Staubsauger tanzte das 4711-versprühende
„Hausfrauenballett“, als Versicherungsvertreter mühte
sich Ingeborg Winkeljann einer Dame mit Format (Monika Joanning) die
passende Versicherung zu verkaufen und der „Kalenderman“
(Ludger Greiling) mit der „Wla-Security“ hatte
Wissenswertes herausgekramt. „Westladbergen ist längst CO2-neutral“,
verkündete er der Westladberger Narrenschar. „Hier ist eben
der Nabel der Welt.“
Saerbeck - Er ist ein echter Politiker. Nein,
keiner, dem es um Diäten oder Karriere oder ums Image geht. Dazu
ist Alfred Voskort, Landwirt aus Westladbergen, viel zu nüchtern,
viel zu bodenständig. Aber er ist Politiker im ursprünglichen
Sinne des Wortes: Ihm geht es ums Gemeinwesen, ums Gemeinwohl. Und da
wollte er nie abwarten, bis „die da oben“ etwas tun. Er ist
einer, der die Dinge lieber selbst in die Hand nimmt „Es
saß im Blut. Man wollte mitentscheiden können“, sagt
er und erzählt von seinem Vater, einem Gründungsmitglied der
Saerbecker CDU. Er schaut dabei über das nebelverhangene Senffeld
vor seinem Wohnzimmer und erinnert sich zurück an einen Tag vor 40
Jahren am gleichen Ort. Damals kam Dr. Anton Gerdemann, Tierarzt und
Weggenosse des Vaters, um nach einem kranken Tier zu sehen. „Da
standen sie dann, mein Vater und er, und sagten: In die CDU, da kannst
du doch auch dringehen“, schmunzelt Voskort.
40 Jahre ist das her, so lange schon ist Voskort CDU-Mitglied. Die
„wilden“ 68er-Jahre hat er miterlebt, aber in Westladbergen
haben sie nur wenige Spuren hinterlassen. Als der Landwirt vor 25
Jahren erstmals für den Rat kandidierte, holte er den Wahlkreis
mit dem Traumergebnis von 80 Prozent der Stimmen. „Da war hier
alles schwarz.“
Voskort bemühte sich, das Vertrauen der Landwirte in ihn
im Rat zu rechtfertigen. Ihre Themen schrieb er sich auf die Fahnen.
„Bei der Flurbereinigung wurden die Wirtschaftswege hervorragend
ausgebaut. Ich habe mich unwahrscheinlich dafür eingesetzt, dass
die nicht verkommen.“ Vier Bürgermeister hat er erlebt in
seiner Zeit im Rat. „Ich bin mit allen gut ausgekommen“,
sagt er. Kein Wunder - Voskort hat nichts von einem Eiferer an sich.
Aber auch nichts von einem Abnicker. Er ist einer, der argumentiert.
Sich Argumente ruhig anhört. Überlegt. Dann entscheidet. So
war das beispielsweise, als es um die Gesamtschule für Saerbeck
ging. „Es hat schon eine Zeit gebraucht, bis ich mich mit dem
Gedanken anfreunden konnte“, gibt er zu, dass es nicht leicht
war, damals gegen die vorherrschende Meinung in der Bundes-CDU zu sein.
Heute ist sich Voskort sicher, dass die Gesamtschule ein ganz dickes
Plus ist für Saerbeck. Am meisten freut ihn aber ein anderer
Erfolg: „Wenn ich ganz ehrlich sein soll - das war das Grüne
Zentrum. Davon hat Saerbeck sehr profitiert.“ Und dass das
Dorf dem Mitbewerber Emsdetten damit ein Schnippchen schlug, macht den
Westladbergener auch nicht gerade traurig.
Jetzt aber ist Voskort in den politischen Ruhestand gegangen - er ist
nicht mehr im neuen Rat. Für sein Hobby, die Jagd, wird er mehr
Muße haben. Und natürlich für die drei Enkelkinder.
Aber für Politik interessiert er sich weiterhin. Lokal, national,
international. Und natürlich hat er auch eine Meinung dazu, was in
Saerbeck jetzt angepackt werden muss: „Wir müssen Bauland
haben - händeringend.“
von Monika Gerharz, WN
Westladbergen
Scheunenbrand
Von Alfred Riese und Peter Henrichmann am 20. Oktober 2009
20:01 Uhr
SAERBECK Auf einem Bauernhof in Westladbergen hat am Abend
eine Scheune gebrannt. Einige Schweine und Rinder verendeten, ein
Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus und andere Scheunen
konnte aber vermieden werden. Die Feuerwehr war komplett
ausgerückt.
Aktualisierung um 19.14 Uhr: Das Feuer
ist auf dem Hofe Harlake in Westladbergen 34, in unmittelbarer
Nähe zur Bundesstraße, die Saerbeck mit Ladbergen verbindet.
Direkt gegenüber dem Wildfreigehege. Dort brennt ein Teil des
Hofes, vermutlich eine Scheune, lichterloh. Die Flammen schlagen
lichterloh in den Himmel. Es ist aus weiter Entfernung zu sehen.
Aktualisierung um 19.30 Uhr: Mehrere
dutzend Rinder und Schweine stehen in der Scheune. Man versucht
zurzeit, die Tiere herauszuholen. Das wird aber bei den Schweinen
offenbar nicht mehr gelingt. Die Scheune hat einen Umriss von etwa 20
mal 20 Metern. Es sieht so aus, als würde sie komplett
herunterbrennen. Die Scheune steht mitten auf der Hofanlage in
unmittelbarer Nähe zu einem weiteren Scheunengebäude und dem
Wohnhaus. Die Feuerwehr versucht, ein übergreifen der Flammen zu
verhindern - aber die Funken fliegen.
Aktualisierung um 20.01 Uhr: Inzwischen ist
die Scheune auf dem Hof Harlake komplett abgebrannt. Ein Bagger der
Firma Wolters schiebt derzeit die kohlenden Reste zusammen. Die
Feuerwehr konnte mit großem Einsatz die meisten Tiere retten,
dennoch verendeten einige Schweine und Rinder. Ein Übergreifen
aufs Wohnhaus konnte vermieden werden. Gegen 19.50 Uhr hatte die
Feuerwehr den Brand unter Kontrolle.
Großbrand in Saerbeck - Haus und
Stallungen vollständig ausgebrannt
Saerbeck - Um 18.44 Uhr ging bei der
Kreisleitstelle die Meldung ein: Bauernhofbrand bei Harlake in
Westladbergen. Als kurze Zeit später alle drei Löschzüge
der Saerbecker Feuerwehr an der Brandstelle eintrafen, stand das alte
Wohnhaus, in dem Stallungen untergebracht waren, schon lichterloh in
Flammen.
Für uns ging es darum, ein Übergreifen der Flammen
auf das neue Wohnhaus der Familie und auf weitere Nebengebäude zu
verhindern sowie die Bullen und Schweine vor den Flammen zu
retten“, so Gemeindebrandmeister Udo Meiners, der den Einsatz
leitete. Wegen der starken Rauchentwicklung mussten die Kameraden mit
schwerem Atemschutz in die Stallungen eindringen, um die Tiere zu
befreien.
Zur Unterstützung hatte die Saerbecker Wehr deshalb den
Atemschutzgerätewagen aus Steinfurt angefordert. „
Mit elf C- und drei B-Rohren bekämpfte die Wehr den
Brand. Die Wasserversorgung wurde aus einem 300 Meter entfernten
Löschteich sicher gestellt. Genau das hatten die Kameraden noch
vor wenigen Wochen bei der Herbstübung geprobt. Mit 60
Einsatzkräften waren die Löschzüge Saerbeck-Dorf,
Sinningen und Westladbergen vor Ort und hatten gegen 20 Uhr die
Brandstelle im Griff. Brandwachen bleiben die ganze Nacht über vor
Ort.
meg -Westfälische Nachrichten
11.10.09
Uhlenberg-Besuch: „Das ganze Land schaut auf
Sie“
Saerbeck - Dass es am Samstagmorgen bei seiner Ankunft an der
CAJ-Werkstatt in Westladbergen wie aus Kübeln schüttete, das
störte Eckhard Uhlenberg, Minister für Umwelt und
Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, nicht. Denn um so
herzlicher fiel der Empfang aus, dem ihm rund 100 interessierte
Saerbecker bereiteten. Sie waren in die CAJ-Werkstatt gekommen, um bei
einem wichtigen Meilenstein auf dem Weg der Gemeinde hin zur
klimaneutralen Kommune dabei zu sein. Schon seit dem 6. März darf
sich Saerbeck „NRW-Klimakommune der Zukunft“ nennen, doch
erst mit dem Förderbescheid gibt es jetzt auch die zugesagte
finanzielle Unterstützung von insgesamt 1,1 Millionen Euro
für die Projekte, die alle gemeinsam ein Ziel verfolgen: In
Saerbeck bis zum Jahr 2030 so viel Energie aus regenerativen Quellen zu
erzeugen wie im Dorf gebraucht wird. „Auf die Unterstützung
des Ministeriums sind wir als Gemeinde angewiesen“, unterstrich
Bürgermeister Wilfried Roos in seiner Grußadresse und
spielte auf die Schwierigkeiten an, sich als kleine Gemeinde im Konzert
der Großen bei der Vergabe von Fördermitteln Gehör zu
verschaffen.
„Wir sind von Ihrem ganzheitlichen Konzept
überzeugt und trauen der Gemeinde Saerbeck zu, dass sie nicht
nur vom Klimaschutz redet, sondern aktiv etwas tut. Das ist
beispielhaft. Das ganze Land schaut heute auf Sie“, formulierte
der Minister und ließ sich informieren über die ersten
Schritte in der Umsetzung des Klimakonzeptes. In einer Fragebogenaktion
wurden bereits Potentiale zur energetischen Gebäudesanierung und
zur Nutzung erneuerbarer Energien im Gebäudebestand ermittelt. In
einem zweiten Leitprojekt wird derzeit eine gläserne Heizzentrale
im Schulzentrum geplant.
Wie alle Projekte zum Klimaschutz der Gemeinde durch ein
innovatives Bildungskonzept begleitet werden, davon konnte sich der
Minister ganz praktisch überzeugen. In einem Projekt mit der
CAJ-Werkstatt installierten Jugendliche die erste regenerative
Solartankstelle der Region. Der Minister weihte die Tankstelle ein und
ließ es sich nicht nehmen, auf einem der mit Solarenergie
betankten Elektro-Bikes eine Runde zu drehen. „Super. Das macht
ja richtig Spaß“, so sein Kommentar. Dass es immer noch ein
wenig regnete, machte ihm gar nichts aus . . .
von Marlies Grüter WN
05.10.09
Saerbeck- Demnächst kann in
Saerbeck bei der Sonne getankt werden - vorerst mit dem Elektrofahrrad.
Alois Plüster und ein Team Freiwilliger installieren derzeit vier
Photovoltaikmodule auf einer Garage bei der CAJ-Werkstatt. Dieses
kleine Sonnenkraftwerk wird einen dicken Akku versorgen. Und der
wiederum ist mit Steckdosen verbunden, an denen Elektroräder
aufgeladen werden können - oder vielleicht sogar Autos. „Wir
können Pannenhilfe für Elektroautos bieten“,
schmunzelte Plüster bei der Präsentation der Station.
„Die Fahrer können bei Stegemann einen Kaffee trinken,
während sie hier die Batterie aufladen.“
Hintergrund der Aktion: In Saerbeck soll das Solarzeitalter auch bei
der Mobilität anbrechen. Die Fahrräder mit dem kleinen
Elektromotor, im Fachjargon „Pedelecs“ geheißen, sind
ideal für Fünf-bis Zehn-Kilometer-Radien - also
beispielsweise für einen Trip von Westladbergen nach Saerbeck.
„Wir wollen sie vor allem unseren Gästen zur Verfügung
stellen“, erläutert Plüster. Und das hat seinen Grund:
In der CAJ-Werkstatt verkehren vor allem junge Leute - und die sollen
merken, dass das Rad mit Hilfsmotor keine Sache nur für
Ältere ist, sondern richtig Gaudi macht. Schließlich sind
die kleinen Flitzer ziemlich flott. Die drei Räder, die die
CAJ-Werkstatt bekommen hat, haben sogar Nummernschilder und dürfen
deshalb bis 40 Stundenkilometer machen. Bei Modellen ohne
Zulassungsnummer ist eine Bremse eingebaut: Schneller als 25
Stundenkilometer laufen diese Pedelecs nicht. Plüster: „Die
Fahrräder wurden so ausgewählt, dass sie auch für eine
jüngere und sportlich ambitionierte Zielgruppe attraktiv
sind.“
Und so funktionieren die Pedelecs , die im Handel etwa 1500
Euro pro Stück kosten: Die Räder werden mit einem Kabel in
die Steckdose an der Tankstelle in Westladbergen gesteckt und eine
Stunde aufgeladen. Sie haben eine Mindestreichweite von 40 Kilometern,
sofern der Fahrer nicht tritt. Nutzt er den Motor dagegen nur an
schwierigen Stellen, kann der „Saft“, der in einer
Lithium-Ionen-Batterie gespeichert wird, leicht 100 Kilometer weit
reichen. Und wenn sich der Radler mal mit der Entfernung
verschätzt, ist das kein Beinbruch: Dann kommt er immer noch mit
Muskelkraft ans Ziel.
von Monika Gerharz, WN
04.Sept.09
Drei Sterne für Saerbecker
„Wirtschaft“
Saerbeck - Na, das hätte auch leicht ein Stern mehr sein
können: Mit 351 Punkten ist das Hotel Stegemann vom Hotel- und
Gaststättenverband mit drei Sternen ausgezeichnet worden. 250
wären nötig gewesen, um künftig offiziell als
„Komfort-Hotel“ fungieren zu dürfen. Die nächste
Stufe wäre dann das Vier-Sterne-Hotel mit dem Titel „First
Class“. Aber darauf sind die Hoteliers in Westladbergen gar nicht
so scharf. „Das schreckt auch manche Leute ab, weil sie denken,
dass es dann eine ganz andere Preisklasse ist.“
Doch der in Deutschland freiwilligen
Drei-Sterne-Prüfung wollte man sich stellen. „Die
Klassifizierung wird immer mehr zum Kriterium für
Buchungen“, betonte Renate Bölling-Lepper vom Hotel- und
Gaststättenverband, als sie die drei Sterne nach Westladbergen
brachte. In Westfalen gibt es mittlerweile 280 Drei-Sterne-Hotels, drei
davon in Greven. In Saerbeck sind die Stegemanns Pioniere. Damit es mit
der Auszeichnung klappte, haben sie ein bisschen
„aufgerüstet“: Einige Räume und einige Badezimmer
wurden umgebaut, die Ausstattung verbessert. Die Prüfer vom
Gaststättenverband schauen zum Beispiel darauf, ob es in den 42
Zimmern Näh- und Schuhputzzeug, aber auch Internetzugang gibt.
„Ohne geht es heute nicht mehr“, weiß Udo Stegemann.
Schließlich sind 60 Prozent seiner Gäste Tagungsteilnehmer.
Die Ausstattung der drei Tagungsräume mit Beamer, Leinwand und
Mikrophon gehört deshalb ebenfalls zum Standart. Auch die
Mehrsprachigkeit des Personals ist ein Kriterium. Stegemann: „Von
unseren 15 festen Mitarbeitern sprechen viele mindestens zwei
Sprachen.“
Über die Stegemannschen Sterne freuten
sich übrigens nicht nur die Hoteliers. Auch die Gemeinde
schmückt sich gerne damit. „Durch eine solche Auszeichnung
wird auch der Name Saerbecks positiv nach außen getragen“,
sagte der stellvertretende Bürgermeister Paul Beckschwarte und
überreichte einen sternengeschmückten Blumenstrauß.
„Sie zeigt, dass auch die Wirtschaft im eigentlichen Sinne in
Saerbeck Spitze ist.“
von Monika Gerhartz, WN
07.06.09
Treffsicher im Doppelpack
Saerbeck - Eine höchst majestätische
Adresse kennen alle Westladberger Navigationsgeräte seit dem
vergangenen Wochenende: Die Kaiser- und Königsallee. Sie
führt schnurgerade auf den Hof Schmiemann, denn hier sind sie zu
Hause, das Kaiser- und das Königspaar 2009 des
Bürgerschützenvereins Westladbergen.
Georg Schmiemann, seines Zeichens amtierender Vorsitzender der
Schützenbrüder, holte am Freitagabend um kurz nach 21 Uhr den
königlichen Holzvogel von der Stange, der sich gerade einmal 150
Minuten und ebenso viele Schuss Munition zu wehren wagte. Knapp zwei
Stunden später stand fest: Auch der neue Kaiser der Westladberger
Schützen heißt Schmiemann. „Köngisvater“
und Ehrenvorsitzender Wilhelm Schmiemann nahm mit 85 Jahren selbst das
Gewehr in die Hand, um für die kommenden fünf Jahre die
höchste Würde im Schützenverein zu erringen. Kimme, Korn
und Schuss - ganz genau hatte Schmiemann sein Ziel im Visier,
schließlich galt es, seiner Ehefrau Caroline mit der
Kaiserinnenehre ein besonderes Geschenk zum 52. Hochzeitstag zu machen.
Zuvor hatten die Schützen mit einem Gottesdienst an der
Marienkapelle das Schützenfest eingeläutet. Die
„Schafskälte“ konnte die gute Laune beim
anschließenden doppelten Vogelschießen im
„Büschchen“ hinter der CAJ-Werkstatt nicht
trüben. Die Westladberger Schützen und viele Gäste aus
den Nachbarvereinen fieberten mit und gratulierten den Majestäten.
Sie ließen besonders Kaiser Wilhelm Schmiemann und seine Frau
Caroline sowie das neue Königspaar Georg und Reinhild Schmiemann
hochleben. In den königlichen Hofstaat wurden Georg und Christel
Teigeler sowie Antonius und Marlies Grüter berufen.
„Dass wir in diesem Jahr unseren Vorsitzenden als König
ausholen können, ist das „I“ des
Schützenfestes“, kommentierte Oberst Theo Stegemann beim
Ausholen der Majestäten am Samstagnachmittag. „Dass unser
Ehrenvorsitzender dann auch noch Kaiser wurde, das ist das
Tüpfelchen“, so Stegemann. Geehrt wurden auch das
Kinderkönigspaar Timon Teigeler und Linda Stegemann, die
Jubelkönige Ludwig Behring (50 Jahre), Heinz Stegemann (40 Jahre)
und Josef Teigeler (25 Jahre) sowie das Sternkönigspaar Reinhold
und Claudia Rüschenschmidt.
In einer Polonaise zogen die Schützen mit ihren Majestäten
zum Festzelt, wo schon eine gedeckte Kaffeetafel auf die große
Schützenfamilie wartete. Am Abend spielte die „Mesumer
Feuerwehrkapelle“ zum Kaiser- und Königsball und brachte
eine tolle Stimmung ins Zelt. Für den Heimweg hatten die
Schützen ihre „Navigationsgeräte“ natürlich
schon eingestellt. Ziel: Kaiser- und Königsallee.
von Marlies Grüter
Die Schmiemanns stellen Kaiser und König
Von Franz Lüttmann am 7. Juni 2009 16:58
Uhr
SAERBECK Aus Erfahrung gut: Willi Schmiemann ist neuer Kaiser
in Westladbergen. Sein Sohn Georg, der 1. Vorsitzende der
Bürgerschützen, ist neuer Schützenkönig.
Nachbarn schmückten die Hofeinfahrt mit einem Bogen und
hängten Schilder auf: Kaiser- und Königsallee. Das
traditionelle Ausholen der Majestäten vom Hofe Schmiemann fand
also in diesem Jahr an prädestiniertem Ort statt. Bei kühlem,
aber trockenem Wetter wurde das Schützenfest am Freitagabend mit
einem Gottesdienst vor der Bauerschaftskapelle eröffnet, gefeiert
mit Pastor Ceglarek.
Ehrennadeln
Vor dem Abmarsch in den Schützenwald zeichnete Oberst Tonius
Grüter die Jubelkönige Ludwig Behring (König 1959),
Heinz Stegemann (König 1969) und Josef Teigeler (König vor 25
Jahren) mit Ehrennadeln aus. Zügig verlief das Schießen auf
den Königs- und anschließend auf den Kaiservogel. Als Georg
Schmiemann um 21 Uhr als Nachfolger von Ludger Teigeler feststand,
wollte es sein Vater ihm nachmachen. „Es war auch wohl unser 52.
Hochzeitstag am Freitag ein Grund, den Vogel zu schießen“,
schmunzelte seine Frau Karoline. Und wie fühlt man sich so als
Kaiser? „Zehn Jahre jünger und mehr!“ Willi Schmiemann
ist 84 Jahre, war 1974 bis 1985 erster Vorsitzender des
Schützenvereins und ist nun Ehrenvorsitzender.
Hofstaaat
Georg Schmiemann, Vorsitzender des Schützenvereins seit 1991, und
seine Ehefrau Reinhild baten Marlies und Tonius Grüter sowie
Christel und Georg Teigeler in ihren Hofstaat. Weiterhin wurden auf dem
Hof Schmiemann der Sternkönig Reinhold Rüschenschmidt und
seine Frau sowie das Kinderkönigspaar Timon Teigeler/Linda
Stegemann ausgeholt. Theo Stegemann vertrat als Oberst Tonius
Grüter beim Ausholen und kommentierte in der von ihm gewohnten
launigen Art den Verlauf des Schützenfestes. „Heute ist der
Tag, auf den wir lange gewartet haben!“ meinte er unter dem
Beifall der Schützenbrüder. „Endlich ist es soweit,
dass wir unseren Boss selbst von seinem Hof ausholen können!“
Spielmannszug
Dann marschierten die Schützenbrüder unter den Klängen
des Spielmannszugs Westladbergen zum Festzelt. Hier stand das
Kaffeetrinken und abends dann der Kaiser- und Königsball mit der
Mesumer Feuerwehrkapelle auf dem Programm.
„Königsgene“ in Westladbergen
01.06.09
Saerbeck - Groß war die Zahl der
Bewerberinnen und Bewerber. Schließlich ging es am
Sonntagnachmittag um die Würde des Kinderkönigs
beziehungsweise der Kinderkönigin im Schützenverein
Westladbergen. Dicht umlagerten die Mädchen und Jungen den
„Schießstand“ am Hof Paul Winkeljann, um mit einer
hölzernen Armbrust und kleinen Pfeilen das Schwarze in der bunten
Zielscheibe zu treffen. „Das ist spannend und macht richtig viel
Spaß“, fanden die vielen Nachwuchsschützen, die mit
ihren Eltern, Geschwistern und Großeltern zum fünften
Familiennachmittag mit Kinderschützenfest des
Bürgerschützenvereins Westladbergen am Pfingstsonntag
gekommen waren. Während die Erwachsenen an einer großen
Kaffeetafel frischen Kaffee und leckeren Kuchen genossen, war für
die Unterhaltung der Kinder bestens gesorgt. Höhepunkt aber war
natürlich das Armbrustschießen um die
Kinderkönigswürde. Wie hat man die Zielscheibe am besten im
Visier? Beide Augen auf, oder ein Auge fachmännisch zugekniffen?
Spannend blieb der Wettbewerb bis zum Schluss. Timon Teigeler entschied
schließlich das Kinderkönigschießen 2009 für sich
ganz nach dem Motto: Wie der Vater, so der Sohn, denn Papa Ludger
Teigeler ist amtierender König der Westladberger Schützen.
Als Königin erwählte Timon Teigeler die beim Schießen
Zweitplatzierte Linda Stegemann. Auch Timo Stegemann als
Drittplatzierter ging nicht leer aus.
Ganz offiziell geehrt wird das Kinderkönigspaar am kommenden
Freitag und Samstag beim „großen“ Schützenfest
in Westladbergen. Am Freitag, 5. Juni, beginnt das Schützenfest in
Westladbergen mit einem Gottesdienst um 17 Uhr an der Marienkapelle.
Danach heißt es: „Antreten zum König- und
Kaiserschießen“. In einem Festzug geht es zum
Schützenwäldchen hinter der CAJ-Werkstatt. „Gäste
sind beim Gottesdienst und beim anschließenden Schießen
herzlich willkommen“, lädt der Vorstand der Westladbergener
Schützen ein. „Bei sommerlichen Temperaturen ist es unter
dem Blätterdach der großen Bäume sehr
gemütlich.“
Am
Samstag steht vormittags das Sternkönigschießen auf dem
Programm. Nachmittags werden um 14.30 Uhr alle Majestäten,
darunter auch das Kinderkönigspaar, am Hof Schmiemann ausgeholt.
In einem Umzug durch die Bauerschaft geht`s von hier aus zum Festzelt,
wo eine gedeckte Kaffeetafel schon auf die Schützengemeinde
wartet. Für das passende Marschtempo sorgt der Spielmannszug.
Abends spielt zum großen Königsball die bekannte Mesumer
Feuerwehrkapelle im Festzelt am Hotel Stegemann.
von Christoph Grüter
25.01.09
Karnevalssitzung
in Westladbergen
Rezeptfrei mit Nebenwirkungen
Saerbeck - Super-Trooper-Abba-Stimmung, ein
begeisterndes Bühnenprogramm mit unverwechselbarem Lokalkolorit
und eine bestens aufgelegte neue Sitzungspräsidentin - das war die
perfekte närrische Mischung am Samstagabend bei der
Karnevalssitzung des Schützenvereins Westladbergen.
Bettina Löckemann, karnevalserfahrenes Bühnentalent, hatte
bei ihrer Premiere als „Frontfrau“ des närrischen
Treibens keine Mühe, das karnevalistische Publikum im voll
besetzten Saal des Hotels Stegemann auf die Session einzuschwören,
denn mit flotten Rhythmen und fetzigen Kostümen sorgte der
Elferrat der „Abba-Girls“ gleich beim Einzug für den
ersten Höhepunkt des Abends. Die blond-, braun- und
schwarzgelockten „Girls“, allesamt weit gereist und der
Liebe wegen schließlich im „gelobten Land“
Westladbergen hängen geblieben, heizten den Karnevalisten
kräftig ein. Da gab`s für die Figurprobleme, von denen Rita
Ansmann dem Publikum erzählte, nur eine Lösung: Lachen und
Applaudieren, oder vielleicht doch ein kleines Stoßgebet, um
reichlich Punkte für die „Church-Card“ zu sammeln?
Von dieser allerneuesten
Erfindung aus dem St.-Georg-Kirchspiel wussten nämlich Magdalene
Remke und Ulla Vagedes zu berichten. „Die Kollekte könnt ihr
damit abbuchen lassen, und auch am Weihwasserbecken funktioniert die
Karte, wenn ihr genügend Pluspunkte gesammelt habt“,
dozierten die Damen. „Bei Gold und Platin gibt`s sogar extra
Sitzkissen für die Kirchenbank“, wussten sie. Die
„Church Card“ besaßen Monika Joanning und Ingeborg
Winkeljann (noch) nicht, dafür aber Klobürsten, Putzmittel
und reichlich amüsante Geschichten, die sie als
„Putzteufel“ den Westladbergern mit spitzer Zunge und einer
großen Portion Humor kredenzten.
Zwischendurch brachte das Ballett der ReKaGe mit bunten
Showtänzen aus fernen Ländern Bewegung auf die
Karnevalsbühne. Sehr zur Freude von Thomas Maria Kron (Thomas
Löckemann), Dr. Andrea Mari Huana (Andrea Heckmann), Professor
Stefan Weihenstephan (Stefan Winkeljann) und Bettina Azubina (Bettina
Löckemann), dem ausgewiesenen Gesundheitsteam der
„WLA-Apotheke“ im „kuh-len Kurort Bad
Westladbergen“, in dem sich alles um das „weiße
Gold“ aus dem Milchvieheuter dreht. „Wir behandeln zwei-
und vierbeinige Rindviecher“, so die Devise der Experten, die mit
einem Augenzwinkern für jedes Problemchen und Wehwehchen die
passenden Rezepte und hochprozentigen „Tröpfchen“
parat hatten und den florierenden „Ku(h)rbetrieb“ in
Saerbecks Osten, „dem Land der aufgehenden Sonne“ in
leuchtenden Farben schilderten. Ob beim „Kuhbingo“ oder
beim „Viehtriebtriathlon“ mit schwimmenden Rindern im Kanal
- für beste Unterhaltung sorgte das medizinische Quartett.
Da wünschten sich alle Jecken nichts mehr als einen
Ku(h)rschatten, rezeptfrei aus der WLA-Apotheke mit nur einer
Nebenwirkung: Allerbeste Karnevalslaune.
von Marlies Grüter, Westfälische Nachrichten
06.08.08
„Tischler ist mein Traumberuf“
-grü- Saerbeck. Auf eine stolze 330-jährige
Geschichte kann die Bau- und Möbeltischlerei Winkeljann in Andrup
schon zurückblicken. Die letzten 25 Jahre der Firmengeschichte hat
Michael Reckfort mit geprägt. Am 1. August 1983 begann Michael
Reckfort seine Ausbildung bei Tischlermeister Georg Winkeljann. Seither
ist Reckfort dem Betrieb am Andruper Weg treu geblieben. Grund genug
für Georg Winkeljann sen, Mechthild Winkeljann und Sohn Niklas,
Michael Reckfort zum 25-jährigen Jubiläum mit einer Urkunde
der Kreishandwerkerschaft herzlich zu gratulieren
„Tischler war und ist mein Traumberuf“, sagt Michael
Reckfort. „Ich wollte nie etwas anderes, als mit dem Werkstoff
Holz arbeiten. Mein Hobby konnte ich zum Beruf machen.“ Nach wie
vor ist es die Vielseitigkeit, die Reckfort an der Tätigkeit des
Tischlers schätzt.
„Bei uns stehen Handwerk und Individualität im
Vordergrund“, unterstreicht auch Georg Winkeljann sen., der nach
dem Tod seines Sohnes den Betrieb mit Unterstützung seiner
Schwiegertochter Mechthild Winkeljann und Michael Reckfort
weiterführt. „Von der Klappe für den Schweinestall bis
zum hochwertigen massiven Möbelstück wird in unserer
Tischlerwerkstatt alles gefertigt“, beschreibt Winkeljann.
Fenster, Türen, Treppen, Bodenbeläge und Inneneinrichtungen
aus der Produktion der Bau- und Möbeltischlerei Winkeljann sind
stets Maßanfertigungen, die die besondere Handschrift des
traditionellen Tischlerhandwerks tragen^– und seit 25 Jahren auch
ein wenig die von Michael Reckfort.
von Marlies Grüter, Westfälische Nachrichten
Weißer
Sport auf sattem Grün
Rasentennis beim SC Falke
-grü- Saerbeck. Wimbledon – Halle
– Westladbergen. Zugegeben, die Reihe klingt mit der
angehängten dritten Lokalität in den Ohren echter Tennisfans
etwas verwegen. Aber seit dem vergangenen Sonntag scheint sie so ganz
abwegig nicht mehr zu sein. Da starteten nämlich die ersten
Rasentennisspiele der Tennisabteilung des SC Falke in der Saerbecker
Bauerschaft. Ein Name für das Ereignis war schnell gefunden:
West-LA-Open. Und mehr noch: Nicht nur die Bezeichnung ließ
Großes ahnen, die Matches fanden auf einem Rasenplatz statt, um
den die Spezialisten des majestätischen Rasens in England und im
ehrwürdigen Gerry-Weber-Stadion Halle die Teilnehmer der
West-LA-Open sicher durchaus beneidet hätten.
Aber ganz von vorne:
„Eigentlich“, erzählen Rainer Erber und Albert
Pottmeyer, die Ideengeber der Veranstaltung, „eigentlich war das
Tennisturnier auf Rasen in den Weiten Westladbergens das Ergebnis eines
gemütlichen Kegelabends.“ Eine Bierlaune also? „Eher
das Resultat eines ausführlichen Fachgesprächs zwischen einem
leidenschaftlichen Tennisspieler und einem Rasenprofi“, finden
Erber und Pottmeyer, denn es blieb nicht bei der Idee allein. Das
Projekt „Rasentennis in Westladbergen“, es wurde flugs in
die Tat umgesetzt, denn gleich zwei gute Gründe sprachen
dafür.
Da ist zum einen der sportliche Reiz.
„Rasentennis zu spielen, das ist der Traum eines jeden
Tennisspielers“, sagt Rainer Erber und verweist auf die beiden
großen Rasenturniere der Tennisprofis im legendären
Wimbledon-Stadion und in Halle (Westfalen). „Tennis auf Rasen
stellt an den Spieler ganz andere Anforderungen als in der Halle oder
auf Sand“, weiß Erber. „Der Ball springt nicht so
hoch. Das Spiel ist schneller und bewegungsintensiver als auf den
anderen Plätzen. Schließlich wurde das Tennisspielen auf
Rasen erfunden“, so Erber. Rasenerfahrungen zu sammeln ist aber
für den Nicht-Tennisprofi kaum möglich, denn entsprechende
Plätze sind rar gesät.
Weißer Sport auf sattem Grün
– wovon die Tennisspieler des SC Falke bislang nur träumten,
machte Albert Pottmeyer möglich. Große Flächen in
Westladbergen hat er für seine Rasenschule mit grünem Rasen
bestückt, darunter auch Sportrasen, gezüchtet speziell
für den Einsatz auf Fußball- oder Golfplätzen. Warum
nicht auch strapazierfähigen Rasen für Tennisplätze
produzieren? „Auf 1000 Quadratmeter Fläche wird im
nächsten Jahr Tennisrasen angebaut“, hat sich Pottmeyer
vorgenommen und schaute sich die Spiele auf der grünen Wiese ganz
genau an, um zu studieren, welchen besonderen Anforderungen der
Tennisrasen gewachsen sein muss. Der zweite gute Grund für die
Tennisspiele in Westladbergen.
Die Spieler aus Saerbeck, Emsdetten, Greven
und Lienen, die am vergangenen Sonntag den Weg nach Westladbergen
fanden, waren begeistert von der Rasentennispremiere und die
Verantwortlichen der Tennisabteilung des SC Falke und Albert Pottmeyer
versprachen: Im nächsten Jahr gibt’s eine grüne
Neuauflage der West-LA-Open. „Eine tolle Veranstaltung für
alle Tennisspieler“, waren sich die Teilnehmer einig und
ließen sich gleich wieder eintragen in die Anmeldeliste, auch
wenn’s bis zum Vergleich mit Wimbledon und Halle wohl doch noch
ein wenig dauern wird...
von
Marlies Grüter
24.07.08
Das Grab des Bogenschützen
Saerbeck. Die Archäologen vom Amt
für Bodendenkmalpflege in Münster sind nördlich der
Glane weiter aktiv. Eine neue Grabungsstelle haben sie bereits ins
Visier genommen, wie von Dr. Jürgen Gaffrey, dem Leiter des Amtes,
zu erfahren war. Nachdem die Firma Wolters eine neue, etwa sechs Hektar
große Entsandung in Westladbergen beantragt hatte, folgte jetzt
der Antrag der Denkmalpfleger an die Gemeinde auf Unterschutzstellung
eines rund ein Hektar großen Teilbereichs dieser Fläche. Dr.
Gaffrey: „Bei Voruntersuchungen haben Suchschnitte ergeben, dass
sich hier Reste einer eisenzeitlichen Siedlung aus der Zeit um Christi
Geburt befinden. Hier werden wir demnächst mit Grabungen beginnen,
um genauere Erkenntnisse zu bekommen.“
Vermessen und dokumentiert wurde
gestern das Grubenhaus aus dem frühen Mittelalter, dessen
Überreste sich deutlich im hellen Sand abzeichnen. Foto: fks
Mit Unterbrechungen sind die Archäologen seit dem Sommer 2006 auf
den Entsandungsflächen bei der Arbeit und haben dabei rund 3,5
Hektar Fläche auf Relikte aus historischer Zeit untersucht. Sie
dokumentieren und bergen die Funde, die beim Amt für
Bodendenkmalpflege in Münster wissenschaftlich ausgewertet werden.
Bemerkenswert ist, was auf dem historischen Siedlungsgebiet an der
Glane bereits alles ans Tageslicht gekommen ist. Dr. Gaffrey:
„Vor allem die jungsteinzeitlichen Gräber, die um die 6000
Jahre alt sind, sind schon etwas Besonderes. Dem Grab eines
Bogenschützen waren besonders viele Pfeilspitzen beigegeben, ein
Zeichen dafür. dass er zu seiner Zeit eine herausragende
Persönlichkeit war.“ Hausgrundrisse und Siedlungsgruben mit
Keramikresten, die eine Rekonstruktion der Haushaltsgefäße
ermöglichen, und weitere Pfeilspitzen aus Feuerstein wurden laut
Dr. Gaffrey geborgen. Jüngster Fund ist ein Grubenhaus aus dem
Frühmittelalter, wie es auch auf dem Sachsenhof in Greven
rekonstruiert ist.
Während für den Unternehmer allein der Sand
interessant ist, der in Westladbergen in guter Qualität vorhanden
ist, setzen die Archäologen andere Akzente. Sie sind der
örtlichen Geschichte auf der Spur, wollen vor allem wissen, wie
die Menschen früher im hiesigen Raum gelebt haben, womit sie
jagten oder fischten, was sie aßen und wie sie ihre Toten
bestatteten. Der Sand hat die archäologischen Schätze
konserviert. Erst wenn diese geborgen oder dokumentiert sind, kann der
Bagger anrücken. Vor allem die Hochterrassen an Glane und Ems
waren ideale Siedlungsorte, die bis in die Jungsteinzeit
zurückverfolgt werden können. Hier floss klares wasser mit
Fischen vor der Haustür, und die Menschen waren sicher vor
Hochwasser.
Franz Kampschulte, Westfälische Nachrichten
23.06.08
„Eitel
Sonnenschein“ im Doppelpack
Saerbeck. „Als wir 1963 hier die
neue Schule eingeweiht haben, da habe ich gesagt: Jetzt hat
Westladbergen ein eigenes Kulturzentrum.“ Dr. Anton Gerdemann
erinnerte sich am Sonntag im Gespräch mit Besuchern der
CAJ-Werkstatt gerne an den Tag der Einweihung der Bauerschaftsschule
vor 45 Jahren, denn das, was aus der bescheidenen Zwergschule geworden
ist, das erfüllt den Saerbecker Ehrenbürgermeister immer noch
mit Stolz. „Ein Kulturzentrum ist das Haus geworden und das
längst nicht mehr nur für die Bauerschaft, sondern für
den ganzen Kreis Steinfurt und darüber hinaus“, freute sich
Gerdemann und mit ihm nicht nur Johannes Dierker, Leiter der
Bildungsstätte, und sein Team, sondern viele Hundert Besucher, die
am Sonntag nach Westladbergen pilgerten, um gemeinsam bei einem
großen Tag der offenen Tür den 25. Geburtstag des
Bildungshauses zu feiern.
Die Organisatoren hatten ganze Arbeit geleistet und ein
abwechslungsreiches Programm für die Festgäste auf die Beine
gestellt, das keine Wünsche offen ließ. Offizielle Reden und
Grußworte, sie fanden nach dem Gottesdienst am Vormittag ihren
Platz. Anschließend hieß es für große und kleine
Besucher die Vielfalt der Bildungsstätte und der Bildungsarbeit zu
entdecken. Kreativität und Fantasie, das Entdecken der eigenen
Grenzen, alltägliche Dinge einmal mit anderen Augen sehen,
Ökologie und Umweltschutz praktizieren – Bildung, so wie die
CAJ-Werkstatt sie am Sonntag buchstabierte und demonstrierte, ist eben
mehr.
Interessiert ließen sich die Besucher bei
Hausführungen über die Arbeit der Bildungsstätte
informieren und erfuhren, dass die CAJ-Werkstatt jährlich 15 000
Übernachtungen zählt und die Gäste längst nicht
mehr nur aus der näheren Umgebung Saerbeck kommen. Wer
Bildungsarbeit ganz praktisch erleben wollte, der konnte auf dem
Freigelände auf Entdeckungsreise gehen.
Ständig umlagert war der mobile Hochseilgarten: Die eigenen
Ängste überwinden und die hohen Bäume nur mit
Muskelkraft erklimmen – das war eine echte Herausforderung
für kleine und große Kletterfans. Jongleure und Feuerspucker
waren ebenfalls nach Westladbergen gekommen und das nicht nur, um ihre
Künste zu zeigen, sondern die Zuschauer zu animieren, selbst aktiv
zu werden. Wie kann die Sonne über Westladbergen eingefangen
werden? Natürlich durfte beim Tag der offenen Tür auch eine
Demonstration der verschiedenen Solarprojekte nicht fehlen, die schon
fast zu einem Markenzeichen der CAJ-Werkstatt geworden sind.
Für den richtigen (Bildungs-)Rhythmus sorgten gleich zwei bekannte
Formationen: Erst packte die Sambaschule „Jabiru“ aus
Osnabrück ihre Rhythmusinstrumente aus, bevor am späten
Nachmittag die Sänger der „Cale Copf Company“ mit
A-Capella-Gesang vom Allerfeinsten das große Festzelt zum Beben
brachten. Hatten die Sänger doch keine Geringeren als
„Robbie Williams“, „Howie“ und „Golden
Earing“ stimmlich und in stilechter Kostümierung als
besondere Geburtstagsgäste mitgebracht. Zugabe um Zugabe
erklatschten sich die begeisterten Zuschauer, die die Cale-Cöpfe
gar nicht mehr entlassen wollten. „Genau so haben wir uns das
vorgestellt“, freute sich Johannes Dierker.
„Eitel Sonnenschein“ und das gleich doppelt: Denn
Gewitterwolken machten am Sonntag einen großen Bogen um die
CAJ-Werkstatt.
von Marlies
Grüter
29.05.2008
Hinter die Kulissen schauen
Saerbeck. Ein großes, weithin
sichtbares Schild an der viel befahrenen B 475 in Westladbergen weist
es aus: In drei Wochen feiert die CAJ-Werkstatt Geburtstag. Genau 25
Jahre ist es her, da wurde aus dem leer stehenden Gebäude der
alten Bauerschaftsschule in Westladbergen die CAJ-Werkstatt. Dort, wo
noch Jahre zuvor der Nachwuchs der Bauerschaft die Schulbank
drückte, wurde eine Bildungs- und Freizeiteinrichtung für
CAJler aus der Taufe gehoben. Zahlreiche Aus-, Um- und Anbauten
begleiteten den Werdegang des Hauses nach 1993 hin zur offenen
Bildungsstätte mit besonderem Profil.
Von den jährlich 15 000 Gästen, die in der CAJ-Werkstatt
gezählt werden, nehmen knapp die Hälfte an den
Seminarangeboten für Schüler aller Schulformen und
Auszubildende teil. Inhaltlich decken die Seminare den Bereich der
Umweltpädagogik, religiöse Orientierung,
Suchtprävention, soziale Kompetenzen, Kommunikation oder
Berufsvorbereitung ab. „Darüber hinaus“, so Johannes
Dierker, Leiter der CAJ-Werkstatt, „wird unser Haus angefragt als
Beleghaus für Jugendverbände, Pfarrgemeinden, Schulen,
Familien- oder Jugendgruppen.“ Aus dem ganzen Kreis Steinfurt,
aus Warendorf, Münster, dem Emsland und dem Ruhrgebiet kommen die
Gäste nach Westladbergen.
Dierker und seine Mitarbeiter führen eine umfangreiche
Adressenkartei, denn die Seminarteilnehmer werden regelmäßig
im Rahmen eines internen Qualitätssicherungsprozesses befragt. Wer
allerdings in diesen Tagen Post erhält von der CAJ-Werkstatt, der
findet darin keinen Fragebogen, sondern eine Einladung zur
Jubiläumsfeier der Bildungsstätte. „Eingeladen sind
aber nicht nur Lehrer und weitere Multiplikatoren, sondern auch alle
Bürger aus Westladbergen, aus Saerbeck und den Nachbarorten. Alle,
die einmal hinter die Kulissen der CAJ-Werkstatt schauen möchten,
und alle, die sich mit uns auf einen schönen, erlebnisreichen Tag
freuen, sind willkommen“, unterstreicht Johannes Dierker.
Information und Aktion für Jung und Alt gibt’s darum am
Sonntag, 22. Juni, von 11 bis 18 Uhr im Doppelpack. Während im
Haus die Bildungsarbeit in ihren vielen Facetten vorgestellt wird, ist
auf dem Außengelände für ein Veranstaltungsprogramm der
Superlative gesorgt. Der Tag beginnt mit einem Festgottesdienst,
musikalisch gestaltet vom Kolping-Gospelchor. Ab 13 Uhr ist
Sambastimmung angesagt, bevor um 15 Uhr die Cale Copf Company zu einem
Geburtstagskonzert in Westladbergen erwartet wird.
Marlies Grüter
19.05.08
Erster Auftritt vor großem
Publikum
Saerbeck.
Auf diesen Tag hatten die Jüngsten des Spielmannszuges
Westladbergen schon lange gewartet.
Beim Schützenfest am vergangenen Samstag durften
sie endlich das erste Mal vor großem Publikum auftreten. Beim
Kaffeetrinken des Schützenvereins auf dem Festzelt am Hotel
Stegemann brachten sie dem neuen Königspaar und dem Hofstaat ein
Ständchen.
Viel Applaus gab’s für die Jungen und Mädchen.
Ansporn genug, weiter fleißig zu üben. Unter der Leitung von
Bettina Brockmeyer und Stefanie Stegemann erlernen die Nachwuchsmusiker
seit einigen Monaten, was es bedeutet, als Flötist im
Spielmannszug dabei zu sein.
Anblastechnik, Notenlehre, Rhythmus – das Ausbildungsprogramm ist
umfangreich, wenn es darum geht, die Jüngsten in die Geheimnisse
der Marschmusik einzuweihen.
Doch Bettina Brockmeyer und Stefanie Stegemann sind erfahrene
Spielleute, die ihr Wissen gerne weitergeben und den Neulingen mit viel
Geduld die „Flötentöne“ beibringen. „Der
Anfang ist gar nicht so einfach, aber wenn die Grundlagen da sind, ist
das Erlernen einfacher Märsche kein Problem mehr“,
unterstreicht Bettina Brockmeyer.
Die eigene Nachwuchsarbeit hat im Spielmannszug Westladbergen
Tradition. Kinder und Jugendliche aus der Bauernschaft, die sich
für Musik interessieren, sind zum Üben eingeladen.
„Das Schützenfest, das der Spielmannszug Westladbergen
traditionell begleitet, ist dann ein guter Termin, um sich der
Öffentlichkeit vorzustellen“, so Bettina Brockmeyer. In
diesem Jahr ist die Nachwuchstruppe sogar eine mit „blauem
Blut“, denn zu ihr gehören das amtierende
Kinderschützenkönigspaar Timo Stegemann und Kirsten Pottmeyer
sowie „Königstochter“ Anja Teigeler.
von Marlies Grüter
18.05.08
Rekordverdächtiges Schützenfest
Saerbeck. Das war auf jeden Fall
rekordverdächtig: Als Timo Helmig am Samstagmittag beim
Westladberger Schützenfest bei strömendem Regen die
Sternkönigswürde errang, war er gerade einmal 18 Stunden
Mitglied des Vereins. Er kam, sah, schoss einen Stern und schaffte es
bei der abschließenden Auslosung auch noch, Fortuna zu
überzeugen. Als Sternkönigin wählte er Sarah Elsbecker
an seine Seite.
Beim Vogelschießen am Freitagabend durfte Timo Helmig
wie die anderen sechs jungen Neumitglieder des Schützenvereins
Westladbergen allerdings noch nicht in den Schießwettbewerb
eingreifen. Das machten die „gestandenen“
Schützenbrüder unter sich aus. Nach einem gemeinsamen
Gottesdienst, der wegen der unbeständigen Witterung nicht an der
Marienkapelle, sondern im Festzelt stattfand, rückten die
Schützen zur Vogelstange im Schützenwäldchen aus, um
einen Nachfolger für Reinhard Grüter zu finden.
Ludger Teigeler erwies sich hier als besonders treffsicherer
Schütze. Nach nur kurzem Ringen und 40 „Dicken“ gab
sich der Holzvogel schon geschlagen und segelte gegen 22.30 Uhr von der
Stange. Die große Schützenfamilie, darunter auch viele
Gäste aus den benachbarten Schützenvereinen, jubelte, und der
Vorsitzende Georg Schmiemann konnte wenig später die neue
„Regierung“ der Westladberger Schützen proklamieren:
Dem Schützenkönig 2008, Ludger Teigeler, steht als
Königin seine Ehefrau Martina zur Seite. Den Hofstaat bilden
Markus und Silke Hidding sowie Timmy und Daniela Rüschenschmidt.
Allen „Untertanen“ stellten sich die Majestäten, unter
ihnen auch das Kinderschützenkönigspaar Timo Stegemann und
Kirsten Pottmeyer, beim Ausholen am Samstagnachmittag auf dem Hof
Schmiemann vor. Wie beim Vogelschießen hatte Petrus auch da ein
Einsehen mit den Westladberger Schützen und schob die Regenwolken
für kurze Zeit zur Seite, so dass die Schützen trockenen
Fußes zum Festzelt ziehen konnten. Hier wartete schon eine
gedeckte Kaffeetafel auf die Schützen.
Unbestrittener Höhepunkt des Schützenfestes aber war der
abendliche Königsball mit der Mesumer Feuerwehrkapelle.
Riesenstimmung herrschte im Festzelt am Hotel Stegemann bei den knapp
400 Gästen. Was kümmerten da Regenschauer und kühle
Temperaturen? Das interne Barometer zeigte längst ein stabiles
Dauerhoch und die gefühlte Stimmungstemperatur kletterte bis zum
frühen Morgen auf nie da gewesene Werte: Absolut
rekordverdächtig.
Saerbeck. Timo Stegemann und Kirsten Pottmeyer regieren
in Westladbergen den Schützennachwuchs. Beim
Kinderschützenfest auf dem Hof Rohlmann zeigte sich Timo Stegemann
am Pfingstsonntag als der treffsicherste Schütze. Mit der
hölzernen Armbrust konnte er in spannenden Wettbewerbsrunden die
kleinen Pfeile drei Mal in der Mitte der Zielscheibe platzieren und
errang 27 Punkte. Zweiter wurde mit 24 Punkten der Kinderkönig des
Vorjahres, Chris Stegemann, auf Platz drei landete Kevin
Ventker-Stegemann mit 21 Punkten.
Dicht umlagert war der Schießstand beim Familiennachmittag des
Schützenvereins Westladbergen, schließlich hatten sich mehr
als 20 Jungen und Mädchen in die Bewerberliste eintragen lassen
und Eltern und Großeltern zum Daumendrücken mitgebracht.
Während Ludger Teigeler dafür sorgte, dass beim
Kinderkönigschießen alle Richtlinien eingehalten wurden,
konnten die Erwachsenen bei herrlichem Wetter an einer großen
Kaffeetafel unter dem schützenden Blätterdach alter Eichen
Platz nehmen, leckeren Kuchen und frischen Kaffee genießen.
Für die Unterhaltung des Nachwuchses des
Schützenvereins war bestens gesorgt. Beim flotten Kettcarfahren,
beim Toben auf der Hüpfburg und beim Torwandschießen wurde
die Zeit nicht lang. Hauptanziehungspunkt aber blieb das
Armbrustschießen um die Kinderkönigswürde. Wie hat man
die Zielscheibe am besten im Visier? Beide Augen auf, oder ein Auge
fachmännisch zugekniffen? Spannend blieb der Wettbewerb bis zum
Schluss.
Ganz offiziell geehrt wird das Kinderkönigspaar 2008 am kommenden
Freitag und Samstag beim „großen“ Schützenfest
in Westladbergen.
Schon am vergangenen Freitag haben die Schützen die Vogelstange im
Schützenwäldchen hinter der CAJ-Werkstatt geschmückt. Am
nächsten Freitag, 16. Mai, beginnt das Schützenfest in
Westladbergen mit einem Gottesdienst um 18 Uhr an der Marienkapelle mit
anschließendem Königschießen.
Beim Ausholen der Majestäten am Samstagnachmittag auf dem Hof
Schmiemann sind Timo Stegemann und Kirsten Pottmeyer als neues
Kinderkönigspaar dann auch dabei.
Saerbeck. Was lange währt, wird
endlich gut – doch ob sich die Autofahrer auch daran halten
werden, steht auf einem anderen Blatt. Am Lengericher Damm, kurz bevor
die Bäume am Straßenrand so dicht stehen, dass sie eine
Allee bilden, ist jetzt Tempo 70 angesagt, um die Geschwindigkeit zu
drücken. Das Tempolimit ist das Ergebnis einer Verkehrsschau, die
schon länger zurück liegt.
Bereits zweimal hat der Rat einen Antrag beim
Kreisstraßenverkehrsamt auf eine
Geschwindigkeitsbeschränkung auf dem Lengericher Damm gestellt,
doch beide Male war er abgelehnt worden. Begründung: Tempo 100 ist
weitern erlaubt, weil der Autofahrer selbst erkennen sollte, wo er den
Fuß vom Gaspedal nehmen muss.
Jetzt ist das Straßenverkehrsamt einen Kompromiss eingegangen und
hat dort Tempo 70 bewilligt, wo die Bäume besonders dicht stehen.
Denn hier ist die Straße besonders gefährlich. Schwere
Unfälle gab es vor allem dann, wenn Autofahrer auf der leicht
gewölbten Fahrbahn auf die Bankette gerieten und gegen einen der
Bäume stießen. Auf eine Markierungslinie in der
Fahrbahnmitte hat der Kreis bisher absichtlich verzichtet, weil sich
Autofahrer damit noch besser orientieren können und
erfahrungsgemäß schneller fahren.
VON FRANZ
KAMPSCHULTE, GREVEN
VON FRANZ KAMPSCHULTE,
Neue Brücken über den
Kanal
Saerbeck.
Die beiden Brücken über den Dortmund-Ems-Kanal in
Verlängerung des Lengericher Damms und des Brochterbecker Damms
werden ersetzt. Sie haben schon ein Jahrhundert auf dem Buckel, wurden
kurz nach dem zweiten Weltkrieg erbaut und zwischendurch wegen des
wachsenden Verkehrs und der immer schwerer werdenden Fahrzeuge schon
einmal verstärkt. Bei den Bauwerken handelt es sich um genietete
Stabbogenbrücken, die damals übliche Bauweise.
Jetzt sollen die beiden Brücken durch Neubauten ersetzt werden,
wie es in Dörenthe oder auf Grevener Gebiet bereits geschehen ist.
Das bestätigte Christian Kleine vom Wasser- und Schifffahrtsamt
(WSA) in Rheine, der in der Behörde den Sachbereich Neubauwesen
leitet. Möglichst „zeitnah“ soll das geschehen. Ein
Planfeststellungsverfahren wurde bisher noch nicht eingeleitet, es gibt
jedoch schon eine grobe Vorplanung.
Für den Neubau der beiden Brücken bestand bisher kein akuter
Handlungsbedarf, weil der schnurgerade Saerbecker Abschnitt des
Dortmund-Ems-Kanals laut Christian Kleine nicht mehr verbreitert werden
muss. Er ist mit 42 Metern Breite bereits als Überholstrecke
für Binnenschiffe ausgelegt und wird auf beiden Seiten durch
Spundwände begrenzt. So bietet er auch der neuen
größeren Generation von Binnenschiffen ausreichend Platz.
Beim Brochterbecker Damm handelt es sich um einen Wirtschaftsweg, der
Lengericher Damm ist jedoch eine Kreisstraße, deshalb stimmen das
Wasser- und Schiffahrtsamt und das Kreisstraßenbauamt auch das
weitere Vorgehen ab, wie dessen Leiter Stephan Selker bestätigte.
Hier soll die Kanalbrücke nicht nur erneuert, sondern auch nach
Süden verlegt werden, um vor allem die gefährliche Linkskurve
auf dem Lengericher Damms kurz vor der Rampe der Kanalbrücke zu
entschärfen.
Fertiggestellt ist inzwischen der Radweg am Lengericher Damm auf einer
Länge von 2,5 Kilometern von der Einmündung am Hof Hegemann
bis zum Kanal. Er verläuft auf der gleichen Trasse wie das
Starkstromkabel von den Lengericher Stadtwerken, das seinerzeit von der
Saerbecker Ver- und Entsorgungsgesellschaft (SaerVe) zur besseren
Versorgung des Gewerbegebiets Schulkamp dort verlegt worden war. Die
Gesamtkosten für den Radweg lagen bei 330 000 Euro, vom Land kamen
231 000 Euro als Zuschuss. Den Kostenanteil des Kreises hat die
Gemeinde vorfinanziert. Durch die Zusammenlegung beider
Baumaßnahmen konnten etwa 70 000 Euro eingespart werden.
40 Jahre im Dienst der Gemeinde
Saerbeck.
Seit vier Jahrzehnten wird die Personalakte von Georg
Remke in der Gemeindeverwaltung geführt. „Die Akte
enthält ganz wenig, und das wiederum sagt viel aus über einen
sehr geschätzten Mitarbeiter“, machte Bürgermeister
Wilfried Roos gestern Morgen im Rahmen einer kleinen Feierstunde zum
40-jährigen Dienstjubiläum von Georg Remke deutlich.Remkes
Tätigkeit begann am 1. März 1968. „Erst war es die
Vermessung, dann die Kläranlage, der Hausmeisterdienst an der
Sinninger Schule und schließlich der Bauhof der Gemeinde, wo
Georg Remke seine Arbeitskraft für die Bürger der
Gemeinde einsetzte“, berichtete der Personalratsvorsitzende
Ludger Greiling. Lange Jahre war Georg Remke stellvertretender
Leiter des Bauhofs, bis er aus gesundheitlichen Gründen Anfang
2007 in den „Innendienst“ wechselte und nun die
Telefonzentrale im Rathaus bedient sowie die Materialbeschaffung
organisiert. „Fachliche Kompetenz gepaart mit Freundlichkeit und
Bürgernähe, das macht Georg Remke aus“,
bedankte sich der Bürgermeister mit einem großen
Blumenstrauß, einer Ehrenurkunde und einem „flachen“
Geschenk.
Dienstag, 04. März 2008 | Quelle:
Westfälische Nachrichten (Saerbeck)
Sandiger Bodenschatz
Westfälische Nachrichten vom 05.04.2008
Saerbeck. Seit einigen Jahren schon
wird in Westladbergen gebuddelt. Im Gebiet südlich der B 475 und
westlich der Hüttruper Straße sind unermüdlich Bagger
und Radlader im Einsatz. Der „Bodenschatz“, der hier zutage
befördert und abgegraben wird, ist Sand. Aber nicht irgendein
x-beliebiger Sand, sondern Sand von besonderer Güte. Beste,
feinkörnige Qualität, praktisch lehm- und steinfrei. Das
weiß keiner besser als der Saerbecker Unternehmer Josef Wolters,
der schon lange im Sandgeschäft tätig ist und bereits zwei
Sandgruben in Westladbergen betreibt.
„Der Sand, den wir hier gewinnen, wird doppelt
nachgefragt“, erzählt Josef Wolters. Das hat seinen
besonderen Grund, denn der Sand aus Saerbecks Osten lässt sich
aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften besonders gut verdichten.
Das schätzen zum einen die Häuslebauer der Region.
„Fast an jeder Baustelle wird Sand zum Anfüllen
benötigt“, erklärt Wolters, der mit seinen Lkw für
entsprechendes, sandiges Material sorgen kann – gewonnen in
Westladbergen.
Darüber hinaus wartet ein weiterer großer Abnehmer
täglich auf die Sandlieferungen aus dem Münsterland: Ein
Kalksandsteinwerk im Sauerland „backt“ aus einem Gemisch
aus Saerbecker Sand, Kalk und Wasser Kalksandsteine, die höchsten
Qualitätsansprüchen genügen müssen. Jeden Tag
werden acht bis zehn Lkw-Ladungen Sand allein ins Sauerland gebracht,
damit die Steineproduktion nicht gefährdet ist. „Wir
brauchen also kontinuierlich Sandnachschub“, sagt Josef Wolters.
Die Unterhaltung der Sandgruben gehört neben dem Transport von
Baumaschinen und Schüttgütern, Abbruch- und Erdarbeiten sowie
dem Betrieb eines Recyclinghofes inzwischen zu den wichtigsten
Geschäftszweigen seines Unternehmens, das über 30 Mitarbeiter
beschäftigt.
Wenn also die Sandvorräte in einer Grube zu Neige gehen, schaut
Wolters sich nach neuen „Sandgebieten“ um. Aktuell ist das
wieder der Fall: Während die Flächen, die in den vergangenen
Jahren entsandet wurden, schon rekultiviert werden, hat Josef Wolters
eine knapp sechs Hektar große Ackerfläche Richtung Andrup im
Blick, ebenfalls auf der Hochterrasse der Glane gelegen. Unter der
Ackerkrume lagert der begehrte feine Sand, das haben erste Proben schon
ergeben. Drei bis viereinhalb Meter tief soll Sand gegraben werden.
Doch bevor mit dem Sandabbau begonnen werden kann, liegen Pläne
und begleitende Gutachten zur öffentlichen Einsichtnahme im
Rathaus aus. Noch bis zum 25. April können die Pläne im
Rathaus, Zimmer 206, eingesehen werden.
Aber nicht nur die Saerbecker Bürger, auch die Archäologen
interessieren sich für den neuen Sandacker. Auf einer Fläche
von etwa einem Hektar werden Bodenuntersuchungen vorgenommen, um hier
vermutete alte Siedlungsspuren zu sichern, bevor die Bagger
anrücken, um den sandigen Bodenschatz zu heben.
VON MARLIES
GRÜTER
Rasenfachtagung
Saerbeck. Zur ersten Rasenfachtagung hatte jetzt die
Rasenschule Albert Pottmeyer ins Hotel Stegemann eingeladen. Mehr als
100 Mitarbeiter von Garten- und Landschaftsbauunternehmen der Region
ließen sich von ausgewiesenen Rasenexperten aus erster Hand
informieren rund um die fachgerechte Rasenpflege. Themen waren unter
anderem die Bodengesundheit, die Nährstoffversorgung, der
Pflanzenschutz und die Verbesserung der Anwuchsbedingungen beim
Rollrasen.
von Marlies
Grüter
vom 18.02.08
Bester Umzug aller Zeiten
Saerbeck - Das ganze Dorf war auf den Beinen. Tausende
säumten die Straßen, als sich am Samstag um 14.11 Uhr der
Zug in Bewegung setzte. Es war - nach übereinstimmender Meinung
der meisten Beobachter - wohl der beste Umzug in der Geschichte des
Saerbecker Karnevals.
Große Mühe hatten sich die Vereine gegeben, die
große, aber auch die Lokalpolitik auf die Schippe zu nehmen.
"Benzin, Strom, Gas, Milch: melkt uns man so weiter!", denn frisch
"ausgesaugt vom deutschen Staat!" fühlten sich die
Schulkämper, wie sie mit ihrem Wagen klar machten.
Der Überbauung des Eltingmühlenbachs mit
Lichtelementen für die Fische hatten sich die Westladbergener
angenommen. Statt Krötenwanderung: "Gebt uns die Millionen, wir
wollen woanders wohnen!" Ein zweiter Westladbergener Wagen
wünschte sich die "Loveparade 2008 in Westladbergen!" Die Renten
sind künftig zumindest in Sinningen sicher: "Kinder sind unsere
Zukunft!"
Nur noch 84 Tage ...
Auch zählen die Sinninger die Tage bis zum
Schützenfest: "Nur noch 84 Tage!" Der Westladbergener Elferrat
"Nötleberg" von 2006 hatte sich in eine warme Verkleidung
gehüllt und fühlte sich auf seinem Wagen im "Land der
Pharaonen". Einen aufwendigen Wagen stellten die
Schützenbrüder des Dorfes: Sie zogen einen Nachbau des Hauses
Buck durch das Dorf. "Erst großzügige Renovierung, dann
Nachfinanzierung!", befürchteten sie. Sie hielten eine
Nutzungsmöglichkeit parat: "Bürgerschützenhaus für
die Vereinigten Schützenvereine Saerbecks." Rauchzeichen wollte
die Internationale Clique Saerbeck-Pentrup-WLA-Hüttrup-
Sinningen-Hembergen setzen: "Sterben muss man sowieso, schneller
geht´s mit Marlboro! Nichtraucherschutz in NRW!".
Mehr Konfetti!
Utopische Forderungen stellten die Pfadfinder & Freude:
"Einen Bahnhof für Saerbeck! 33% mehr Konfetti! Freibier für
alle!" Das werden wohl Wunschträume bleiben, nicht aber ihr
letzter Wille: "100 % mehr Spaß!"
Dazwischen bewegten sich die Spielmannszüge und
Fußgruppen. Stimmung und gute Laune verbreitete der Elferrat der
Frauengemeinschaft, die ABBA-Girls, die sich als Fußgruppe durch
den Ort schunkelten. "Nach uns die Sintflut!", sangen die
Falke-Sportler von ihrem Wagen, "völlig losgelöst"
fühlten sich die Saerbecker Handballdamen. Aufgepeppt wurde der
Karnevalsumzug durch zahlreiche Wagen aus Nachbarorten wie Greven und
Nordwalde.
Höhepunkt und Abschluss des närrischen Lindwurms
waren die Prinzenwagen der Kolpingfamilie mit ihren Prinzenpaaren 2007
und 2008 - nämlich mit Albert Sundermann und Harald Westbeld,
angeführt durch die Kolpingbläser. Mit dabei war auch
Sitzungspräsident Roland Wilmes, der vor dem Start des Zugs im
Zentrum des Dorfes vom Prinzenwagen aus alle Wagen und Fußgruppen
einzeln vorgestellt hatte. - lü
04. Februar 2008 | Quelle:
vom 15.01.08
Westladbergener Narrenschiff auf Kurs VON
MARLIES GRÜTER
Saerbeck. Eine geballte Ladung bester
karnevalistischer Laune hatte das Narrenschiff an Bord, das am
Samstagabend am Hotel Stegemann festmachte. An Deck
„Kapitän“ Georg Schmiemann, der als
Sitzungspräsident beim Karneval des Schützenvereins
Westladbergen alle Fäden in der Hand hatte. Dazu gesellten sich
ein „karibischer“ Elferrat, direkt aus Übersee
importiert vom Spielmannszug Westladbergen, 200 jecke, phantasievoll
kostümierte „Leichtmatrosen“ im Publikum und viele
illustre Überraschungsgäste, die sich drei Stunden lang
Klinke und Mikrofon in die Hand gaben.
So wurde aus dem karnevalistischen „Käptn’s
Dinner“ wieder einmal eine närrische Sitzung a la
„West-LA“, deren besonderes Markenzeichen das Lokalkolorit
war. Alle Akteure aus dem Dorf und der Bauerschaft hielten Kurs:
„Ab in den Osten, der Stimmung hinterher.“
Zu den temperamentvollen „Blauen Funken“, die die
Bühne in Westladbergen gleich bei Programmauftakt zum Beben
brachten, und der Aerobic-Tanzgruppe des SC Falke boten die Bananen
verzierten Baströckchen der Elferrats-Spielleute bei ihrer eigenen
Showeinlage einen reizvollen Kontrast.
Aufgeräumt hatte der neue „Küster von St.
Georg“ (Nachwuchstalent Stefan Winkeljann) in den
Kirchenbänken und von leichter Lektüre über Fanpost bis
zur Barbiepuppe einige Kuriositäten mitgebracht, die er
natürlich den „rechtmäßigen
Eigentümern“ wieder überließ. „Kleine
Geschenke“ gab es sogar für besonders verdiente
Westladberger höchstpersönlich aus der Hand des
Kapitäns: Wer sich um den Tierschutz verdient macht und einer
obdachlosen Rattenfamilie ein Wohnmobil zur Verfügung stellt, wer
unaufgefordert ein „Häckselpättken“ durch die
ganze Bauerschaft legt oder sich intensiv um die Terminkoordination
kümmert, sollte beim Karneval schließlich nicht leer
ausgehen. Sogar der WDR hat das Brauchtum in Westladbergen entdeckt und
eine „Extra-Sendung mit der Maus“ produziert. Live von den
„Dreharbeiten“ rund um das Schützenfest und die
unkalkulierbare Wirkung „klarer Getränke in kleinen
Gläsern“ berichteten Bettina Brockmeyer, Andrea Heckmann und
Thomas Löckemann dem begeisterten Publikum.
Als dann auch noch „Leo Würger“ (Uwe Alsleben) und
„Heini“ (Pastoralreferent Werner Heckmann),
theologisch-musikalischer Exportschlager aus dem Dorf, die Bühne
betraten, überschlugen sich schon die närrischen Wogen:
„Karibisch gut drauf – Westladbergen Helau"
- Danke Marlies -
14. Januar 2008 | Quelle:
Wo die Jugend auftrumpft von Franz Lüttmann
SAERBECK - Mehrgenerationenhaus? Darüber kann man sich in
Westladbergen nur amüsieren: "Haben wir doch schon lange!" Ein
Blick in den Saal des Hotels Stegemann bestätigte die Worte des
ersten Vorsitzenden des Schützenvereins, Georg Schmiemann, der als
Sitzungspräsident durch das Programm führte und seine ganze
Routine ausspielte.
Da stürmten der wohl jüngste Elferrat in der
Geschichte des Schützenvereins - zum Teil "U 20" - und Mitglieder
des Spielmannszugs sowie der Kath. Landjugend die Bühne. Sie
wurden stehend mit einem Klatschmarsch eines Publikums zwischen acht
und 80 Jahren beim närrischen Winterfest begrüßt. "Dem
Nachwuchs eine Chance" lautete das Motto dann auch passend. Die jungen
Leute kamen nach ihrer Kleidung wohl gerade aus einem Urlaub in der
Südsee und waren "karibisch gut drauf". Einige von ihnen trugen
noch Schwimmringe an den Armen - "um zu vermeiden, dass sie heute Abend
absaufen", kommentierte Georg Schmiemann.
Stürmischer Beifall
Die jüngste Saerbecker Tanzriege, die Blauen Funken des
SC Falke, eröffnete das Programm und erhielt stürmischen
Beifall. Stephan Winkeljann, der im Februar 15 Jahre alt wird, legte
eine Büttenrede hin, an der sich viele erwachsene Redner
orientieren könnten. Er bewarb sich als Küster bei St. Georg
und wurde vom Pastor nach "Referenzen" gefragt. "Nein, ich leide nicht
an ansteckenden Krankheiten." Wie es mit seinem Leumund sei: "Mein
Gebiss ist in Ordnung!" Er fand nach den Gottesdiensten viele
Hinterlassenschaften vor, vom Handschuh bis zum Playboy. Alle
Utensilien könnten im Pfarrhaus abgeholt werden, "der Rest kommt
beim nächsten Pfarrfest zur Versteigerung!"
Junge Damen
Vier junge Damen der Aerobic-Gruppe unter Leitung von Susanne
Feldmann unterhielten, DJ Leo Würger alias Uwe Alsleben erheiterte
es mit der musikalischen Frage nach dem Verbleib seiner Haare. Lach-
und Sachgeschichten über das Schützenfest in Westladbergen
boten Andrea Heckmann, Bettina Brockmeyer und Thomas Löckemann.
"Wir feiern am liebsten im Dunklen", so soll es unter der Vogelstange
schon Verletzte gegeben haben.
Pastoralreferent Werner Heckmann stieg ein weiteres Mal als
"Heini" in die Bütt. "Ihr müsst jetzt nicht anspruchvoll
sein!" Als seine Eltern ihn nach der Geburt zum ersten Mal sahen,
schauten sie sich entsetzt an: "Was ist denn das?"
Er griff zum Schluss zur Gitarre und berichtete musikalisch
von erotischen Abenteuern mit Saerbecker Mädels: "Ich liebte ein
Mädchen aus Sinningen, die tat nur im Maisfeld sündigen; ich
liebte ein Mädchen aus Westladbergen, da sollte ich Landwirt
werden..." - lü
- Danke Franz -
Keine halben Sachen
Saerbeck - Westladbergen ist wieder fest in Schützenhand.
Eine Woche vor dem großen Fest stimmen sich Jung und Alt in der
Bauerschaft gemeinsam ein.
Los ging es am Freitagabend mit dem Schmücken der
Vogelstange im Schützenwald: Schließlich soll am kommenden
Festwochenende alles hergerichtet sein.
Bier und Bratwurst
Verständlicherweise ließen sie sich am Freitagabend
Zeit dabei, die meisten machten sich erst weit nach Mitternacht auf den
Heimweg, als "Bier und Bratwürste zu Ende waren", berichtete ein
Schützenbruder. "In Westladbergen lieben wir keine halbe Sachen!"
Am Pfingstsonntag ging es mit dem Familiennachmittag in den
Gewächshäusern des Landschafts- und Gartenbaubetriebes
Pottmeyer weiter. "Wir hatten 80 Kaffeeplätze eingerichtet, aber
es kamen weit über 100 Schützenbrüder und
Angehörige, dazu etwa 40 Kinder", zeigte sich Ewald Pottmeyer
über die Beteiligung erfreut.
Er und die übrigen Organisatoren des Familiennachmittags
Ludger Teigeler, Timmy Rüschenschmidt und Markus Hidding, waren
stundenlang mit den Vorbereitungen (und am Sonntagabend mit dem Abbau)
beschäftigt. In den Gewächshäusern saßen alle
bestens geschützt vor den angekündigten Regenfällen, die
aber zum Glück ausblieben.
Eine Kisten-Rodelbahn und eine Knaxburg waren aufgebaut, ein
Sandkasten eingerichtet, damit bei den Jüngsten des
Schützenvereins keine Langeweile aufkam. Im Mittelpunkt stand an
diesem Nachmittag jedoch das traditionelle Kinderschützenfest. Mit
der Armbrust zielten sie auf die runde Scheibe. Die meisten Punkte
sammelte Chris Stegemann und stand somit als neuer
Kinder-Schützenkönig fest. Zu seiner Königin erkor er
sich Anja Teigeler. Ludger Teigeler krönte ihn mit der
Königskette und überreichte ihm sowie Nicole Joanning und
Martin Stegemann, die nach Punkten die Ränge zwei und drei
belegten, kleine Sachpreise.
Schnellere Entscheidung
Am kommenden Freitag beginnt um 18 Uhr mit einem Gottesdienst
vor der Bauerschaftskapelle das Westladbergener Schützenfest 2007.
Anschließend wird im Schützenwald der neue
Schützenkönig ermittelt. Die Schützenbrüder hoffen,
dass in diesem Jahr der neue König schneller feststeht als im
Vorjahr. 2006 verlängerte nämlich die Übertragung des
Auftaktspiels der deutschen Nationalelf im Rahmen der
Fußball-Weltmeisterschaft das Vogelsschießen doch sehr
erheblich. Auch soll der Bierumsatz erst nach dem Sieg der deutschen
Mannschaft gestiegen sein... - lü
28. Mai 2007 | Quelle:
Herbstübung der Feuerwehr
Saerbeck. Dass es am Freitagabend in Westladbergen
mächtig qualmte, das blieb auch den wachsamen Menschen der
Flugsicherung im Tower des FMO nicht verborgen. Aber kein Grund zur
Panik: Das „Feuer“ am Kalksandsteinwerk Stegemann hatten
die Saerbecker Feuerwehrleute längst unter Kontrolle. Denn mit
fast 90 Einsatzkräften der drei Löschzüge Dorf,
Westladbergen und Sinningen und des DRK-Ortsverbandes waren sie zur
großen Herbstübung angerückt. Viele Zuschauer, darunter
auch Kreisbrandmeister Bernhard Duesmann, Bürgeremeister Wilfried
Roos, Ehrenbürgermeister Dr. Anton Gerdemann sowie Mitglieder von
Rat und Verwaltung, konnten einen „Großeinsatz“
verfolgen, der die Leistungsfähigkeit der Wehrleute einmal mehr
unter Beweis stellte.
Ausgedacht hatte sich Brandinspektor Ludger Greiling,
Löschzugführer in Westladbergen, eine komplexe Schadenslage,
die Moderator Peter Book (Löschzug Dorf) den Zuschauern
erklärte. Bei Verladearbeiten in der Halle des Kalksandsteinwerkes
war, so die Annahme, die Ölleitung eines Gabelstaplers geplatzt.
Das Öl entzündete sich, und der Brand breitete sich schnell
aus. Drei Personen, die versuchten, den Brand selbst zu löschen,
verloren in der verrauchten Halle die Orientierung. Und
tatsächlich: Erster Rauch quoll schon aus den Tür- und
Fensterritzen der Halle. Mit schwerem Atemschutzgerät machten sich
die Feuerwehrleute daran, die in der Halle vermissten Menschen zu
suchen. „Menschenrettung ist immer oberstes Gebot“,
erklärte Book den Zuschauern.
Derweil waren in weiteren Einsatzabschnitten Feuerwehrleute und
DRK-Helfer damit beschäftigt, den Brand zu bekämpfen, das
Nachbargebäude vor einem Übergreifen des Feuers zu
schützen und die medizinische Versorgung zu sichern.
Die größte Schwierigkeit in den Außenbezirken, die
Löschwasserversorgung, hatte die Feuerwehr schnell im Griff. Mit
dem neuen Schlauchwagen und der Möglichkeit, die Schläuche
unter der Bundesstraße 475 durch ein Abwasserrohr zu ziehen,
stand schon bald die Wasserversorgung aus dem 300 Meter entfernten
Löschteich am Hotel Stegemann. Im Einsatzleitwagen wurden alle
Aktivitäten koordiniert und per Funkkanaltrennung kommunizierten
die einzelnen Einsatzabschnitte auf eigenen Frequenzen. Auch die
Jugendfeuerwehr war mit in die Übung eingebunden. „Das hat
mir besonders gut gefallen“, lobte Kreisbrandmeister Bernhard
Duesmann in der Nachbesprechung. Auch Gemeindebrandinspektor
Franz-Josef Engeler war’s zufrieden: „Die Zusammenarbeit
der Organisationen hat hervorragend funktioniert.“
Bürgermeister Wilfried Roos strich den hohen Leistungsstand der
Feuerwehr heraus, den sie während der Jahreshauptübung
demonstriert habe, und zeigte sich überzeugt, dass die Gelder, die
die Gemeinde in die technische Ausstattung der Feuerwehr investiert,
„gut angelegt“ sind.
Dass schon wenige Stunden später die Feuerwehr wieder alarmiert
wurde und zu einer realen Brandstelle ausrücken musste, stand
allerdings nicht auf dem Übungsplan.
VON MARLIES
GRÜTER
22.08.07
Radler auf Tour
-cg- Saerbeck. Ins Nachbardorf Ladbergen führte
die Familien-Fahrradtour des Schützenvereins Westladbergen. Mehr
als 50 große und kleine Radler hatten sich am Hotel Stegemann
eingefunden. Über den Dortmund-Ems-Kanal ging die Fahrt bis zum
Waldsee, wo schon eine Stärkung auf die Truppe wartete. Weiter
ging es zur Lengericher Straße zum Hof Große-Stockdiek.
Hier besichtigten die Westladberger unter fachkundiger Führung von
Helmut Haarlammert die 500-Watt-Biogasanlage, die die Saerbecker Firma
Envitec hier errichtet hat. Etwa 1000 Haushalte kann Friedrich
Große-Stockdiek durch die Vergärung von Mais, Gülle und
Grassilage mit Strom versorgen. Mit der Abwärme heizt der Landwirt
sein Wohnhaus und – bei Bedarf – auch die Stallungen. In
einer großen Trocknungsanlage, die ebenfalls die Abwärme
nutzt, werden Holzreste wie beispielsweise Sägespäne
getrocknet, um sie nachher zu Briketts verarbeiten zu können.
Grüter regiert Westladbergen
-mg- Saerbeck. Herrliches
Frühsommerwetter, zielsichere Schützen und beste Feierlaune
das waren die Zutaten, die das Schützenfest des
Bürgerschützenvereins Westladbergen am vergangenen
Wochenende zu einem echten Höhepunkt im Veranstaltungskalender der
Bauerschaft werden ließen. Mit dem Fest, das stimmungsvoller
nicht hätte sein können, begann die Amtszeit des neuen
Schützenkönigs Reinhard Grüter.
Schon zum Auftakt der zweitägigen Feier am späten
Freitagnachmittag zeigte das Barometer eine ortsfeste Gut-Wetter-Front
über Westladbergen. Rund 80 Schützen und ihre
Familienangehörigen feierten einen festlichen Gottesdienst unter
freiem Himmel an der Marienkapelle, um anschließend im
Schützenwäldchen hinter der CAJ-Werkstatt den
Schützenkönig zu ermitteln. Mussten sich die Schützen in
den vergangenen Jahren schon manches Mal bis gegen Mitternacht
anstrengen, um dem hölzernen Vogel den Garaus zu machen, bedurfte
es am Freitagabend keiner langen Überredungskunst. Gezielte
Schüsse ließen den Vogel schnell zu einem Wackelkandidaten
werden.
Reinhard Grüter machte schließlich kurzen Prozess mit dem
majestätischen Federvieh und holte den Vogel von der Stange, um
Albert Pottmeyer in der Königswürde abzulösen. Zur
Königin wählte Reinhard Grüter seine Frau Maria, in den
Hofstaat berief er Udo und Christel Stegemann sowie Ewald und Marlies
Pottmeyer (gleichzeitig Jubelkönigspaar). Im
Schützenwäldchen klang der Freitagabend mit vielen
Gästen befreundeter Schützenvereine gemütlich aus.
Um die Sternkönigswürde gings am Samstagmorgen. Hier war es
Theo Stegemann, der sich gegen seine Konkurrenten durchsetzte. Als
Sternkönigin steht ihm seine Frau Reinhild zur Seite. Die
königliche Familie komplettiert Sohn Chris Stegemann, der beim
Familienfest der Westladberger Schützen am Pfingstsonntag bereits
zum Kinderkönig des Vereins gekürt worden war.
Kinderkönigin ist Anja Teigeler. Alle Majestäten mit Gefolge
stellten sich am Samstagnachmittag der großen Westladberger
Schützenfamilie beim Ausholen auf dem Hof Schmiemann vor, bevor es
in einem langen Umzug zum Festzelt am Hotel Stegemann ging.
Für die Sicherheit der Schützen sorgte in bewährter
Manier Georg Ambrosi allerdings auch zum letzten Mal, denn der
Saerbecker Dorfpolizist wird in wenigen Wochen pensioniert. Grund genug
für die Westladberger Schützen, Ambrosi mit einem edlen
Tropfen Danke zu sagen für die hervorragende Zusammenarbeit.
Einen glanzvollen Schlusspunkt setzte der abendliche Königsball
unter das Schützenfest in Westladbergen. Zu den
Klängen der Tanzkapelle der Mesumer Feuerwehr herrschte bis in die
frühen Morgenstunden eine Riesenstimmung im Festzelt.
Montag, 04. Juni 2007 | Quelle:
Westfälische Nachrichten
Plötzlich waren die Schützen weg ...
Saerbeck - Wenn Bettina Brockmeyer, die erste Vorsitzende des
Spielmannszugs Westladbergen, ihren Jahresrückblick hält,
wird es fröhlich. Schließlich sorgt sie auch beim Karneval
der Westladbergener Bürgerschützen stets für Stimmung.
Auf der Jahresversammlung der Westladbergener Musiker im Hotel
Stegemann garantieren ihre Erinnerungen an das Jahr 2006 für
Heiterkeit: "Im Mai traten wir nur drei Mal in Erscheinung, aber zwei
davon verliefen heftig. Beim Kreisheimatfest in Ladbergen am 21. Mai
ging es schon im Vorfeld drunter und drüber. Als wir nach
ordentlichem Marsch den Friedenspark erreichten, hatten sich die
Schützenvereine in unserem Schlepptau schon verabschiedet!" Die
Westladbergener spielten schnell "Preußens Gloria" und dann
nichts wie nach Haus ....
Laute Angelegenheit
Der Juni war der "umtriebigste Monat", so Bettina Brockmeyer.
Das hieß: "Bus fahren, marschieren, Bier trinken." Am 29. Juli
spielten die Westladbergener beim Scheiben aufhängen am Haus des
Schützenkönigs in Hölter: "Eine laute Angelegenheit, so
nahe an der Autobahn und in der Einflugschneise des FMO!" Die
Jahresfahrt führte die Spielleute nach Jever. Das
"Ostfriesen-Abitur" stand auf dem Programm: Bosseln, Melken, Schnaps
trinken, Krabbenpulen. "Marlies P. und Norbert M. waren unsere
Sorgenkinder, sie mussten durch die Nachprüfung !", so Bettina
Brockmeyer.
Ein wichtiger Tag war der 11. September: Bettina Brockmeyer
unterzeichnete beim Bürgermeister einen Nutzungsvertrag für
den Mannschaftsraum im Westladbergener Feuerwehr-Gerätehaus:
"Dafür haben wir monatelang gekämpft.", "Dienstags
dürfen wir nun abends den Schulungsraum nebst sanitärer
Anlagen unter strengster Beachtung der Sicherheitsvorschriften nutzen",
lacht sie verschmitzt.
Bei der Versammlung wird der von Andrea Heckmann vorgestellte
Kassenbericht angenommen. Leider kandidiert sie genauso wie der
bisherige Schriftführer Thomas Löckemann nicht wieder.
Neuer Kassierer
Neuer Kassierer ist Oliver Pottmeyer, neuer Schriftführer
Markus Winkeljann. Neue Beisitzer im Vorstand sind Anne Grüter und
Verena Teigeler. Die Generalversammlung schließt mit Bettina
Brockmeyers Vorstellung der Termine das Jahres 2007, dazu gehört
natürlich auch wieder eine zünftige Jahresfahrt. - lü
10. April 2007 | Quelle:
Silber für Georg Schmiemann
-mg- Saerbeck. Einen Kameraden für seine
besonderen Verdienste um die Freiwillige Feuerwehr auszuzeichnen und
Beförderungen auszusprechen, das gehörte zu den angenehmen
Aufgaben, die Gemeindebrandinspektor Franz-Josef Engeler und sein
Stellvertreter Dirk Tepper, unterstützt von Bürgermeister
Wilfried Roos und Kreisbrandmeister Bernhard Duesmann während der
Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr gerne
übernahmen. Eine Auszeichnung in Edelmetall erhielt
Unterbrandmeister Georg Schmiemann vom Löschzug Westladbergen.
Der Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen ehrte ihn mit dem
Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktiven Dienst in der
Freiwilligen Feuerwehr.
Dienstag, 20. März 2007 |
Quelle: Westfälische Nachrichten (Saerbeck)
West-LA lacht und klatscht
von Franz Lüttmann
Saerbeck - "Heute geht der Harem aus, der Sultan bleibt allein
zu Haus!" Unter diesem Motto stürmte der Damen-Elferrat, bestehend
aus den Frauen des Spielmannszugs-Stammtisches, die närrische
Bühne im Hotel Stegemann.
Doch das Sagen hatte beim närrischen Winterfest der
Westladbergener Bürgerschützen ein Mann mit Frack und
Zylinder. Georg Schmiemann führte durch das Programm und
begrüßte unter den Gästen auch Bürgermeister
Wilfried Roos mit seiner Gattin.
Er kündigte als ersten Büttenredner den
14-jährigen "Pisa-Schocker" Stefan Winkeljann an. Seine Mutter sei
eine geborene Stegemann, berichtete der, denn auf den Handtüchern
zuhause stünde nur "Hotel Stegemann". Sein Vater sitze im
Gefängnis, seit er kürzlich bei einem Bankbesuch dem Slogan
vertraut habe, die Sparkasse gehöre ihm. Auch klärte er
darüber auf, wer die ersten drei Politiker der Weltgeschichte
waren: die Heiligen Drei Könige: "Sie legten die Arbeit nieder,
zogen schöne Gewänder an und begaben sich auf Reisen..." Der
Westladbergener Bütten-Nachwuchs erhielt stürmischen Beifall.
Keine halben Sachen
"Ich bin Herta - das Leben ist hart, aber ich bin
härter!" Mit diesem Wortspiel begann Angelika Gausmann aus
Mettingen ihre Büttrede. Die Männer sollten nach ihrer
Meinung mit 40 Jahren "die Biege" machen, denn "dann haben wir Frauen
mehr vom Leben!"
"WLA" hat einen eigenen Fernsehsender, dessen
Nachrichtensprecher Bettina Brockmeyer, Andrea Heckmann und Thomas
Löckemann nur Informationen aus der Bauerschaft senden. Erstmalig
sei im Grabungsfeld Voskort ein prähistorischer Vogel Ortolan
gefunden worden, dessen Profil gewisse Ähnlichkeiten mit heute
noch lebenden Personen aufwies. Daher tue sich die Frage auf: "Stammt
der WLA'er vom Ortolan ab?"
Die "Tante aus Westladbergen" (Theo Stegemann in
Frauenkleidern) zog über seine Landsleute her und verschonte auch
Bürger im Saale nicht. Im Dorf baut man das alte Rathaus zum
Mehrgenerationenhaus um: "Das haben wir hier doch schon lange!" Auch
habe man in WLA nicht 1,4 Kinder pro Ehepaar, sondern 3,0: "In WLA
machen wir keine halben Sachen!"
Zwischendurch sorgten das Ballett der Reckenfelder
Karnevalsgesellschaft und eine Tanzgruppe der Frauengemeinschaft
für Abwechslung. Zum Schluss trat der stellvertretende
Bürgermeister Willy Beuning als Sultan auf. Er machte den
Elferratsdamen deutlich, was er von ihnen wollte: "Das ist guter
Brauch: Der Diwan wartet, der Sultan auch." Mit einer Polonäse mit
Sultan und Harem an der Spitze endete ein dreistündiges Programm,
das alle begeisterte. - lü
21. Januar 2007 | Quelle:
Die Haremsdamen amüsierten sich prächtig
von Marlies Grüter
-mg- Saerbeck. Jetzt weiß es dank der ersten
Westladbergener Tagesschau die ganze Welt: Der gemeine Westladberger
stammt zweifellos vom prähistorischen Ortolan ab, denn beide
Spezies verbindet der erstaunte Ausruf Kiek äs. Die neuesten
wissenschaftlichen Erkenntnisse zu diesem Phänomen und alles, was
es sonst noch an Neuigkeiten gibt zwischen Nötler Berg, Hallig
Voskort und dem Timmy-Zubringer hatten die Tagesschaumoderatoren
Bettina Bettinassen (Bettina Brockmeyer), Andrea Andreassen (Andrea
Heckmann) und Thomas Thomasson (Thomas Löckemann) für das
begeisterte (Fernseh-)Publikum während der Karnevalsfeier des
Schützenvereins Westladbergen mit spitzer Feder aufgeschrieben.
Hoch zeigte deshalb auch schnell nicht nur die Wetterkarte, sondern
auch das Stimmungsbarometer beim überwiegend hausgemachten
närrischen Programm am vergangenen Samstagabend im Hotel
Stegemann. So gefiels natürlich auch den liebreizenden Haremsdamen
vom Stammtisch des Spielmannszugs Westladbergen als amtierendem
Elferrat. Sitzungspräsident Georg Schmiemann, umrahmt von der
anmutigen Schönheit der Sultaninen, führte gekonnt durch ein
mehr als dreistündiges Programm, das mit viel Dynamik, mit
treffendem Wort und hintergründigem Witz die knapp 200
Karnevalisten in Westladbergen begeisterte.
Für den flotten Schwung auf der Bühne sorgte das Tanzballett
der ReKaGe, tierische Rhythmen hatten Biene Maja und Co. von der
Tanzgruppe um Klara Linderskamp (Kreis junger Frauen der kfd) im
Gepäck. Neben Hertha (Angelika Gausmann aus Mettingen), die aus
ihrem gut gefüllten Nähkästchen plauderte, war es
insbesondere der drei Mal kluge Pisaschocker Stefan Winkeljann, dem das
närrische Volk buchstäblich an den Lippen hing. Das erst
vierzehnjährige karnevalistische Nachwuchstalent zeigte in einer
professionell, locker vorgetragenen Bütt, dass Karneval in
Westladbergen vor allem auch eines hat: Zukunft.
Da staunte selbst Tante Theresa (Theo Stegemann), die mit ihrem Wissen
um allerlei Geschehnisse in und um Westladbergen auch nicht hinter dem
Berg halten wollte. Eigentlich möchten wir noch gerne hier
bleiben, wünschten sich zu vorgerückter Stunde die
Haremsdamen, doch der Sultan (eine Paraderolle für Willi Beuning)
sammelte seine Sultaninen mit einer großen Polonaise wieder ein.
Und was sagte das Publikum dazu? Kiek äs.
21. Januar 2007 | Quelle:
Ein Grab aus der Eisenzeit
Von Franz Kampschulte
Saerbeck. Für den Unternehmer ist einzig und allein der Sand
interessant. Er wird abgegraben und weiterverarbeitet. Die
Archäologen, die mal wieder in Westladbergen fündig geworden
sind, setzen andere Akzente. Sie sind der Geschichte auf der Spur,
wollen vor allem wissen, wie die Menschen früher im hiesigen Raum
gelebt haben, womit sie jagten oder fischten, was sie aßen, wie
sie ihre Toten bestatteten. Sand ist für die Archäologen vor
allem das Material, das ihre Schätze konserviert hat. Diese werden
geborgen oder dokumentiert, erst dann kann der Bagger anrücken.
Die Gemeinde Saerbeck ist bekannt als Siedlungsraum, der bis in die
Jungsteinzeit zurück datiert werden kann. Vor allem die
Hochterrassen an Glane und Ems waren ideale Plätze, um sich dort
niederzulassen. Dass es dort Fundstellen geben muss, ist seit Jahren
auch Dr. Jürgen Gaffrey, dem Leiter des Amtes für
Bodendenkmalpflege in Münster, bekannt. Suchschnitte hatten den
Beweis erbracht. So reagierten die Archäologen auch sofort, als
beim Beteiligungsverfahren der Träger öffentlicher Belange
ein Saerbecker Unternehmer die Erweiterung seiner Sandabgrabung in
Westladbergen um fast 40000 Quadratmeter beantragte. Nach erfolgreichen
Suchschnitten wurde ihm zur Auflage gemacht, archäologische
Grabungen zu ermöglichen und sozusagen als Verursacher auch zu
finanzieren.
Grabungsleiter Udo Borgmann und sein Team sind bereits seit einigen
Wochen in Westladbergen aktiv und stießen unter der
Mutterbodenschicht auf eine eisenzeitliche Siedlung, die laut Dr.
Gaffrey zwischen 700 v. Chr. und Christi Geburt zu datieren ist.
Für den Laien ist es ein Buch mit sieben Siegeln, in dem jedoch
der Grabungstechniker und seine Helfer vor Ort (zumeist Studenten)
lesen können. Dunkle Flecken im Sand zeigen an, wo sich einmal
Gruben oder die Pfosten von Gebäuden befunden haben. Die
Mitarbeiter hoffen, auch noch auf ein Haupthaus zu stoßen. Ein
Zaun aus Pfosten ist ebenfalls lokalisiert, und jede Menge Keramik kam
ans Tageslicht.
Wichtigster Fund bisher ist jedoch ein Kreisgrab aus der Eisenzeit,
deutlich zu erkennen an einem dunklen Ring von etwa drei Meter
Durchmesser. In der Mitte befindet sich eine etwa 150 Mal 90 Zentimeter
große Grabgrube, aus der der Rand eines Gefäßes
herausschaut. Große Vorsicht ist hier bei der Freilegung geboten.
Vor dem Container und dem Bauwagen, die neben dem Grabungsfeld
abgestellt sind, brummt ein Generator. Der liefert den Strom für
den Computer im Container, denn mit Steckdosen sieht es auf einem
Westladberger Acker schlecht aus. Im Computer läuft ein
Spezialprogramm, das ganz auf die Arbeit der Archäologen
abgestimmt ist. Noch vor Jahren mussten sie ihre Funde penibel per
Bleistift auf Millimeterpapier übertragen. Das geht heute
schneller und ebenso exakt mit Hilfe eines Tachymeters. Dieses
Instrument ist vielseitig: neben Vertikal- und Horizontalwinkeln kann
es auch Entfernungen bestimmen.
Grenzsteine, deren Koordinatensysteme bekannt sind, sind Ausgangspunkte
für die Messungen. Die Messpunkte werden auf den Computer
übertragen. Jede weitere eingemessene Fundstelle wird in das Bild
am Computer eingefügt, bis sich nach und nach das Gesamtbild
aufbaut. Das Ergebnis, das der Grabungsleiter und seine Helfer
zusammengestellt haben, kann später von den archäologischen
Fachleuten ausgewertet werden. Parallel dazu werden die Funde geborgen,
verpackt, beschriftet und beim Innendienst im Winter genauer in
Augenschein genommen.
Schätze sind auf dem Grabungsfeld in Westladbergen nicht zu
erwarten, nicht einmal ein Stück Eisen. Dr. Gaffrey: Es lohnt sich
also nicht für selbst ernannte Hobby-Archäologen, hier in
Aktion zu treten. Sie würden nur zerstören, was bisher mit
hohem Aufwand freigelegt wurde.
Freitag, 08. September 2006 | Quelle:
Westfälische Nachrichten (Saerbeck)
Ausgrabung kostet 296000 Euro
-fks- Saerbeck. Die aktuellen Arbeiten des Amtes für
Bodendenkmalpflege des Landschaftsverbandes in Westladbergen im Bereich
einer künftigen Sandabgrabung kosten den Saerbecker Unternehmer
Josef Wolters rund 296000 Euro. Das entspricht rund acht Euro je
Quadratmeter. Wolters will auf einer Fläche von 37000
Quadratmetern nördlich des Mühlenbaches in den nächsten
drei Jahren rund 100000 Kubikmeter hochwertigen Sand abgraben, der vor
allem für die Kalksandsteinproduktion bestens geeignet ist.
Wolters gegenüber den WN: Wenn der Sand nicht so eine gute
Qualität gehabt hätte, hätten wir uns die Abgrabung
zweimal überlegt. Jetzt müssen wir die Kosten an die
Unternehmer weitergeben, die den Sand von uns beziehen. Das ist vor
allem ein Kalksandsteinwerk im Sauerland, das jeden Tag mit zehn Fuhren
Sand beliefert wird, was einer Menge von rund 300 Tonnen entspricht.
Der Sand eignet sich auch besonders gut als Füllmaterial, weil er
sich gut verdichten lässt.
Alles in allem hat Josef Wolters aus diesen Gründen die nicht
unerheblichen Kosten für die archäologischen Grabungen in
Kauf genommen. Es sind vor allem die Personal- und Baggerkosten, die
bei den archäologischen Arbeiten zu Buche schlagen. Denn dem
Saerbecker Unternehmer wurde zur Auflage gemacht, vor einer
künftigen Sandabgrabung die Bodenuntersuchungen der Denkmalpfleger
quasi als Verursacher zu ermöglichen und auch zu finanzieren.
Wolters: Viele Leute sehen die Kosten nicht, die dabei auf uns
zukommen. Dadurch sind wir gezwungen, rund 20 Prozent auf den Preis des
Sandes aufzuschlagen, wenn wir ihn an Kalksandsteinwerke oder an
Unternehmer verkaufen. Daran geht kein Weg vorbei.
Was passiert, wenn die gesamten 100000 Kubikmeter Sand in einigen
Jahren abgegraben sind? Dann wird das entstandene Loch nach Auskunft
von Josef Wolters wieder mit nicht brauchbarem Boden verfüllt. Die
untere Landschaftsbehörde beim Kreis Steinfurt überwacht,
dass kein falsches Material ausgebracht wird. Regelmäßig
werden deshalb Proben gezogen und auf Schadstoffe untersucht. Wolters:
Jede Untersuchung kostet uns rund 1200 Euro. Etwa 80 Untersuchungen
wurden bereits in der derzeitigen Entsandung durchgeführt. Die
Kosten sind leicht nachzurechnen.
Die Archäologen sind bisher bei ihren Untersuchungen so gut voran
gekommen, dass sie ihrem Zeitplan weit voraus sind. Vom ersten
Grabungsabschnitt sind bereits mehr als zwei Drittel geschafft.
Spektakulärster Fund war bisher ein rund 4000 Jahre altes
Hockergrab aus der ausgehenden Jungsteinzeit. Es ist so genau zu
datieren, weil darin auch zwei Keramikgefäße der
Glockenbecherkultur mit ihren typischen Verzierungen gefunden wurden.
Die viel jüngere Siedlung aus der Eisenzeit kann aufgrund der
dunklen Flecken datiert werden. Hier haben einmal Pfosten von Speichern
gestanden. Was bisher fehlt, sind eindeutige Wohngebäude auch aus
späterer Zeit und Vorratsgruben, die in der Erde angelegt wurden.
Haben die Archäologen ihren ersten Grabungsabschnitt beendet,
können die Bagger von Josef Wolters in Aktion treten. Bis an den
Rand des Geländes haben sie sich schon vorgearbeitet.
05. Oktober 2006 | Quelle:
Spielplatzfest: Und alle helfen mit
Saerbeck - Für junge Familien gab es am Sonntag in Westladbergen
nur ein Ziel: Den Spielplatz neben der Marienkapelle. Das
Spielplatzfest lockte bei bestem Sonntagswetter viele Kinder mit ihren
Eltern an.
Anlass des Festes: Die Sanierungsarbeiten am Spielplatz sind
abgeschlossen. Weil der Spielplatz, den es seit Mai 1994 gibt, in die
Jahre gekommen war, wurde er wieder auf Vordermann gebracht. Und neue
Spielgeräte gibt es auch, nämlich eine
Kletter-Sprungtuch-Kombination, eine Rutsche und einen Sandaufzug. Und
die probierten Jungen und Mädchen am Sonntag ausgiebig aus.
Währenddessen konnte sich Eltern und Großeltern bei einer
Tasse Kaffee in Ruhe unterhalten.
Eigenarbeit
Für den Spielplatz ist seit 1994 ein Komitee
zuständig, das zur Zeit aus sieben jungen Familien mit dreizehn
Kindern besteht. Die jungen Familien kümmern sich ehrenamtlich um
den Spielplatz. "Wenn die Kinder aus dem Sandkasten-Alter heraus
wachsen, scheiden die Eltern aus und wir suchen für sie Ersatz",
erklärte Helmut Rüschenschmidt, der Sprecher des
Spielplatzausschusses ist.
Bei der Neugestaltung des Spielplatzes haben sich die Westladbergener
quasi an ihrem Karnevalsmotto orientiert: "Unser Wunsch war, dass uns
Strom und Wasser am Spielplatz zur Verfügung steht. Wir wollen
damit die Spielgeräte und die Anlagen sauber halten", erzählt
Helmut Rüschenschmidt. Für die Stromversorgung haben die
Männer des Komitees übrigens kräftig gebuddelt, 250
Meter Kabel mussten verlegt werden.
Süßigkeiten
So war der Erlös aus dem Kaffee-, Kuchen- und
Getränkeverkauf auch für die Finanzierung der Wasser- und
Strom-Versorgung des Spielplatzes. Viele Eltern hatten sich zur
Mithilfe bereit erklärt, und kümmerten sich um die
Gäste. Auch Bürgermeister Wilfried Roos zeigte sich angetan
von der Solidarität und lobte bei der Eröffnung des
Spielplatzfestes um 14 Uhr das Engagement der Bauernschaft. Den Kindern
hatte er eine Tüte voll Süßigkeiten mitgebracht. -
lü
Dienstag, 15. August 2006 | Quelle: Grevener
Zeitung (Saerbeck)