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Schützen gewinnen beim Wetterlotto

 

Die Majestäten und ihr Hofstaat (von links): Alexander Lehringfeld (Kinderkönig), Birgit Entrup und Thomas Grüter (Königspaar 2014), Irmgard und Georg Lehringfeld (Hofstaat), Barbara und Berthold Behring (Königspaar), Uschi und Antonius Büchter (Hofstaat), Eva Linderskamp und Christoph Grüter (Sternkönigspaar). Foto: Marlies Grüter


saerbeck - 

Im Schützenwäldchen feierten die Westladberger ihren neuen König Berthold Behring, der seine Ehefrau Barbara an seine Seite holte. Im Hofstaat unterstützen Georg und Irmgard Lehringfeld sowie Uschi und Antonius Büchter den Regenten. Zahlreiche Gäste befreundeter Schützenvereine aus der Nachbarschaft ließen es sich nicht nehmen, beim Königschießen in Westladbergen dabei zu sein und zu den ersten Gratulanten zu zählen.

Von Marlies Grüter


Berthold Behring ist neuer König des Bürgerschützenvereins Westladbergen. Am Freitagabend holte er mit einem zielsicheren Schuss den stolzen Holzvogel von der Stange. „Ob er als Vogelbauer wohl genau wusste, wo er treffen muss?“, witzelten seine Schützenbrüder, die das Nachsehen hatten, und gratulierten dem Nachfolger von Thomas Grüter.

Mit einem stimmungsvollen Gottesdienst im Festzelt hatte zuvor die große Schützengemeinde der Bauerschaft das diesjährige Schützenfest eröffnet - nach Weihnachten, Ostern und Pfingsten das vierte Hochfest in der Bauerschaft, wie Pfarrer Günter Hillebrandt mit einem Augenzwinkern anmerkte. Eine extra für den Gottesdienst zusammengestellte Combo mit Blasinstrumenten unterstützte den Gesang. Beim anschließenden Marsch zur Vogelstange gaben die Musiker des Spielmannszugs Westladbergen den Ton an.

Das Sternkönigschießen stand am Samstagmorgen auf dem Programm des Schützenfestes 2015. Treffsicherheit und Losglück waren die Komponenten, die auf der Seite von Christoph Grüter waren. Er ist Sternkönig 2015 des Schützenvereins und berief Eva Linderskamp als Sternkönigin an seine Seite. Beim traditionellen Ausholen auf dem Hof Schmiemann ließen sich am Nachmittag alle Majestäten feiern. Dazu gehört auch Alexander Lehringfeld, der sich beim Kinderschützenfest in Westladbergen am Pfingstsonntag, als bester Nachwuchsschütze auszeichnete. Gemütlich wurde es beim Kaffeetrinken am Samstagnachmittag, Hochstimmung herrschte am Abend beim Königsball im Festzelt.

Immer wieder ging während der Festtage der Blick der Schützen in den Himmel. Wird das Wetter halten? Mit dem Umzug noch ein paar Minuten warten? „Alles richtig gemacht, den Schirm nicht gebraucht“, resümierte der Vorstand am Samstagabend. „Nicht nur bei der Stimmung, auch beim Wetterlotto haben wir gewonnen.“

 

 


 

So., 15.06.2014

Schützenfest Der jüngste König der Geschichte: Thomas Grüter regiert Westladbergen

Thomas Grüter holte beim Schützenfest in Westladbergen den Vogel von der Stange und löst so Georg Lehringfeld in seinem Amt ab. Er ist der jüngste König in der Geschichte des Vereins.


Nicht nur ein neuer König musste beim Westladbergener Schützenfest in diesem Jahr ermittelt werden, sondern auch der Posten des Kaisers wurde neu vergeben. Der wurde zuerst ermittelt. Willi Schmiemann füllte dieses Amt die letzten fünf Jahre mit seiner Frau Helene aus. Durchgesetzt hatte sich dann ziemlich schnell Josef Teigeler, der seine Frau Mechthild zur Kaiserin ernannte. Darauf folgend startete das Ringen um den Königstitel. Dabei zeigten sich besonders die jungen Schützenbrüder als wohl wollende Kandidaten und so wird Westladbergen nun von dem wohl jüngsten König der Geschichte regiert. Thomas Grüter holte den Vogel von der Stange und löst so Georg Lehringfeld in seinem Amt ab. Zusammen mit seiner Königin Birgit Entrup bildet Thomas Grüter die neue Regierungsspitze Westladbergens. Unterstützt wird er dabei von dem Hofstaat, bestehend aus Anne Grüter und Johannes Böddeker, sowie Anna Wilmes und Sebastian Greiling. Nach dem Ermitteln von Kaiser und König fehlte nun nur noch der Sternkönig. Auch Georg Teigeler wollte seine Kette weitergeben und konnte diese am Samstagmorgen Bernard Böddeker überreichen, der Kerstin Engeler an seine Seite holte. Das Kinderkönigspaar Timon Teigeler und Sabrina Büchter, sowie das Jubelkönigspaar von vor 25 Jahren Monika und Burghard Reckfort machen die Regierung komplett.

Nachdem alle Ämter neu vergeben worden waren und Westladbergen nun über eine neue Spitze verfügt, wurde dies am Samstagabend auf dem Festzelt bei Hotel Stegemann zünftig gefeiert.







Grevener Zeitung vom  27. 05. 2013

Schützenverein Westladbergen

Georg Lehringfeld regiert

SAERBECK In Westladbergen ist man immer froh, wenn der Schützenkönig vor Mitternacht feststeht. Georg Lehringfeld erfüllte den Schützenbrüdern diesen Wunsch; es war am Freitagabend genau 23.24 Uhr, als er den Vogel aus seiner Halterung schoss. Damit stand er als neuer Schützenkönig in Westladbergen fest.                                                                                    Von lü

Die Westladbergener vertrauten dem Wetterbericht, der für den Auftakt des Schützenfestes am Freitagabend um 18 Uhr kühle Witterung vorhersagte und auch Regentropfen nicht unerwähnt ließ. Daher fand der Gottesdienst mit Pfarrer Günther Hillebrandt gleich im Festzelt statt mit dem Ergebnis, dass diese Eucharistiefeier sehr gut besucht war.

Zelte

Nach dem Gottesdienst marschierten die Schützenbrüder zum Schützenwäldchen, um den neuen König zu ermitteln. Unter den Bäumen und in ein paar vorsorglich aufgestellten Zelten widerstanden die Schützenbrüder den niedrigen Temperaturen erfolgreich. Unter den Gästen befanden sich im Schützenwald auch Abordnungen der anderen Saerbecker Schützenvereine und aus der Grevener Bauerschaft Pentrup. Die Pflege der guten Nachbarschaft hat sich inzwischen bei allen Schützenvereinen durch gesetzt.

Proklamation

Das Königspaar Irmgard und Georg Lehringfeld bat Reinhild und Georg Schmiemann sowie Barbara und Berthold Behring in ihren Hofstaat. Weiterhin wurden am Samstagnachmittag der neue Sternkönig Georg Teigeler mit seiner Gattin Christel sowie das Kinderkönigspaar Carmen Reckfort und Johannes Teigeler nach alter Tradition vom Hofe Schmiemann ausgeholt. Mit der Proklamation zum Sternkönig erfüllte Georg Teigeler den Wunsch seines Patenkindes und Kinderkönigs Johannes Teigeler.

Königsball

Mit den neuen Königen und dem Hofstaat marschierten die Schützenbrüder unter den Klängen des Spielmannszugs Westladbergen über ein kurzes Stück Bundesstraße zum Festzelt, wo für sie und ihre Angehörigen die Kaffeetafel gedeckt war. Das Schützenfest schloss der Königsball auf dem Festzelt ab.
Die Temperaturen im einstelligen Bereich konnten die gute Laune der Westladbergener Schützenbrüder nicht verderben.




Saerbeck -                                                                                                        Westfälische Nachrichten vom

Beim Kinderschützenfest in Westladbergen lachte die Sonne am Pfingstsonntag vom Himmel. Besonders treffsicher zeigte sich beim Bogenschießen hier unter 20 Bewerbern Johannes Teigeler. An seine Seite wählte er Carmen Reckfort als Kinderkönigin. Preise gab es auch für den Zweitplatzierten Lars Bering und für Jan Rüschenschmidt (dritter Platz).

„Wir sind jetzt wetterfest“, lautete am Sonntagabend das Fazit der Mitglieder des Schützenvereins Westladbergen im Hinblick auf das bevorstehende Schützenfest am kommenden Freitag und Samstag. Denn unterschiedlicher hätte das Wetter für die beiden Vorbereitungsveranstaltungen zum Schützenfest 2013 wohl nicht ausfallen können: Kühle Temperaturen und Regenschauer begleiteten das Schmücken der Vogelstange am Freitagabend. Dafür lachte die Sonne am Pfingstsonntag beim Kinderschützenfest am Feuerwehrhaus in Westladbergen vom Himmel. Besonders treffsicher zeigte sich beim Bogenschießen hier unter 20 Bewerbern Johannes Teigeler. An seine Seite wählte er Carmen Reckfort als Kinderkönigin. Preise gab es auch für den Zweitplatzierten Lars Bering und für Jan Rüschenschmidt (dritter Platz).

Der Startschuss für das Schützenfest der „großen“ Schützenbrüder fällt am Freitagabend (24. Mai) mit dem Schützenfestgottesdienst um 18 Uhr an der Marienkapelle. Von dort aus geht es in den Schützenwald, wo der Schützenkönig 2013 ermittelt wird.

Alle Schützenbrüder treffen sich dann am Samstagmorgen um 10 Uhr zum Ausschießen des Sternkönigs. Am Nachmittag werden ab 14.30 Uhr alle amtierenden Majestäten auf dem Hof Schmiemann ausgeholt zum gemeinsamen Kaffeetrinken im Festzelt am Hotel Stegemann. Hier spielt abends ab 20 Uhr die Mesumer Feuerwehrkapelle zum großen Schützenball auf.

Auch an die Fußballfans, die das Champions-League-Finale auf keinen Fall verpassen möchten, haben die Westladberger Schützenbrüder gedacht. Ein Bildschirm im Festzelt sorgt dafür, dass das „Schützenfest“ der Fußballer in England live zum Westladberger Schützenfest übertragen wird.

Und über das Wetter machen sich die Westladberger Schützen mittlerweile auch keine Sorgen mehr, denn sie sind sicher: Ob Sonne oder Regen, Westladbergen liegt auf jeden Fall am kommenden Wochenende im „Stimmungshoch“.


Saerbeck - 

Wenn ein König zum Prinzen wird

Was wäre Saerbeck ohne seine Bauerschaften? Was wäre der Karneval im Dorf ohne Westladbergen? Diese Frage beantwortete Bürgermeister Wilfried Roos am Donnerstagabend ganz pragmatisch: Er übergab, ohne bei seinen versammelten Mannen aus Rat und Verwaltung lange Gegenwehr zu fordern, den großen goldenen Rathausschlüssel an die bunt kostümierte Schar der Westladberger Narrenzunft und den Festausschuss der Kolpingsfamilie.

Von Marlies Grüter

Die Harlekine vom Karnevalsclub Nötle Berg hatten wahrhaft unschlagbare Argumente, um den Sitzungssaal des Rathauses unter den Klängen des Kolping-Blasorchesters zu erstürmen und bis Aschermittwoch die Macht in der Verwaltungszentrale zu übernehmen.

Das erste: Sie hatten einen echten „König“ dabei. Sozusagen jedenfalls, denn keinen geringeren als Hubert König, also einen Narren, blaublütig von Geburt, boten die Jecken als Prinz Karneval 2013 auf. An seiner Seite regiert Ihre Lieblichkeit Prinzessin Ursula. Und mehr noch: Die jecke Mannschaft aus Westladbergen kennt sich aus. Denn schon 1994 sammelte der Karnevalsclub Nötle Berg „Regierungserfahrung“, damals allerdings noch im alten Rathaus. „Nach 20 Jahren sind wir wieder dran: Wenn nicht jetzt, wann dann?“, so das stimmige Motto.

Zweitens: Auch an närrischer „Überredungskunst“ mangelte es nicht. Karnevalspräsident Roland Wilmes hatte in seiner großen Kladde treffliche Worte vermerkt. Diese waren zwar – wie er augenzwinkernd zugab – durchaus bei großen Dichtern und Denkern „geklaut“, aber garantiert korrekt zitiert.

Das närrische „Regierungsprogramm“, das Christa Heckmann aus dem Elferrat vortrug, ließ ebenfalls keine Wünsche offen. Warum nicht die Gläserne Heizzentrale um eine Sauna erweitern, den Bioenergiepark als „Wallfahrtsort für Energieanbieter“ vermarkten und – weil doch die Infrastruktur von Autobahn bis Airport stimmt – das Zentrum des Dorfes Richtung „Morgenland“ verschieben?

Aber das beste Argument hatte der gesamte Elferrat quasi gratis im närrischen Gepäck: Eine große Portion ursprünglichen Humors. Eine ansteckende Fröhlichkeit, der sich niemand entziehen konnte. Da wurde gesungen, gelacht und gescherzt, dass alle Ratsmitglieder und Verwaltungsmitarbeiter schnell die Sitze räumten, um mit den Westladbergern fröhlich zu feiern. Und die hatten – sozusagen als Morgengabe – ihren karnevalistischen Nachwuchs mitgebracht, der mit einer „Schlagerparade“ die Stimmung kochen ließ. „So viel Spaß an der Freud hatten wir noch nie“, war von vielen Seiten zu hören.

„Das soll bis Aschermittwoch so bleiben“, versprach die Westladberger Narrenzunft. Am heutigen Samstag geht’s weiter mit dem „morgenländischen Frohsinn“ um 18.11 Uhr bei der großen Galasitzung der Kolpingsfamilie in Hövels Festhalle.


Kirchenvorstandswahlen

Mi., 14.11.2012

Ein Fels in der Gemeinde-Brandung

Leidenschaftlicher Naturliebhaber: Ludger Markfort geht mit seinen 65 Jahren auch beruflich in den Ruhestand und übergibt seinen Hof an den Sohn Dann will er sich viel Zeit nehmen für Fahrradtouren durch Saerbecks Umgebung. Foto: Monika Gerharz

Saerbeck - 

Am Samstag und Sonntag wählen die Gläubigen von St. Georg ihre „Regierung“. So jedenfalls könnte man den Kirchenvorstand nennen, der neben dem „Präsidenten“, also dem Pfarrer, und dem „Parlament“, dem Pfarrgemeinderat, die Geschicke der Gemeinde bestimmt. Ludger Markfort, der als zweiter Vorsitzender und damit Stellvertreter des Pfarrers 24 Jahre lang das katholische Saerbeck entschieden geprägt hat, will in den „Ruhestand“ gehen. Die WN stellen den scheidenden Markfortvor.

Von Monika Gerharz

Er hat etwas von einem Petrus, einem Fels. Unaufgeregt, klar, sachlich, zuverlässig – so wirkt Ludger Markfort auf seinen Gesprächspartner. Er ist einer, der streitende Parteien wieder an einen Tisch bringen kann und doch für seine Überzeugungen einsteht. Nur ein Zweifler ist er nicht. Glaubenskrisen? „Die hatte ich eigentlich nie. Für die Kirche hätte ich alles getan.“ 24 Jahre lang hat der Landwirt aus Westladbergen im Kirchenvorstand die Pfarrgemeinde St. Georg geprägt, seit 1997 war er als zweiter Vorsitzender der erste Mann nach dem Pfarrer. Nur einmal in 24 Jahren hat er bei einer Sitzung gefehlt. „Es war eine Bereicherung für mein ganzes Leben“, schaut er auf dieses Vierteljahrhundert im Dienste St. Georgs zurück.

Jetzt aber will Markfort, nach einem ersten Anlauf vor zwei Jahren, als ihm seine Kollegen den Wunsch noch ausreden konnten, endgültig Schluss machen und nicht mehr für den Kirchenvorstand kandidieren. „Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“, zwinkert er und lässt noch einmal Revue passieren, war in dieser Zeit alles geschehen ist. Die wichtigste Zäsur: Der Pfarrerwechsel von Hubert Vissing zu Peter Ceglarek. „Mit dem jungen Pfarrer ging’s richtig los“, erinnert sich Markfort. „Wir waren nicht immer gleicher Meinung, aber wir haben uns sehr gut ergänzt.“ Damals musste Markfort den wohl größten Konflikt seiner Amtszeit durchstehen – die Entscheidung, ein neues Pfarrhaus zu bauen. „Da gab es ziemliche Widerstände“, musste er viel Kritik einstecken. Aber er ist überzeugt, dass die Entscheidung für einen Neubau richtig war. Im Falle des Pfarrheims war er anderer Ansicht – er wollte sanieren statt abreißen, und hat sich durchgesetzt. „So schön wie jetzt wäre ein neues Heim nie geworden“, ist er sich sicher. Der Neubau der Friedhofskapelle, die Neuordnung des Friedhofs, die Erweiterung des Kindergartens sind weitere Meilensteine auf Markforts Weg. Das nächste größere Vorhaben, das die Gemeinde vor der Brust hat, wird er jedoch dem neuen Kirchenvorstand überlassen. „Die Kirche muss dringend gestrichen werden“ – ein finanzieller Kraftakt, denn dafür gibt es keine Zuschüsse vom Bistum.

Die Kirche Gottes ist allerdings nicht in erster Linie aus Stein gebaut. Sie ist eine Gemeinschaft von Menschen. Und da sieht Markfort Saerbeck auf einem guten Weg – noch. Ökumene? „Da stehe ich voll und ganz dahinter“, sagt er. Überhaupt die Offenheit: Markfort wünscht sich, dass die Kirchenoberen sich am Dorf ein Beispiel nähmen – „dann wären wir weiter“. Nur eines fürchtet er für die Gemeinde: Dass sie eines Tages den eigenen Pfarrer verlieren könnte. „Wenn St. Georg fusionieren müsste, dann wäre die Kirche in Saerbeck, so wie sie ist, tot.“



Ausbau in 2016 geplant

Mi., 22.08.2012

CAJ-Werkstatt verdoppelt Kapazität

Saerbeck - 

Die CAJ-Werkstatt will ihre Kapazitäten fast verdoppeln. Statt wie bisher zwei Schulklassen parallel aufnehmen zu können, sollen es künftig drei sein. „Wir haben jetzt 74 Betten und wollen auf 115 aufstocken“, bestätigte Geschäftsführer Johannes Dierker.

Doch nicht allein die Bettenzahl soll aufgestockt werden – die Einrichtung insgesamt soll völlig umgekrempelt werden, so dass sie zum Beispiel auch lukrative Angebote für große Gruppen wie Chöre und Orchester machen kann. „Wir haben bisher nur Gruppenräume für 30 bis 40 Personen“, erläutert Dierker. Geplant sei, einen Raum zu schaffen, in dem alle Gäste gemeinsam Platz fänden. Außerdem müsse der Küchenbereich der neuen Gästezahl angepasst werden und die Sanitärräume entsprechend erweitert werden. Dier­ker: „Es wird eine quantitative und qualitative Erweiterung. Wir wollen für junge Familien und für Erwachsene attraktiv werden.“

Dabei braucht sich die CAJ-Werkstatt, die als selbstständige GmbH vom Bistum Münster gefördert wird, über mangelnde Nachfrage auch bisher nicht beklagen. „Wir haben jedes Jahr 15 000 Übernachtungen und sagen das Doppelte ab“, berichtet Dierker. „In dieser Situation ist eine Kapazitätserweiterung realistisch zu füllen.“

Die Verantwortlichen der CAJ-Werkstatt hatten gehofft, ihre Erweiterungspläne schon 2013 umsetzen zu können. Entsprechende Entwürfe gibt es bereits. Allerdings muss das Vorhaben bis 2016 zurück gestellt werden, da das Bistum, das die finanzielle Hauptlast wird tragen müssen, derzeit kein Geld für eine solche Investition hat. Andere Objekte müssten dingend saniert werden, so die Auskunft der Pressestelle gegenüber den WN. Allerdings wolle man an den Ausbauplänen festhalten. „Die Absicht des Bistums Münster, die CAJ-Werkstatt zu erweitern, besteht weiterhin“, so die Stellungnahme.


Grevener Zeitung,   05.07.2012 16:09 Uhr

Saerbeckerin beim DeutschlandpreisLaureen Bering reitet am Wochenende um die Goldene Schärpe

SAERBECK Zum Sichtungstraining mal eben nach Unna, zum Wettkampf nach Crawinkel in Thüringen – Laureen Bering und ihre Eltern haben keinen Handball im Kofferraum, sondern einen schweren Pferde-Anhänger auf der Anhängerkupplung. Was tut man nicht alles, wenn man Pferdesport begeistert ist.Von lü

Echte Freunde: Laureen Bering mit ihrem Großpferd Prima Donna. (Foto: lü)

15 Jahre ist Laureen Bering alt und schon eine erfolgreiche Reiterin. Auf dem Rücken ihres Shetland-Ponies saß sie bereits im U-3-Alter, wie man es heute bezeichnen würde. Ihr erstes Turnier bestritt sie noch im Kindergartenalter.

Am Wochenende geht die 15-Jährige als Mitglied der Westfalenmannschaft auf dem Großpferd Prima Donna in Crawinkel an den Start. Die Bundesländer kämpfen um die Goldene Schärpe, das ist der Deutschlandpreis.

Turniererfolge

Laureen Bering wurde nominiert aufgrund ihrer Turniererfolge im ersten Halbjahr 2012 und vom Reiterverein St. Georg vorgeschlagen. Jedes Bundesland kann bis zu drei Mannschaften stellen, Westfalen geht voraussichtlich mit zwei Teams an den Start; in welchem von beiden Laureen Bering startet, entscheidet heute vor Turnierbeginn die Verbandstrainerin Jutta Briel.

Eine Mannschaft besteht aus fünf Reitern, die vier Besten kommen in die Wertung. Laureen geht optimistisch in den Wettkampf, sie und „Prima Donna“ fühlen sich fit.

Theorie-Prüfung

Im Kampf um die Goldene Schärpe warten fünf Kriterien auf die Reiter: Vormustern, Theorie, Geländeritt, Dressur und Stilspringen. Langeweile kommt da nicht auf.

Der erste Turniertag am Freitag beginnt mit der theoretischen Prüfung, der Samstagmorgen mit Dressur, der Sonntag endet mit der Springprüfung.

Sommerferien

Dann geht es über 400 Kilometer Bundesautobahn nach Westladbergen zurück. Am Montag steht bei Laureen das Entspannen auf dem Programm. „Wir haben ja zum Glück Sommerferien“, schmunzelt sie. Die GZ drückt ihr die Daumen für ein erfolgreiches Abschneiden.


Saerbeck - 

Schützenfest 2012  

vom 01. bis 03. Juni  

Lag es an seinem kecken roten Federkleid oder an den kühlen Temperaturen hoch oben auf der Stange, die den langen Verbleib für den Holzvogel wenig gemütlich erscheinen ließen? Ergründen wollten das die Mitglieder des Bürgerschützenvereins Westladbergen am Freitagabend gar nicht näher. Sie freuten sich, dass sie schon nach kurzem, intensivem Schießwettbewerb im „Büschchen“ ihren neuen Schützenkönig feiern konnten. Reinhard Gilhaus heißt der treffsichere Schütze, der mit gezieltem Schuss den Vogel von der Stange holte und so – wie schon vor 26 Jahren - die Königswürde errang. An seine Seite holte er Luca Gansweidt. Den Hofstaat bilden Albert und Hanni Pottmeyer sowie Manfred und Annette Stallfort.

Begonnen hatte das Schützenfest am Freitagabend mit einem festlichen Gottesdienst an der Marienkapelle unter der Leitung von Pfarrer Günter Hillebrandt. Erstmals gestaltete dabei eine Bläsergruppe den musikalischen Part. Geehrt wurde beim anschließenden Antreten Heinz Fledder, der vor 25 Jahren die Königswürde in Westladbergen errang. Und auch um den Nachwuchs muss sich der Schützenverein keinerlei Sorgen machen: Neun junge Schützenbrüder erklärten ihren Betritt und verstärken jetzt den Verein. Unter dem dichten Blätterdach im Schützenwäldchen hinter der CAJ-Werk­statt herrschte beim anschließenden Königschießen beste Stimmung und mit Reinhard Gilhaus fand Ludger Greiling, Schützenkönig 2011, einen würdigen Nachfolger. Das Sternkönigschießen stand am Samstagmorgen auf dem Festprogramm in Westladbergen. Hier war es Henry Gilhaus, gerade neu in die Reihen der Schützen aufgenommen, der seinem Vater Reinhard Gilhaus nacheiferte und den Wettbewerb um die Sternkönigskette für sich entscheiden konnte. Traditionell ausgeholt und geehrt wurden unter den Klängen des Spielmannszugs Westladbergen alle Majestäten am Samstagnachmittag auf dem Hof Schmiemann. Mit dabei auch das neue Kinderkönigspaar Lilly Ventker-Stegemann und Lars Bering. Beim Kinderschützenfest am Pfingstsonntag hatte Lilly Ventker-Stegemann gezeigt, dass sie mit der Armbrust besonders geschickt umgehen kann. In einem Umzug durch die Bauerschaft ging es dann zum Festzelt am Hotel Stegemann. Hier wartete schon eine reich gedeckte Kaffeetafel auf die Majestäten, die Schützenbrüder und das „Gefolge“. Am Abend sorgte wieder die Tanzkapelle der Mesumer Feuerwehr für eine lange, stimmungsvolle Schützenfestnacht in Westladbergen.

Von Marlies Grüter

 

WN  30.08.11  

Hobby-Kicker schnappten sich den Pokal


Saerbeck - Hobbykicker und Rasengötter aus der Umgebung trafen sich am Samstag im Stadion an der Lindenstraße. Die diesjährige Auflage des „Opel Berkemeier Funcup“ lockte besonders auswärtige Mannschaften an. Dabei zeigte das Turnier seine sportliche Seite. Statt Kampf um Meter an der Theke stand der Wettkampf auf dem Rasen an erster Stelle. Ein starke Vorstellung lieferten die angereisten Gäste aus Litauen. Mit viel Spaß und ansehnlichem Fußball präsentierten sich die Kicker aus Rietavas. Der Partnerschaftsverein hatte gleich drei Mannschaften aus der Partnerschaftsgemeinde die Möglichkeit geboten, an dem Turnier teilzunehmen.

Neben den internationalen Teilnehmern galt die angereiste Betriebssportmannschaft von Grün-Weiß Emsdetten als klarer Titelfavorit. Dennoch blieb der Pokal in Saerbeck. Die Westladbergener-Hobby-Kicker, eine der wenigen Traditions-Mannschaften, die in diesem Jahr antraten, entschieden das Turnier für sich. Neben der Bauernbande aus Saerbecks Umgebung unterstützte Falkes A-Jugend das Team.

Die Seniorenmannschaften des Sportvereins konnten in diesem Jahr nicht teilnehmen. Zum Bedauern von Organisatoren und Spielern lag der Termin am Tag vor dem ersten Heimspiel der Falken, konnte durch den festen Anreisetag der Gäste aus Rietavas aber nicht verschoben werden. „Für das nächste Jahr werden wir eine Lösung finden, die allen Teams die Teilnahme ermöglicht“, versprach Organisator Bernhard Voskort.

Auch die Stimmung am Spielfeldrand war gut, obwohl wegen des schlechten Wetters deutlich weniger Zuschauer das Spektakel auf dem Rasen verfolgten. Die Wetterfesten erfreuten sich dennoch an der guten Stimmung. Als ein „Highlight des Jahres“ beschrieb Pokalsieger Matze Winkeljann den „Funcup“ in diesem Jahr.

Für das kommenden Jahr haben die selbstbewussten Westladbergener ihre Titelverteidigung schon jetzt angekündigt, müssen jedoch mit stärkeren Gegnern aus dem eigenen Dorf rechnen.


Franz Lüttmann, MZ, 20.06.2011

Schützen in Westladbergen

Der späte Greiling macht's

SAERBECK. "Der Vogel sitzt ja immer noch drauf!" - Als Ludger Greiling am Freitagabend kurz vor Mitternacht von einer anderen Verpflichtung zur Vogelstange kam, wunderte er sich. "Ich zeig euch jetzt, wie man das macht!"

 

Ludger Greiling nahm also das Gewehr entgegen - und schon beim dritten Schuss fiel der Vogel schließlich aus der Halterung, Westladbergen hatte einen neuen Schützenkönig. Oberst Tonius Grüter hielt die Zeit fest: 00.03 Uhr.

Zum Jubeln

Spät ist es immer - und dunkel ist es auch, wenn Westladbergen einen neuen Schützenkönig feiern darf. Dabei begann das Fest am Freitagabend schon um 18 Uhr mit einem Gottesdienst vor der Marienkapelle. Anschließend wurden die Jubelkönige geehrt. Das waren in diesem Jahr Reinhard Gilhaus, König vor 25 Jahren, und Willi Deitermann, König vor 40 Jahren. Aufgerufen wurden auch der Vorjahreskönig Theo Stegemann und seine Gattin Reinhilde, sowie das Kinderkönigspaar Hendrik Lehringsfeld und Hannah Rüschenschmidt.

Das Ringen um den Nachfolger von Theo Stegemann indes dauerte lang, bis Ludger Greiling "kam, (die Situation über-)sah und siegte".

Stimmung trotz Gewitter

Er und seine Frau Astrid baten Christel und Udo Stegemann sowie Daniela und Timmy Rüschenschmidt in ihren Hofstaat. Sie und das am Samstagvormittag ermittelte Sternkönigspaar Georg und Irmgard Lehringfeld sowie das Kinderkönigspaar wurden am Samstagnachmittag vom Hof des amtierenden Kaisers Willi Schmiemann ausgeholt. Als die Schützenbrüder mit dem Spielmannszug an der Spitze auf dem Hof eintrafen, gab es ein kurzes, heftiges Gewitter, das für eine Unterbrechung sorgte, aber nicht die gute Stimmung aller Beteiligten dämpfen konnte.

Nach der vom Oberst Tonius Grüter in gewohnt launiger Form abgewickelten Proklamation marschierten alle Majestäten mit ihren Damen und den Schützenbrüdern unter den Klängen des Spielmannszugs zum Festzelt.

Hier schloss sich das Kaffeetrinken für die Schützenbrüder und ihre Angehörigen an. Das Schützenfest 2011 beschloss abends der Königsball auf dem Festzelt. Als die Letzten nach Hause wanderten, war die Sonne über Westladbergen bereits wieder aufgegangen.


Franz Lüttmann, MZ, 13.06.2011

Kinderschützen Westladbergen

Könner an der Armbrust

SAERBECK  Hendrik Lehringfeld heißt der neue Kinderschützenkönig in Westladbergen. Mit sagenhaften 27 von 30 möglichen Treffern war Hendrik Lehringfeld am Sonntag der beste Schütze mit der Armbrust.

Zu einem Kinderkönig gehört auch eine Kinderkönigin. Für Hendrik Lehringfeld war von vornherein klar, dass nur Hannah Rüschenschmidt in Frage kam. „Wir kennen uns schon lange, wir waren schon zusammen in der Krabbelgruppe!“ erinnerte sich der neue Kinder-Schützenkönig von Westladbergen. Auch besuchten sie gemeinsam den Kindergarten.

Nun gehen sie zusammen zur Grundschule und sitzen im Schülerbus nebeneinander. Das schweißt zusammen. Drei Serien durften die Mädchen und Jungen auf die Zehnerscheibe schießen, die beste wurde gewertet. Hinter dem neuen Kinderkönig belegten Timon Teigeler und Chris Stegemann mit ebenfalls guten Serien die nächsten Plätze. In Westladbergen sind alle Bewohner Nachbarn.

Wenn dann der Schützenverein zum Familiennachmittag einlädt, kommen alle, „Das ist heute wieder ein Mehrgenerationentag“, sagte am Pfingstsonntag Georg Schmiemann, Vorsitzender des Bürgerschützenvereins Westladbergen. Schaute man auf dem Hof Albert Pottmeyer in die Runde, so kam man auf vier Generationen.

Die älteste Teilnehmerin war Maria Pottmeyer mit 89 Jahren, die jüngste saß auf Pappis Arm. Willi Schmiemann, der amtierende Kaiser, ließ es sich nicht nehmen, auch im Rollstuhl sitzend dabei zu sein, auf den er nach einem schmerzhaften Sturz einige Zeit angewiesen ist. Das nahe Schützenfest war an diesem Nachmittag das Gesprächsthema schlechthin. Am Freitag, 17. Juni, beginnt es mit einem Gottesdienst um 18 Uhr vor der Marienkapelle, es schließt sich im Schützenwald das Schießen um den neuen König und Nachfolger von Theo Stegemann an.

Am Samstag stehen ab 10 Uhr das Sternkönigschießen und nachmittags um 14.30 Uhr das traditionelle Ausholen des neuen Königpaars mit seinem Hofstaat vom Hofe Schmiemann auf dem Programm. Auf dem Festzelt folgt das Kaffeetrinken für alle Schützenbrüder und ihre Familienangehörigen. Das Schützenfest beschließt ab 20 Uhr der Königsball auf dem Festzelt neben dem Hotel Stegemann.

 


 

Christoph Grüter, WN, 13.06.2011

 

Hendrik Lehringfeld treffsicher

Saerbeck - Hendrik Lehringfeld und Hanna Rüschenschmidt regieren in Westladbergen den Schützennachwuchs. Beim Kinderschützenfest auf dem Hof Albert Pottmeyer zeigte sich Hendrik Lehringfeld am Pfingstsonntag als der treffsicherste Schütze unter den Kindern des Schützenvereins Westladbergen. Mit der hölzernen Armbrust konnte er in spannenden Wettbewerbsrunden die kleinen Pfeile am besten platzieren und ließ seine aussichtsreichsten Mitbewerber Chris Stegemann und Timon Teigeler hinter sich.


Dicht umlagert war der Schießstand beim Familiennachmittag, schließlich hatten sich 30 Jungen und Mädchen in die Bewerberliste eintragen lassen und Eltern und Großeltern zum Daumendrücken mitgebracht. Während Ludger Teigeler dafür sorgte, dass beim Kinderkönigschießen alles mit rechten Dingen zuging, konnten die Erwachsenen bei herrlichem Wetter an einer großen Kaffeetafel Platz nehmen, leckeren Kuchen und frischen Kaffee genießen.
 

Für die Unterhaltung der Kinder war bestens gesorgt. Beim Kettcarfahren, beim Spielen im Sand und beim Toben auf der Hüpfburg wurde die Zeit nicht lang. Hauptattraktion aber war das Armbrustschießen um die Kinderkönigswürde. Wie hat man die Zielscheibe am besten im Visier? Beide Augen auf, oder ein Auge fachmännisch zugekniffen? Spannend blieb der Wettbewerb bis zum Schluss. Ganz offiziell geehrt wird das Kinderkönigspaar 2011 am kommenden Freitag und Samstag beim „großen“ Schützenfest in Westladbergen. Schon am vergangenen Freitag haben die Schützen die Vogelstange geschmückt. Am nächsten Freitag, 17. Juni, beginnt das Schützenfest mit einem Gottesdienst um 18 Uhr an der Marienkapelle. Anschließend geht es zum Königschießen. Beim Ausholen aller Majestäten am Samstagnachmittag auf dem Hof Schmiemann sind Hendrik Lehringfeld und Hanna Rüschenschmidt als neues Kinderkönigspaar in Westladbergen dann auch dabei.
 


WN, 14.06.2011

Brücke marode: Halbseitige Sperrung
 

Saerbeck - Die Brücke über den Dortmund-Ems-Kanal zwischen Saerbeck und Lengerich - Lengericher Damm - ist ab sofort nur noch einspurig befahrbar. „Das Kreis-Straßenbauamt reagiert damit auf das Ergebnis einer Prüfung, die das Wasser- und Schifffahrtsamt Rheine als Brückenbaulastträger kürzlich durchgeführt hat. Dabei stellten die Sachverständigen fest, dass die Brücke Korrosions- und Ermüdungsschäden aufweist, welche die Tragfähigkeit beeinträchtigen“, heißt es in einer Mitteilung. Um jeder Gefahr vorzubeugen, solle auf der Brücke der Begegnungsverkehr, insbesondere von Schwerlastfahrzeugen, verhindert werden. Eine Ampel regele den Verkehr. Das werde so bleiben, bis die ohnehin geplante neue Brücke fertiggestellt ist. Deren Neubau ist für 2013/ 2014 vorgesehen (WN berichteten).
 

 

Sonja Kostersitz, MZ,  15.06.2011

Neubau geplant

 

Marode Kanalbücke nur noch einspurig befahrbar

SAERBECK Die Kanalbrücke zwischen Saerbeck und Lengerich ist marode, eine neue zu bauen unumgänglich. Um sie bis zum Baustart zu entlasten, wird sie einspurig. Wie lange, ist offen – denn der Baustart ist es zur Stunde auch.

Fährt man den Lengericher Damm hinunter, wartet sie schon, die rostige alte Dame, die den Dortmund-Ems-Kanal nun schon seit Jahrzehnten quert, allein der Überbau ist auf 1935 datiert. „Korrosions- und Ermüdungserscheinungen“ attestiert das Gutachten der altersschwachen Brücke, die zwar vor mehr als drei Dekaden komplett überholt und mit Gehwegen versehen wurde, nun jedoch ihre Tage endgültig gezählt hat.

Nun greift das Kreis-Straßenbauamt ein, macht Nägeln mit Köpfen und die zweispurige Bahn einspurig. Eine Ampel wird installiert, das altersschwache Bauwerk entlastet. Und nun? „Jetzt machen wir erstmal gar nichts“, sagt Reinhard Labjon vom Wasser- und Schifffahrtsamt Rheine, das den Zustand der Brücke vor Ort eruiert hat. „Die Maßnahme ist erst für die nächsten Jahre vorgesehen.“

Und so bleibt die Brücke erst einmal um eine Ampel reicher und um eine Spur entlastet. „Bis auf Weiteres“, so die Info des Kreises. „Die Maßnahme“, erklärt Brückenprüfer Labjon, sei im Programm noch gar nicht vorgesehen, man habe handeln müssen und müsse nun erst einmal planen. „Aber da noch viel Geld hineinzustecken, das lohnt sich nicht.“ Da ist der Neubau lukrativer. Wann die Brücke erneuert wird, wie lange die Baumaßnahmen tatsächlich dauern – alles erst in Planung.

Immerhin: Die Ampel steht, die Gefahr ist gebannt und die Einspurigkeit vorerst des Fahrers treuer Begleiter. „Nun, bei einer solch einschneidenden Verkehrsbeeinträchtigung sollten wir das Projekt doch priorisieren“, schiebt Reinhard Labjon hinterher, das Programm rasch aktualisieren. Denn das ist ja nicht nur die Planungszeit, sondern auch die Zeit danach. Etwa ein Jahr veranschlagt Reinhard Labjon für den Neubau „und das ist nur die reine Bauzeit“. Hinzu kämen noch ein gutes halbes Jahr Vorplanung, dann die Projektausschreibung, Stahlbestellung... Ines Reinermann sieht‘s gelassen.

Die Leiterin des Saerbecker Ordnungsamtes hofft darauf, dass der örtliche Verkehr nicht allzu viel von der plötzlichen Einspurigkeit zu spüren bekommt. „Die Brücke ist ja nicht komplett gesperrt“, sagt Ines Reinermann, und die Saerbecker, die auf die A1 wollen, führen meist über Westladbergen oder Greven. Rückstau? „Ich denke, das entzerrt sich auf der Strecke wieder.“ Lang genug ist er ja, der Lengericher Damm. Des Autofahrers Atem müsste sich da notfalls anpassen.

 
 
 
 

Die K2 Richtung Lengerich ist künftig nur noch einspurig befahrbar, eine Ampel regelt dann den Verkehr. Wie lange dieses Provisorium halten muss, bleibt abzuwarten: Den Start zum Neubau der Kanalbrücke hat der Kreis noch nicht auf dem Plan. (Foto: Sonja Kostersitz)


 


 

Maria Grüter, WN,  24.Mai 2010

Treffsicher mit der Armbrust
 

Saerbeck - Lars Bering und Lilly Ventker-Stegemann regieren in Westladbergen den Schützennachwuchs. Beim Kinderschützenfest auf dem Hof Albert Pottmeyer zeigte sich Lars Bering am Pfingstsonntag als der treffsicherste Schütze unter den Kindern des Schützenvereins Westladbergen. Mit der hölzernen Armbrust konnte er in spannenden Wettbewerbsrunden die kleinen Pfeile drei Mal in der Mitte der Zielscheibe platzieren und errang 28 Punkte. Zweiter wurde nach einem spannenden Stechen Chris Stegemann, auf Platz drei landete Marius Behring.


Dicht umlagert war der Schießstand beim Familiennachmittag des Schützenvereins Westladbergen an der Rasenschule Pottmeyer, schließlich hatte sich eine große Zahl von Jungen und Mädchen in die Bewerberliste eintragen lassen und Eltern und Großeltern zum Daumendrücken mitgebracht. Während Ludger Teigeler dafür sorgte, dass beim Kinderkönigschießen alle Richtlinien eingehalten wurden, konnten die Erwachsenen bei herrlichem Wetter an einer großen Kaffeetafel unter der neuen, mit einem Gründach versehen Halle, Platz nehmen, leckeren Kuchen und frischen Kaffee genießen.
 


Für die Unterhaltung der Kinder des Schützenvereins war bestens gesorgt. Beim flotten Kettcarfahren und beim Toben auf der Hüpfburg wurde die Zeit nicht lang. Hauptanziehungspunkt aber blieb das Armbrustschießen um die Kinderkönigswürde. Wie hat man die Zielscheibe am besten im Visier? Beide Augen auf, oder ein Auge fachmännisch zugekniffen? Spannend blieb der Wettbewerb bis zum Schluss.

Ganz offiziell geehrt wird das Kinderkönigspaar 2010 am kommenden Freitag und Samstag beim „großen“ Schützenfest in Westladbergen. Schon am vergangenen Freitag haben die Schützen die Vogelstange im Schützenwäldchen hinter der CAJ-Werkstatt geschmückt. Am nächsten Freitag, 28: Mai, beginnt das Schützenfest in Westladbergen mit einem Gottesdienst um 18 Uhr an der Marienkapelle und anschließendem Königschießen. Beim Ausholen aller Majestäten am Samstagnachmittag auf dem Hof Schmiemann sind Lars Bering und Lilly Ventker-Stegemann als neues Kinderkönigspaar von Westladbergen dann auch dabei.

 

 

20.05.2010   Marlies Grüter,  WN       

 

 

„Staatsfeiertag“ in Westladbergen

Saerbeck - „Schützenfest, das ist doch nach Weihnachten, Ostern und Pfingsten das vierte Hochfest in Westladbergen.“ Willi Schmiemann lacht und blättert im Kalender den Termin fürs diesjährige Westladberger „Hochfest“ auf: Am Freitag, 28. Mai, und am Samstag, 29. Mai, wird in der Bauerschaft mit dem Schützenverein wieder zünftig gefeiert. Für Willi Schmiemann und seine Frau Caroline hat das Schützenfest 2010 eine besondere Bedeutung: nicht nur, weil damit das erste Amtsjahr von Willi Schmiemann als Schützenkaiser von Westladbergen endet und sein Sohn Georg, der im vergangenen Jahr den Vogel abschoss, die Königswürde abgeben muss. Nein, es gibt noch einen weiteren, ganz besonderen Grund zum Feiern:


Willi Schmiemann ist Jubelkönig des Vereins. Vor 50 Jahren, beim Schützenfest 1960, holte er den Vogel von der Stange. „Geplant war das nicht“, zwinkert Willi Schmiemann, „aber meine Frau sollte doch mal eine echte Königin sein.“ Im Hofstaat waren 1960 Alfred und Gisela Stallfort sowie Hermann und Erna Strotbaum. „Das war ein tolles Fest, gefeiert wurde noch am Dienstag nach Pfingsten“, erinnert sich Schmiemann. Geändert wurde der Termin - vornehmlich wegen der Montgolfiade, die damals noch in Westladbergen stattfand - auf das Wochenende nach Pfingsten erst 1991.
 


Vieles hat sich in den vergangenen 50 Jahren verändert, geblieben aber ist die Verbundenheit der Westladberger mit „ihrem“ Fest. 1960 war das Schützenfest noch neben dem Feuerwehrfest das größte gesellschaftliche Ereignis in der Bauerschaft, da es neben dem sonntäglichen „Danz up de Diäl“ und der Familienfeiern keine großen Feste gab. „Der Terminkalender heute ist schon mehr gefüllt, aber Schützenfest ist noch immer Staatsfeiertag in Westladbergen“, sagt Willi Schmiemann.

Ein Tag, auf den sich groß und klein in Westladbergen lange freut: Am Freitagabend (28. Mai) geht´s zum Vogelschießen ins „Büschchen“ hinter der CAJ-Werkstatt. Am Samstag (29. Mai) folgt nach dem Sternkönigschießen am Vormittag, dem Ausholen der Majestäten und dem Kaffeetrinken am Nachmittag abends der Königsball im Festzelt, bei dem wieder die Mesumer Feuerwehrkapelle zum Tanz aufspielt. Natürlich gibt´s dann auch einen Ehrentanz für das Jubelkönigspaar.

Seine Vorboten schickt das Schützenfest schon am Pfingstwochenende. Am heutigen Freitag treffen sich alle Schützenbrüder um 19.30 Uhr zum traditionellen Schmücken der Vogelstange bei Familie Brockmeyer. Für die musikalische Unterstützung sorgt der Spielmannszug Westladbergen. Am Pfingstsonntag, 23. Mai, wird das Kinderschützenfest des Vereins mit einem gemütlichen Familiennachmittag gefeiert. Eingeladen dazu sind alle Mitglieder mit ihren Familienangehörigen vom jüngsten Nachwuchsschützen bis zur Seniorenabteilung. Treffpunkt ist um 14 Uhr auf dem Hof Albert Pottmeyer. Das Organisationsteam hat lustige Spiele für die Kinder vorbereitet und bei Kaffee, Kuchen und Grillwürstchen kommen auch die Erwachsenen auf ihre Kosten.

 


Karneval in Westladbergen

Ballerinas ließen es auf der Bühne krachen

 Von Franz Lüttmann am 25. Januar 2010 15:52 Uhr

 SAERBECK Tüll, Strapse und Netzstrümpfe: Nicht Damen bildeten den Elferrat, sondern gestandene Männer. Neun „Westladbergener Ballerinas“ folgten der Sitzungspräsidentin Marlies Pottmeyer und ließen es auf der Bühne krachen.

Mehr oder weniger anmutig boten sie ihren Elferrats-Balletttanz an, aber insbesondere die Damen im Publikum schauten mehr auf die Tüllröckchen und schöne Männerbeine. „Über unsere Aufmachung dürft ihr nicht lachen: das sind ganz teure Sachen“, beteuerte Theo Stegemann bei der Vorstellung seiner Männer.

Das närrische Winterfest der Bürgerschützen Westladbergen begeisterte und unterstrich ein weiteres Mal, dass Akteure aus den eigenen Reihen am besten ankommen. So hielt ein junger Mann (Ulla Vagedes) mit Sprachfehler um die (oder den?) „Hund“ der Tochter an, denn er konnte kein „A“ aussprechen.

Beruflich handelte er mit „Duchpuppen“ (Dachpappen) und unternahm gern Urlaubsreisen. Begeistert erzählte er der staunenden Mutter (Pinne Schmitter) von seiner „Fuhrt mit dem Bununendumpfer durch den Punumu-Kunul“ Die Zuhörer rollten sich vor Lachen, selbst beide Akteurinnen schnappten zwischendurch nach Luft.

Im Rathaus

Stefan Winkeljann stellte sich schon vor drei Jahren als bestes Beispiel der Pisa-Studie vor. Mit der Lebensweisheit „Wer regelmäßig versagt, ist doch auch zuverlässig“. Seine Mutter riet ihm, Handwerker zu werden. „Die kommen auch nicht, wenn man sie braucht!“ Angst vor der Arbeit hatte er keine, er nahm kurzzeitig viele Jobs an, unter anderem im Rathaus. Er stellte schnell fest, warum es dort zwei Ein- und Ausgänge gibt: „Damit die Angestellten, die spät kommen, denen nicht begegnen, die zu früh gehen!“

Wenn Ludger Greiling, Gebäude-Manager im Rathaus, das Gebäude verlässt, kann er offensichtlich ohne Leibwächter nicht mehr nach draußen gehen. Markus Hinning und Timmy Rüschenschmidt begleiteten ihn auch zum Karneval in Westladbergen bei Stegemann. Abgründe taten sich auf bei seinem Rückblick auf die Ereignisse in Westladbergen im Jahr 2009 auf. Am lautesten lachten die, die nicht betroffen waren.

Beifall für die ABBA-Girls und die Staubsauber-Damen

Zwischendurch traten Tanzgruppen auf. Die ABBA-Girls und die Staubsauger-Damen erhielten viel Beifall. Natürlich waren auch die Blauen Funken, die junge Tanzgarde des SC Falke, und ihre Solotänzerinnen dabei. Sie eroberten sich auch die Westladbergener Herzen im Sturm. Erst nach drei Stunden endete ein kurzweiliges Programm.
 


von Marlies Grüter, 25.01.2010

 

Kampf mit der Strumpfhose gewonnen

Westladbergen - Wo gibt es das noch? Liebreizende „Ballerinas“, die im rosa Röckchen die karnevalistische Regie übernehmen, während wuschelköpfige Neandertaler, gestandene Wikinger, hartgesottene Cowboys und kecke Abba-Girls ihnen zu Füßen sitzen? Klar: Das gibt es nur beim Karneval in Westladbergen. Bis auf den letzten Platz besetzt war der Saal im Hotel Stegemann am Samstagabend, als Sitzungspräsidentin Marlies Pottmeyer um 20.11 Uhr das närrische Treiben eröffnete. Für die „Abba-Girls“, das Elferratsteam 2009, hieß es zum letzen Mal „Mama Mia“, aber schwer fiel ihnen der Abschied von der Bühne nicht, denn charmantere Nachfolger hätten sie sich kaum wünschen können: Das Westladberger Männerballett, eine talentierte Truppe mit Rhythmus und Musik im Blut, hatte mit „Westladbergen Helau“ und einem Showtanz die Narren gleich auf seiner Seite.


Ober-Ballerina Theo Stegemann stellte seine Mittänzer dem Publikum vor: Alles gestandene Westladberger, die den Kampf mit der Seidenstrumpfhose erfolgreich gewinnen und sich mit der Ballerina-Karriere ein zweites Standbein schaffen konnten. „Super“, quittierten die Narren an den Tischen den Elferratsauftritt und freuten sich auf den „Mann mit Macke“ (Ulla Vagedes), der es seinem Gegenüber (Maria Schmitter) im Dialog nicht leicht machte. Die „Blauen Funken”, Falke-Tanzgarde, brachten den richtigen Schwung auf die Bühnenbretter. „Na, wenn das mal nicht in Arbeit ausartet“, gab´s kritisch-närrische Anmerkungen eines Arbeitssuchenden (Stefan Winkeljann), der sich im Beamtenmilieu ebenso gut auskannte wie bei der „mutwilligen Feuerwehr“.

Schlag auf Schlag ging´s weiter: Samba mit dem Staubsauger tanzte das 4711-versprühende „Hausfrauenballett“, als Versicherungsvertreter mühte sich Ingeborg Winkeljann einer Dame mit Format (Monika Joanning) die passende Versicherung zu verkaufen und der „Kalenderman“ (Ludger Greiling) mit der „Wla-Security“ hatte Wissenswertes herausgekramt. „Westladbergen ist längst CO2-neutral“, verkündete er der Westladberger Narrenschar. „Hier ist eben der Nabel der Welt.“

 


 

Saerbeck - Er ist ein echter Politiker. Nein, keiner, dem es um Diäten oder Karriere oder ums Image geht. Dazu ist Alfred Voskort, Landwirt aus Westladbergen, viel zu nüchtern, viel zu bodenständig. Aber er ist Politiker im ursprünglichen Sinne des Wortes: Ihm geht es ums Gemeinwesen, ums Gemeinwohl. Und da wollte er nie abwarten, bis „die da oben“ etwas tun. Er ist einer, der die Dinge lieber selbst in die Hand nimmt „Es saß im Blut. Man wollte mitentscheiden können“, sagt er und erzählt von seinem Vater, einem Gründungsmitglied der Saerbecker CDU. Er schaut dabei über das nebelverhangene Senffeld vor seinem Wohnzimmer und erinnert sich zurück an einen Tag vor 40 Jahren am gleichen Ort. Damals kam Dr. Anton Gerdemann, Tierarzt und Weggenosse des Vaters, um nach einem kranken Tier zu sehen. „Da standen sie dann, mein Vater und er, und sagten: In die CDU, da kannst du doch auch dringehen“, schmunzelt Voskort.


40 Jahre ist das her, so lange schon ist Voskort CDU-Mitglied. Die „wilden“ 68er-Jahre hat er miterlebt, aber in Westladbergen haben sie nur wenige Spuren hinterlassen. Als der Landwirt vor 25 Jahren erstmals für den Rat kandidierte, holte er den Wahlkreis mit dem Traumergebnis von 80 Prozent der Stimmen. „Da war hier alles schwarz.“


 

Voskort bemühte sich, das Vertrauen der Landwirte in ihn im Rat zu rechtfertigen. Ihre Themen schrieb er sich auf die Fahnen. „Bei der Flurbereinigung wurden die Wirtschaftswege hervorragend ausgebaut. Ich habe mich unwahrscheinlich dafür eingesetzt, dass die nicht verkommen.“ Vier Bürgermeister hat er erlebt in seiner Zeit im Rat. „Ich bin mit allen gut ausgekommen“, sagt er. Kein Wunder - Voskort hat nichts von einem Eiferer an sich. Aber auch nichts von einem Abnicker. Er ist einer, der argumentiert. Sich Argumente ruhig anhört. Überlegt. Dann entscheidet. So war das beispielsweise, als es um die Gesamtschule für Saerbeck ging. „Es hat schon eine Zeit gebraucht, bis ich mich mit dem Gedanken anfreunden konnte“, gibt er zu, dass es nicht leicht war, damals gegen die vorherrschende Meinung in der Bundes-CDU zu sein. Heute ist sich Voskort sicher, dass die Gesamtschule ein ganz dickes Plus ist für Saerbeck. Am meisten freut ihn aber ein anderer Erfolg: „Wenn ich ganz ehrlich sein soll - das war das Grüne Zentrum. Davon hat Saer­beck sehr profitiert.“ Und dass das Dorf dem Mitbewerber Emsdetten damit ein Schnippchen schlug, macht den Westladbergener auch nicht gerade traurig.

Jetzt aber ist Voskort in den politischen Ruhestand gegangen - er ist nicht mehr im neuen Rat. Für sein Hobby, die Jagd, wird er mehr Muße haben. Und natürlich für die drei Enkelkinder. Aber für Politik interessiert er sich weiterhin. Lokal, national, international. Und natürlich hat er auch eine Meinung dazu, was in Saerbeck jetzt angepackt werden muss: „Wir müssen Bauland haben - händeringend.“

von Monika Gerharz, WN

 

 

 


Westladbergen

Scheunenbrand

Von Alfred Riese und Peter Henrichmann am 20. Oktober 2009 20:01 Uhr

SAERBECK Auf einem Bauernhof in Westladbergen hat am Abend eine Scheune gebrannt. Einige Schweine und Rinder verendeten, ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus und andere Scheunen konnte aber vermieden werden. Die Feuerwehr war komplett ausgerückt.

Aktualisierung um 19.14 Uhr: Das Feuer ist auf dem Hofe Harlake in Westladbergen 34, in unmittelbarer Nähe zur Bundesstraße, die Saerbeck mit Ladbergen verbindet. Direkt gegenüber dem Wildfreigehege. Dort brennt ein Teil des Hofes, vermutlich eine Scheune, lichterloh. Die Flammen schlagen lichterloh in den Himmel. Es ist aus weiter Entfernung zu sehen.

Aktualisierung um 19.30 Uhr: Mehrere dutzend Rinder und Schweine stehen in der Scheune. Man versucht zurzeit, die Tiere herauszuholen. Das wird aber bei den Schweinen offenbar nicht mehr gelingt. Die Scheune hat einen Umriss von etwa 20 mal 20 Metern. Es sieht so aus, als würde sie komplett herunterbrennen. Die Scheune steht mitten auf der Hofanlage in unmittelbarer Nähe zu einem weiteren Scheunengebäude und dem Wohnhaus. Die Feuerwehr versucht, ein übergreifen der Flammen zu verhindern - aber die Funken fliegen.

Aktualisierung um 20.01 Uhr: Inzwischen ist die Scheune auf dem Hof Harlake komplett abgebrannt. Ein Bagger der Firma Wolters schiebt derzeit die kohlenden Reste zusammen. Die Feuerwehr konnte mit großem Einsatz die meisten Tiere retten, dennoch verendeten einige Schweine und Rinder. Ein Übergreifen aufs Wohnhaus konnte vermieden werden. Gegen 19.50 Uhr hatte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle.
 


 

Großbrand in Saerbeck - Haus und Stallungen vollständig ausgebrannt

Saerbeck - Um 18.44 Uhr ging bei der Kreisleitstelle die Meldung ein: Bauernhofbrand bei Harlake in Westladbergen. Als kurze Zeit später alle drei Löschzüge der Saerbecker Feuerwehr an der Brandstelle eintrafen, stand das alte Wohnhaus, in dem Stallungen untergebracht waren, schon lichterloh in Flammen.

Für uns ging es darum, ein Übergreifen der Flammen auf das neue Wohnhaus der Familie und auf weitere Nebengebäude zu verhindern sowie die Bullen und Schweine vor den Flammen zu retten“, so Gemeindebrandmeister Udo Meiners, der den Einsatz leitete. Wegen der starken Rauchentwicklung mussten die Kameraden mit schwerem Atemschutz in die Stallungen eindringen, um die Tiere zu befreien.
Zur Unterstützung hatte die Saerbecker Wehr deshalb den Atemschutzgerätewagen aus Steinfurt angefordert. „

Mit elf C- und drei B-Rohren bekämpfte die Wehr den Brand. Die Wasserversorgung wurde aus einem 300 Meter entfernten Löschteich sicher gestellt. Genau das hatten die Kameraden noch vor wenigen Wochen bei der Herbstübung geprobt. Mit 60 Einsatzkräften waren die Löschzüge Saerbeck-Dorf, Sinningen und Westladbergen vor Ort und hatten gegen 20 Uhr die Brandstelle im Griff. Brandwachen bleiben die ganze Nacht über vor Ort.
 

meg -Westfälische Nachrichten

 

 


 

11.10.09

Uhlenberg-Besuch: „Das ganze Land schaut auf Sie“

Saerbeck - Dass es am Samstagmorgen bei seiner Ankunft an der CAJ-Werkstatt in Westladbergen wie aus Kübeln schüttete, das störte Eckhard Uhlenberg, Minister für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, nicht. Denn um so herzlicher fiel der Empfang aus, dem ihm rund 100 interessierte Saerbecker bereiteten. Sie waren in die CAJ-Werkstatt gekommen, um bei einem wichtigen Meilenstein auf dem Weg der Gemeinde hin zur klimaneutralen Kommune dabei zu sein. Schon seit dem 6. März darf sich Saerbeck „NRW-Klimakommune der Zukunft“ nennen, doch erst mit dem Förderbescheid gibt es jetzt auch die zugesagte finanzielle Unterstützung von insgesamt 1,1 Millionen Euro für die Projekte, die alle gemeinsam ein Ziel verfolgen: In Saerbeck bis zum Jahr 2030 so viel Energie aus regenerativen Quellen zu erzeugen wie im Dorf gebraucht wird. „Auf die Unterstützung des Ministeriums sind wir als Gemeinde angewiesen“, unterstrich Bürgermeister Wilfried Roos in seiner Grußadresse und spielte auf die Schwierigkeiten an, sich als kleine Gemeinde im Konzert der Großen bei der Vergabe von Fördermitteln Gehör zu verschaffen.

„Wir sind von Ihrem ganzheitlichen Konzept überzeugt und trauen der Gemeinde Saer­beck zu, dass sie nicht nur vom Klimaschutz redet, sondern aktiv etwas tut. Das ist beispielhaft. Das ganze Land schaut heute auf Sie“, formulierte der Minister und ließ sich informieren über die ersten Schritte in der Umsetzung des Klimakonzeptes. In einer Fragebogenaktion wurden bereits Potentiale zur energetischen Gebäudesanierung und zur Nutzung erneuerbarer Energien im Gebäudebestand ermittelt. In einem zweiten Leitprojekt wird derzeit eine gläserne Heizzentrale im Schulzentrum geplant.

Wie alle Projekte zum Klimaschutz der Gemeinde durch ein innovatives Bildungskonzept begleitet werden, davon konnte sich der Minister ganz praktisch überzeugen. In einem Projekt mit der CAJ-Werkstatt installierten Jugendliche die erste regenerative Solartankstelle der Region. Der Minister weihte die Tankstelle ein und ließ es sich nicht nehmen, auf einem der mit Solarenergie betankten Elektro-Bikes eine Runde zu drehen. „Super. Das macht ja richtig Spaß“, so sein Kommentar. Dass es immer noch ein wenig regnete, machte ihm gar nichts aus . . .


 

von Marlies Grüter WN

 

 


 

05.10.09

Saerbeck- Demnächst kann in Saerbeck bei der Sonne getankt werden - vorerst mit dem Elektrofahrrad. Alois Plüster und ein Team Freiwilliger installieren derzeit vier Photovoltaikmodule auf einer Garage bei der CAJ-Werkstatt. Dieses kleine Sonnenkraftwerk wird einen dicken Akku versorgen. Und der wiederum ist mit Steckdosen verbunden, an denen Elektroräder aufgeladen werden können - oder vielleicht sogar Autos. „Wir können Pannenhilfe für Elektroautos bieten“, schmunzelte Plüster bei der Präsentation der Station. „Die Fahrer können bei Stegemann einen Kaffee trinken, während sie hier die Batterie aufladen.“


Hintergrund der Aktion: In Saerbeck soll das Solarzeitalter auch bei der Mobilität anbrechen. Die Fahrräder mit dem kleinen Elektromotor, im Fachjargon „Pedelecs“ geheißen, sind ideal für Fünf-bis Zehn-Kilometer-Radien - also beispielsweise für einen Trip von Westladbergen nach Saerbeck. „Wir wollen sie vor allem unseren Gästen zur Verfügung stellen“, erläutert Plüster. Und das hat seinen Grund: In der CAJ-Werkstatt verkehren vor allem junge Leute - und die sollen merken, dass das Rad mit Hilfsmotor keine Sache nur für Ältere ist, sondern richtig Gaudi macht. Schließlich sind die kleinen Flitzer ziemlich flott. Die drei Räder, die die CAJ-Werkstatt bekommen hat, haben sogar Nummernschilder und dürfen deshalb bis 40 Stundenkilometer machen. Bei Modellen ohne Zulassungsnummer ist eine Bremse eingebaut: Schneller als 25 Stundenkilometer laufen diese Pedelecs nicht. Plüster: „Die Fahrräder wurden so ausgewählt, dass sie auch für eine jüngere und sportlich ambitionierte Zielgruppe attraktiv sind.“

 

Und so funktionieren die Pedelecs , die im Handel etwa 1500 Euro pro Stück kosten: Die Räder werden mit einem Kabel in die Steckdose an der Tankstelle in Westladbergen gesteckt und eine Stunde aufgeladen. Sie haben eine Mindestreichweite von 40 Kilometern, sofern der Fahrer nicht tritt. Nutzt er den Motor dagegen nur an schwierigen Stellen, kann der „Saft“, der in einer Lithium-Ionen-Batterie gespeichert wird, leicht 100 Kilometer weit reichen. Und wenn sich der Radler mal mit der Entfernung verschätzt, ist das kein Beinbruch: Dann kommt er immer noch mit Muskelkraft ans Ziel.
 

von Monika Gerharz, WN

 

 


 

04.Sept.09

Drei Sterne für Saerbecker „Wirtschaft“       

Saerbeck - Na, das hätte auch leicht ein Stern mehr sein können: Mit 351 Punkten ist das Hotel Stegemann vom Hotel- und Gaststättenverband mit drei Sternen ausgezeichnet worden. 250 wären nötig gewesen, um künftig offiziell als „Komfort-Hotel“ fungieren zu dürfen. Die nächste Stufe wäre dann das Vier-Sterne-Hotel mit dem Titel „First Class“. Aber darauf sind die Hoteliers in Westladbergen gar nicht so scharf. „Das schreckt auch manche Leute ab, weil sie denken, dass es dann eine ganz andere Preisklasse ist.“

Doch der in Deutschland freiwilligen Drei-Sterne-Prüfung wollte man sich stellen. „Die Klassifizierung wird immer mehr zum Kriterium für Buchungen“, betonte Renate Bölling-Lepper vom Hotel- und Gaststättenverband, als sie die drei Sterne nach Westladbergen brachte. In Westfalen gibt es mittlerweile 280 Drei-Sterne-Hotels, drei davon in Greven. In Saerbeck sind die Stegemanns Pioniere. Damit es mit der Auszeichnung klappte, haben sie ein bisschen „aufgerüstet“: Einige Räume und einige Badezimmer wurden umgebaut, die Ausstattung verbessert. Die Prüfer vom Gaststättenverband schauen zum Beispiel darauf, ob es in den 42 Zimmern Näh- und Schuhputzzeug, aber auch Internetzugang gibt. „Ohne geht es heute nicht mehr“, weiß Udo Stegemann. Schließlich sind 60 Prozent seiner Gäste Tagungsteilnehmer. Die Ausstattung der drei Tagungsräume mit Beamer, Leinwand und Mikrophon gehört deshalb ebenfalls zum Standart. Auch die Mehrsprachigkeit des Personals ist ein Kriterium. Stegemann: „Von unseren 15 festen Mitarbeitern sprechen viele mindestens zwei Sprachen.“
 
Über die Stegemannschen Sterne freuten sich übrigens nicht nur die Hoteliers. Auch die Gemeinde schmückt sich gerne damit. „Durch eine solche Auszeichnung wird auch der Name Saerbecks positiv nach außen getragen“, sagte der stellvertretende Bürgermeister Paul Beckschwarte und überreichte einen sternengeschmückten Blumenstrauß. „Sie zeigt, dass auch die Wirtschaft im eigentlichen Sinne in Saerbeck Spitze ist.“

von Monika Gerhartz, WN

 

 

 

 

 


                                                                                                                                      07.06.09

Treffsicher im Doppelpack

Saerbeck - Eine höchst majestätische Adresse kennen alle Westladberger Navigationsgeräte seit dem vergangenen Wochenende: Die Kaiser- und Königsallee. Sie führt schnurgerade auf den Hof Schmiemann, denn hier sind sie zu Hause, das Kaiser- und das Königspaar 2009 des Bürgerschützenvereins Westladbergen.
 

Georg Schmiemann, seines Zeichens amtierender Vorsitzender der Schützenbrüder, holte am Freitagabend um kurz nach 21 Uhr den königlichen Holzvogel von der Stange, der sich gerade einmal 150 Minuten und ebenso viele Schuss Munition zu wehren wagte. Knapp zwei Stunden später stand fest: Auch der neue Kaiser der Westladberger Schützen heißt Schmiemann. „Köngisvater“ und Ehrenvorsitzender Wilhelm Schmiemann nahm mit 85 Jahren selbst das Gewehr in die Hand, um für die kommenden fünf Jahre die höchste Würde im Schützenverein zu erringen. Kimme, Korn und Schuss - ganz genau hatte Schmiemann sein Ziel im Visier, schließlich galt es, seiner Ehefrau Caroline mit der Kaiserinnenehre ein besonderes Geschenk zum 52. Hochzeitstag zu machen.
 

Zuvor hatten die Schützen mit einem Gottesdienst an der Marienkapelle das Schützenfest eingeläutet. Die „Schafskälte“ konnte die gute Laune beim anschließenden doppelten Vogelschießen im „Büschchen“ hinter der CAJ-Werk­statt nicht trüben. Die Westladberger Schützen und viele Gäste aus den Nachbarvereinen fieberten mit und gratulierten den Majestäten. Sie ließen besonders Kaiser Wilhelm Schmiemann und seine Frau Caroline sowie das neue Königspaar Georg und Reinhild Schmiemann hochleben. In den königlichen Hofstaat wurden Georg und Christel Teigeler sowie Antonius und Marlies Grüter berufen.

„Dass wir in diesem Jahr unseren Vorsitzenden als König ausholen können, ist das „I“ des Schützenfestes“, kommentierte Oberst Theo Stegemann beim Ausholen der Majestäten am Samstagnachmittag. „Dass unser Ehrenvorsitzender dann auch noch Kaiser wurde, das ist das Tüpfelchen“, so Stegemann. Geehrt wurden auch das Kinderkönigspaar Timon Teigeler und Linda Stegemann, die Jubelkönige Ludwig Behring (50 Jahre), Heinz Stegemann (40 Jahre) und Josef Teigeler (25 Jahre) sowie das Sternkönigspaar Reinhold und Claudia Rüschenschmidt.

In einer Polonaise zogen die Schützen mit ihren Majestäten zum Festzelt, wo schon eine gedeckte Kaffeetafel auf die große Schützenfamilie wartete. Am Abend spielte die „Mesumer Feuerwehrkapelle“ zum Kaiser- und Königsball und brachte eine tolle Stimmung ins Zelt. Für den Heimweg hatten die Schützen ihre „Navigationsgeräte“ natürlich schon eingestellt. Ziel: Kaiser- und Königsallee.
 

von  Marlies Grüter


 

Die Schmiemanns stellen Kaiser und König

Von Franz Lüttmann am 7. Juni 2009 16:58 Uhr

SAERBECK Aus Erfahrung gut: Willi Schmiemann ist neuer Kaiser in Westladbergen. Sein Sohn Georg, der 1. Vorsitzende der Bürgerschützen, ist neuer Schützenkönig.

Nachbarn schmückten die Hofeinfahrt mit einem Bogen und hängten Schilder auf: Kaiser- und Königsallee. Das traditionelle Ausholen der Majestäten vom Hofe Schmiemann fand also in diesem Jahr an prädestiniertem Ort statt. Bei kühlem, aber trockenem Wetter wurde das Schützenfest am Freitagabend mit einem Gottesdienst vor der Bauerschaftskapelle eröffnet, gefeiert mit Pastor Ceglarek. 

Ehrennadeln

Vor dem Abmarsch in den Schützenwald zeichnete Oberst Tonius Grüter die Jubelkönige Ludwig Behring (König 1959), Heinz Stegemann (König 1969) und Josef Teigeler (König vor 25 Jahren) mit Ehrennadeln aus. Zügig verlief das Schießen auf den Königs- und anschließend auf den Kaiservogel. Als Georg Schmiemann um 21 Uhr als Nachfolger von Ludger Teigeler feststand, wollte es sein Vater ihm nachmachen. „Es war auch wohl unser 52. Hochzeitstag am Freitag ein Grund, den Vogel zu schießen“, schmunzelte seine Frau Karoline. Und wie fühlt man sich so als Kaiser? „Zehn Jahre jünger und mehr!“ Willi Schmiemann ist 84 Jahre, war 1974 bis 1985 erster Vorsitzender des Schützenvereins und ist nun Ehrenvorsitzender.

Hofstaaat

Georg Schmiemann, Vorsitzender des Schützenvereins seit 1991, und seine Ehefrau Reinhild baten Marlies und Tonius Grüter sowie Christel und Georg Teigeler in ihren Hofstaat. Weiterhin wurden auf dem Hof Schmiemann der Sternkönig Reinhold Rüschenschmidt und seine Frau sowie das Kinderkönigspaar Timon Teigeler/Linda Stegemann ausgeholt. Theo Stegemann vertrat als Oberst Tonius Grüter beim Ausholen und kommentierte in der von ihm gewohnten launigen Art den Verlauf des Schützenfestes. „Heute ist der Tag, auf den wir lange gewartet haben!“ meinte er unter dem Beifall der Schützenbrüder. „Endlich ist es soweit, dass wir unseren Boss selbst von seinem Hof ausholen können!“

Spielmannszug

Dann marschierten die Schützenbrüder unter den Klängen des Spielmannszugs Westladbergen zum Festzelt. Hier stand das Kaffeetrinken und abends dann der Kaiser- und Königsball mit der Mesumer Feuerwehrkapelle auf dem Programm.

 


 

„Königsgene“ in Westladbergen

01.06.09

Saerbeck - Groß war die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber. Schließlich ging es am Sonntagnachmittag um die Würde des Kinderkönigs beziehungsweise der Kinderkönigin im Schützenverein Westladbergen. Dicht umlagerten die Mädchen und Jungen den „Schießstand“ am Hof Paul Winkeljann, um mit einer hölzernen Armbrust und kleinen Pfeilen das Schwarze in der bunten Zielscheibe zu treffen. „Das ist spannend und macht richtig viel Spaß“, fanden die vielen Nachwuchsschützen, die mit ihren Eltern, Geschwistern und Großeltern zum fünften Familiennachmittag mit Kinderschützenfest des Bürgerschützenvereins Westladbergen am Pfingstsonntag gekommen waren. Während die Erwachsenen an einer großen Kaffeetafel frischen Kaffee und leckeren Kuchen genossen, war für die Unterhaltung der Kinder bestens gesorgt. Höhepunkt aber war natürlich das Armbrustschießen um die Kinderkönigswürde. Wie hat man die Zielscheibe am besten im Visier? Beide Augen auf, oder ein Auge fachmännisch zugekniffen? Spannend blieb der Wettbewerb bis zum Schluss. Timon Teigeler entschied schließlich das Kinderkönigschießen 2009 für sich ganz nach dem Motto: Wie der Vater, so der Sohn, denn Papa Ludger Teigeler ist amtierender König der Westladberger Schützen. Als Königin erwählte Timon Teigeler die beim Schießen Zweitplatzierte Linda Stegemann. Auch Timo Stegemann als Drittplatzierter ging nicht leer aus.


Ganz offiziell geehrt wird das Kinderkönigspaar am kommenden Freitag und Samstag beim „großen“ Schützenfest in Westladbergen. Am Freitag, 5. Juni, beginnt das Schützenfest in Westladbergen mit einem Gottesdienst um 17 Uhr an der Marienkapelle. Danach heißt es: „Antreten zum König- und Kaiserschießen“. In einem Festzug geht es zum Schützenwäldchen hinter der CAJ-Werkstatt. „Gäste sind beim Gottesdienst und beim anschließenden Schießen herzlich willkommen“, lädt der Vorstand der Westladbergener Schützen ein. „Bei sommerlichen Temperaturen ist es unter dem Blätterdach der großen Bäume sehr gemütlich.“

Am Samstag steht vormittags das Sternkönigschießen auf dem Programm. Nachmittags werden um 14.30 Uhr alle Majestäten, darunter auch das Kinderkönigspaar, am Hof Schmiemann ausgeholt. In einem Umzug durch die Bauerschaft geht`s von hier aus zum Festzelt, wo eine gedeckte Kaffeetafel schon auf die Schützengemeinde wartet. Für das passende Marschtempo sorgt der Spielmannszug.

Abends spielt zum großen Königsball die bekannte Mesumer Feuerwehrkapelle im Festzelt am Hotel Stegemann.

 

von Christoph Grüter


 

25.01.09

Karnevalssitzung in Westladbergen

Rezeptfrei mit Nebenwirkungen

Saerbeck - Super-Trooper-Abba-Stimmung, ein begeisterndes Bühnenprogramm mit unverwechselbarem Lokalkolorit und eine bestens aufgelegte neue Sitzungspräsidentin - das war die perfekte närrische Mischung am Samstagabend bei der Karnevalssitzung des Schützenvereins Westladbergen.


Bettina Löckemann, karnevalserfahrenes Bühnentalent, hatte bei ihrer Premiere als „Frontfrau“ des närrischen Treibens keine Mühe, das karnevalistische Publikum im voll besetzten Saal des Hotels Stegemann auf die Session einzuschwören, denn mit flotten Rhythmen und fetzigen Kostümen sorgte der Elferrat der „Abba-Girls“ gleich beim Einzug für den ersten Höhepunkt des Abends. Die blond-, braun- und schwarzgelockten „Girls“, allesamt weit gereist und der Liebe wegen schließlich im „gelobten Land“ Westladbergen hängen geblieben, heizten den Karnevalisten kräftig ein. Da gab`s für die Figurprobleme, von denen Rita Ansmann dem Publikum erzählte, nur eine Lösung: Lachen und Applaudieren, oder vielleicht doch ein kleines Stoßgebet, um reichlich Punkte für die „Church-Card“ zu sammeln?

      Von dieser allerneuesten Erfindung aus dem St.-Georg-Kirchspiel wussten nämlich Magdalene Remke und Ulla Vagedes zu berichten. „Die Kollekte könnt ihr damit abbuchen lassen, und auch am Weihwasserbecken funktioniert die Karte, wenn ihr genügend Pluspunkte gesammelt habt“, dozierten die Damen. „Bei Gold und Platin gibt`s sogar extra Sitzkissen für die Kirchenbank“, wussten sie. Die „Church Card“ besaßen Monika Joanning und Ingeborg Winkeljann (noch) nicht, dafür aber Klobürsten, Putzmittel und reichlich amüsante Geschichten, die sie als „Putzteufel“ den Westladbergern mit spitzer Zunge und einer großen Portion Humor kredenzten.


 

Zwischendurch brachte das Ballett der ReKaGe mit bunten Showtänzen aus fernen Ländern Bewegung auf die Karnevalsbühne. Sehr zur Freude von Thomas Maria Kron (Thomas Löckemann), Dr. Andrea Mari Huana (Andrea Heckmann), Professor Stefan Weihenstephan (Stefan Winkeljann) und Bettina Azubina (Bettina Löckemann), dem ausgewiesenen Gesundheitsteam der „WLA-Apotheke“ im „kuh-len Kurort Bad Westladbergen“, in dem sich alles um das „weiße Gold“ aus dem Milchvieheuter dreht. „Wir behandeln zwei- und vierbeinige Rindviecher“, so die Devise der Experten, die mit einem Augenzwinkern für jedes Problemchen und Wehwehchen die passenden Rezepte und hochprozentigen „Tröpfchen“ parat hatten und den florierenden „Ku(h)rbetrieb“ in Saerbecks Osten, „dem Land der aufgehenden Sonne“ in leuchtenden Farben schilderten. Ob beim „Kuhbingo“ oder beim „Viehtriebtriathlon“ mit schwimmenden Rindern im Kanal - für beste Unterhaltung sorgte das medizinische Quartett.

Da wünschten sich alle Jecken nichts mehr als einen Ku(h)rschatten, rezeptfrei aus der WLA-Apotheke mit nur einer Nebenwirkung: Allerbeste Karnevalslaune.
 

von Marlies Grüter, Westfälische Nachrichten

 


06.08.08

„Tischler ist mein Traumberuf“
 

-grü- Saerbeck. Auf eine stolze 330-jährige Geschichte kann die Bau- und Möbeltischlerei Winkeljann in Andrup schon zurückblicken. Die letzten 25 Jahre der Firmengeschichte hat Michael Reckfort mit geprägt. Am 1. August 1983 begann Michael Reckfort seine Ausbildung bei Tischlermeister Georg Winkeljann. Seither ist Reckfort dem Betrieb am Andruper Weg treu geblieben. Grund genug für Georg Winkeljann sen, Mechthild Winkeljann und Sohn Niklas, Michael Reckfort zum 25-jährigen Jubiläum mit einer Urkunde der Kreishandwerkerschaft herzlich zu gratulieren


„Tischler war und ist mein Traumberuf“, sagt Michael Reckfort. „Ich wollte nie etwas anderes, als mit dem Werkstoff Holz arbeiten. Mein Hobby konnte ich zum Beruf machen.“ Nach wie vor ist es die Vielseitigkeit, die Reckfort an der Tätigkeit des Tischlers schätzt.

„Bei uns stehen Handwerk und Individualität im Vordergrund“, unterstreicht auch Georg Winkeljann sen., der nach dem Tod seines Sohnes den Betrieb mit Unterstützung seiner Schwiegertochter Mechthild Winkeljann und Michael Reckfort weiterführt. „Von der Klappe für den Schweinestall bis zum hochwertigen massiven Möbelstück wird in unserer Tischlerwerkstatt alles gefertigt“, beschreibt Winkeljann. Fenster, Türen, Treppen, Bodenbeläge und Inneneinrichtungen aus der Produktion der Bau- und Möbeltischlerei Winkeljann sind stets Maßanfertigungen, die die besondere Handschrift des traditionellen Tischlerhandwerks tragen^– und seit 25 Jahren auch ein wenig die von Michael Reckfort.
 

von Marlies Grüter, Westfälische Nachrichten


Weißer Sport auf sattem Grün

Rasentennis beim SC Falke

-grü- Saerbeck. Wimbledon – Halle – Westladbergen. Zugegeben, die Reihe klingt mit der angehängten dritten Lokalität in den Ohren echter Tennisfans etwas verwegen. Aber seit dem vergangenen Sonntag scheint sie so ganz abwegig nicht mehr zu sein. Da starteten nämlich die ersten Rasentennisspiele der Tennisabteilung des SC Falke in der Saerbecker Bauerschaft. Ein Name für das Ereignis war schnell gefunden: West-LA-Open. Und mehr noch: Nicht nur die Bezeichnung ließ Großes ahnen, die Matches fanden auf einem Rasenplatz statt, um den die Spezialisten des majestätischen Rasens in England und im ehrwürdigen Gerry-Weber-Stadion Halle die Teilnehmer der West-LA-Open sicher durchaus beneidet hätten.

 Aber ganz von vorne: „Eigentlich“, erzählen Rainer Erber und Albert Pottmeyer, die Ideengeber der Veranstaltung, „eigentlich war das Tennisturnier auf Rasen in den Weiten Westladbergens das Ergebnis eines gemütlichen Kegelabends.“ Eine Bierlaune also? „Eher das Resultat eines ausführlichen Fachgesprächs zwischen einem leidenschaftlichen Tennisspieler und einem Rasenprofi“, finden Erber und Pottmeyer, denn es blieb nicht bei der Idee allein. Das Projekt „Rasentennis in Westladbergen“, es wurde flugs in die Tat umgesetzt, denn gleich zwei gute Gründe sprachen dafür.

 Da ist zum einen der sportliche Reiz. „Rasentennis zu spielen, das ist der Traum eines jeden Tennisspielers“, sagt Rainer Erber und verweist auf die beiden großen Rasenturniere der Tennisprofis im legendären Wimbledon-Stadion und in Halle (Westfalen). „Tennis auf Rasen stellt an den Spieler ganz andere Anforderungen als in der Halle oder auf Sand“, weiß Erber. „Der Ball springt nicht so hoch. Das Spiel ist schneller und bewegungsintensiver als auf den anderen Plätzen. Schließlich wurde das Tennisspielen auf Rasen erfunden“, so Erber. Rasenerfahrungen zu sammeln ist aber für den Nicht-Tennisprofi kaum möglich, denn entsprechende Plätze sind rar gesät.

 Weißer Sport auf sattem Grün – wovon die Tennisspieler des SC Falke bislang nur träumten, machte Albert Pottmeyer möglich. Große Flächen in Westladbergen hat er für seine Rasenschule mit grünem Rasen bestückt, darunter auch Sportrasen, gezüchtet speziell für den Einsatz auf Fußball- oder Golfplätzen. Warum nicht auch strapazierfähigen Rasen für Tennisplätze produzieren? „Auf 1000 Quadratmeter Fläche wird im nächsten Jahr Tennisrasen angebaut“, hat sich Pottmeyer vorgenommen und schaute sich die Spiele auf der grünen Wiese ganz genau an, um zu studieren, welchen besonderen Anforderungen der Tennisrasen gewachsen sein muss. Der zweite gute Grund für die Tennisspiele in Westladbergen.

 Die Spieler aus Saerbeck, Emsdetten, Greven und Lienen, die am vergangenen Sonntag den Weg nach Westladbergen fanden, waren begeistert von der Rasentennispremiere und die Verantwortlichen der Tennisabteilung des SC Falke und Albert Pottmeyer versprachen: Im nächsten Jahr gibt’s eine grüne Neuauflage der West-LA-Open. „Eine tolle Veranstaltung für alle Tennisspieler“, waren sich die Teilnehmer einig und ließen sich gleich wieder eintragen in die Anmeldeliste, auch wenn’s bis zum Vergleich mit Wimbledon und Halle wohl doch noch ein wenig dauern wird...

von Marlies Grüter

24.07.08

Das Grab des Bogenschützen

Saerbeck. Die Archäologen vom Amt für Bodendenkmalpflege in Münster sind nördlich der Glane weiter aktiv. Eine neue Grabungsstelle haben sie bereits ins Visier genommen, wie von Dr. Jürgen Gaffrey, dem Leiter des Amtes, zu erfahren war. Nachdem die Firma Wolters eine neue, etwa sechs Hektar große Entsandung in Westladbergen beantragt hatte, folgte jetzt der Antrag der Denkmalpfleger an die Gemeinde auf Unterschutzstellung eines rund ein Hektar großen Teilbereichs dieser Fläche. Dr. Gaffrey: „Bei Voruntersuchungen haben Suchschnitte ergeben, dass sich hier Reste einer eisenzeitlichen Siedlung aus der Zeit um Christi Geburt befinden. Hier werden wir demnächst mit Grabungen beginnen, um genauere Erkenntnisse zu bekommen.“

Vermessen und dokumentiert wurde gestern das Grubenhaus aus dem frühen Mittelalter, dessen Überreste sich deutlich im hellen Sand abzeichnen. Foto: fks


Mit Unterbrechungen sind die Archäologen seit dem Sommer 2006 auf den Entsandungsflächen bei der Arbeit und haben dabei rund 3,5 Hektar Fläche auf Relikte aus historischer Zeit untersucht. Sie dokumentieren und bergen die Funde, die beim Amt für Bodendenkmalpflege in Münster wissenschaftlich ausgewertet werden. Bemerkenswert ist, was auf dem historischen Siedlungsgebiet an der Glane bereits alles ans Tageslicht gekommen ist. Dr. Gaffrey: „Vor allem die jungsteinzeitlichen Gräber, die um die 6000 Jahre alt sind, sind schon etwas Besonderes. Dem Grab eines Bogenschützen waren besonders viele Pfeilspitzen beigegeben, ein Zeichen dafür. dass er zu seiner Zeit eine herausragende Persönlichkeit war.“ Hausgrundrisse und Siedlungsgruben mit Keramikresten, die eine Rekonstruktion der Haushaltsgefäße ermöglichen, und weitere Pfeilspitzen aus Feuerstein wurden laut Dr. Gaffrey geborgen. Jüngster Fund ist ein Grubenhaus aus dem Frühmittelalter, wie es auch auf dem Sachsenhof in Greven rekonstruiert ist.

Während für den Unternehmer allein der Sand interessant ist, der in Westladbergen in guter Qualität vorhanden ist, setzen die Archäologen andere Akzente. Sie sind der örtlichen Geschichte auf der Spur, wollen vor allem wissen, wie die Menschen früher im hiesigen Raum gelebt haben, womit sie jagten oder fischten, was sie aßen und wie sie ihre Toten bestatteten. Der Sand hat die archäologischen Schätze konserviert. Erst wenn diese geborgen oder dokumentiert sind, kann der Bagger anrücken. Vor allem die Hochterrassen an Glane und Ems waren ideale Siedlungsorte, die bis in die Jungsteinzeit zurückverfolgt werden können. Hier floss klares wasser mit Fischen vor der Haustür, und die Menschen waren sicher vor Hochwasser.
 

Franz Kampschulte, Westfälische Nachrichten


 

 

23.06.08

„Eitel Sonnenschein“ im Doppelpack
 
Saerbeck. „Als wir 1963 hier die neue Schule eingeweiht haben, da habe ich gesagt: Jetzt hat Westladbergen ein eigenes Kulturzentrum.“ Dr. Anton Gerdemann erinnerte sich am Sonntag im Gespräch mit Besuchern der CAJ-Werkstatt gerne an den Tag der Einweihung der Bauerschaftsschule vor 45 Jahren, denn das, was aus der bescheidenen Zwergschule geworden ist, das erfüllt den Saerbecker Ehrenbürgermeister immer noch mit Stolz. „Ein Kulturzentrum ist das Haus geworden und das längst nicht mehr nur für die Bauerschaft, sondern für den ganzen Kreis Steinfurt und darüber hinaus“, freute sich Gerdemann und mit ihm nicht nur Johannes Dierker, Leiter der Bildungsstätte, und sein Team, sondern viele Hundert Besucher, die am Sonntag nach Westladbergen pilgerten, um gemeinsam bei einem großen Tag der offenen Tür den 25. Geburtstag des Bildungshauses zu feiern.


Die Organisatoren hatten ganze Arbeit geleistet und ein abwechslungsreiches Programm für die Festgäste auf die Beine gestellt, das keine Wünsche offen ließ. Offizielle Reden und Grußworte, sie fanden nach dem Gottesdienst am Vormittag ihren Platz. Anschließend hieß es für große und kleine Besucher die Vielfalt der Bildungsstätte und der Bildungsarbeit zu entdecken. Kreativität und Fantasie, das Entdecken der eigenen Grenzen, alltägliche Dinge einmal mit anderen Augen sehen, Ökologie und Umweltschutz praktizieren – Bildung, so wie die CAJ-Werkstatt sie am Sonntag buchstabierte und demonstrierte, ist eben mehr.

Interessiert ließen sich die Besucher bei Hausführungen über die Arbeit der Bildungsstätte informieren und erfuhren, dass die CAJ-Werkstatt jährlich 15 000 Übernachtungen zählt und die Gäste längst nicht mehr nur aus der näheren Umgebung Saerbeck kommen. Wer Bildungsarbeit ganz praktisch erleben wollte, der konnte auf dem Freigelände auf Entdeckungsreise gehen.

Ständig umlagert war der mobile Hochseilgarten: Die eigenen Ängste überwinden und die hohen Bäume nur mit Muskelkraft erklimmen – das war eine echte Herausforderung für kleine und große Kletterfans. Jongleure und Feuerspucker waren ebenfalls nach Westladbergen gekommen und das nicht nur, um ihre Künste zu zeigen, sondern die Zuschauer zu animieren, selbst aktiv zu werden. Wie kann die Sonne über Westladbergen eingefangen werden? Natürlich durfte beim Tag der offenen Tür auch eine Demonstration der verschiedenen Solarprojekte nicht fehlen, die schon fast zu einem Markenzeichen der CAJ-Werkstatt geworden sind.

Für den richtigen (Bildungs-)Rhythmus sorgten gleich zwei bekannte Formationen: Erst packte die Sambaschule „Jabiru“ aus Osnabrück ihre Rhythmusinstrumente aus, bevor am späten Nachmittag die Sänger der „Cale Copf Company“ mit A-Capella-Gesang vom Allerfeinsten das große Festzelt zum Beben brachten. Hatten die Sänger doch keine Geringeren als „Robbie Williams“, „Howie“ und „Golden Earing“ stimmlich und in stilechter Kostümierung als besondere Geburtstagsgäste mitgebracht. Zugabe um Zugabe erklatschten sich die begeisterten Zuschauer, die die Cale-Cöpfe gar nicht mehr entlassen wollten. „Genau so haben wir uns das vorgestellt“, freute sich Johannes Dierker.

„Eitel Sonnenschein“ und das gleich doppelt: Denn Gewitterwolken machten am Sonntag einen großen Bogen um die CAJ-Werkstatt.

 

von Marlies Grüter

 


29.05.2008  

Hinter die Kulissen schauen

Saerbeck. Ein großes, weithin sichtbares Schild an der viel befahrenen B 475 in Westladbergen weist es aus: In drei Wochen feiert die CAJ-Werkstatt Geburtstag. Genau 25 Jahre ist es her, da wurde aus dem leer stehenden Gebäude der alten Bauerschaftsschule in Westladbergen die CAJ-Werkstatt. Dort, wo noch Jahre zuvor der Nachwuchs der Bauerschaft die Schulbank drückte, wurde eine Bildungs- und Freizeiteinrichtung für CAJler aus der Taufe gehoben. Zahlreiche Aus-, Um- und Anbauten begleiteten den Werdegang des Hauses nach 1993 hin zur offenen Bildungsstätte mit besonderem Profil.


Von den jährlich 15 000 Gästen, die in der CAJ-Werkstatt gezählt werden, nehmen knapp die Hälfte an den Seminarangeboten für Schüler aller Schulformen und Auszubildende teil. Inhaltlich decken die Seminare den Bereich der Umweltpädagogik, religiöse Orientierung, Suchtprävention, soziale Kompetenzen, Kommunikation oder Berufsvorbereitung ab. „Darüber hinaus“, so Johannes Dierker, Leiter der CAJ-Werkstatt, „wird unser Haus angefragt als Beleghaus für Jugendverbände, Pfarrgemeinden, Schulen, Familien- oder Jugendgruppen.“ Aus dem ganzen Kreis Steinfurt, aus Warendorf, Münster, dem Emsland und dem Ruhrgebiet kommen die Gäste nach Westladbergen.
 

Dierker und seine Mitarbeiter führen eine umfangreiche Adressenkartei, denn die Seminarteilnehmer werden regelmäßig im Rahmen eines internen Qualitätssicherungsprozesses befragt. Wer allerdings in diesen Tagen Post erhält von der CAJ-Werkstatt, der findet darin keinen Fragebogen, sondern eine Einladung zur Jubiläumsfeier der Bildungsstätte. „Eingeladen sind aber nicht nur Lehrer und weitere Multiplikatoren, sondern auch alle Bürger aus Westladbergen, aus Saerbeck und den Nachbarorten. Alle, die einmal hinter die Kulissen der CAJ-Werkstatt schauen möchten, und alle, die sich mit uns auf einen schönen, erlebnisreichen Tag freuen, sind willkommen“, unterstreicht Johannes Dierker.

Information und Aktion für Jung und Alt gibt’s darum am Sonntag, 22. Juni, von 11 bis 18 Uhr im Doppelpack. Während im Haus die Bildungsarbeit in ihren vielen Facetten vorgestellt wird, ist auf dem Außengelände für ein Veranstaltungsprogramm der Superlative gesorgt. Der Tag beginnt mit einem Festgottesdienst, musikalisch gestaltet vom Kolping-Gospelchor. Ab 13 Uhr ist Sambastimmung angesagt, bevor um 15 Uhr die Cale Copf Company zu einem Geburtstagskonzert in Westladbergen erwartet wird.
 

Marlies Grüter


 

19.05.08

Erster Auftritt vor großem Publikum
 

Saerbeck.

Auf diesen Tag hatten die Jüngsten des Spielmannszuges Westladbergen schon lange gewartet.

 Beim Schützenfest am vergangenen Samstag durften sie endlich das erste Mal vor großem Publikum auftreten. Beim Kaffeetrinken des Schützenvereins auf dem Festzelt am Hotel Stegemann brachten sie dem neuen Königspaar und dem Hofstaat ein Ständchen.

Viel Applaus gab’s für die Jungen und Mädchen. Ansporn genug, weiter fleißig zu üben. Unter der Leitung von Bettina Brockmeyer und Stefanie Stegemann erlernen die Nachwuchsmusiker seit einigen Monaten, was es bedeutet, als Flötist im Spielmannszug dabei zu sein.

Anblastechnik, Notenlehre, Rhythmus – das Ausbildungsprogramm ist umfangreich, wenn es darum geht, die Jüngsten in die Geheimnisse der Marschmusik einzuweihen.

Doch Bettina Brockmeyer und Stefanie Stegemann sind erfahrene Spielleute, die ihr Wissen gerne weitergeben und den Neulingen mit viel Geduld die „Flötentöne“ beibringen. „Der Anfang ist gar nicht so einfach, aber wenn die Grundlagen da sind, ist das Erlernen einfacher Märsche kein Problem mehr“, unterstreicht Bettina Brockmeyer.

Die eigene Nachwuchsarbeit hat im Spielmannszug Westladbergen Tradition. Kinder und Jugendliche aus der Bauernschaft, die sich für Musik interessieren, sind zum Üben eingeladen.

„Das Schützenfest, das der Spielmannszug Westladbergen traditionell begleitet, ist dann ein guter Termin, um sich der Öffentlichkeit vorzustellen“, so Bettina Brockmeyer. In diesem Jahr ist die Nachwuchstruppe sogar eine mit „blauem Blut“, denn zu ihr gehören das amtierende Kinderschützenkönigspaar Timo Stegemann und Kirsten Pottmeyer sowie „Königstochter“ Anja Teigeler.

von Marlies Grüter

18.05.08

Rekordverdächtiges Schützenfest

 

Saerbeck. Das war auf jeden Fall rekordverdächtig: Als Timo Helmig am Samstagmittag beim Westladberger Schützenfest bei strömendem Regen die Sternkönigswürde errang, war er gerade einmal 18 Stunden Mitglied des Vereins. Er kam, sah, schoss einen Stern und schaffte es bei der abschließenden Auslosung auch noch, Fortuna zu überzeugen. Als Sternkönigin wählte er Sarah Elsbecker an seine Seite.

Beim Vogelschießen am Freitagabend durfte Timo Helmig wie die anderen sechs jungen Neumitglieder des Schützenvereins Westladbergen allerdings noch nicht in den Schießwettbewerb eingreifen. Das machten die „gestandenen“ Schützenbrüder unter sich aus. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst, der wegen der unbeständigen Witterung nicht an der Marienkapelle, sondern im Festzelt stattfand, rückten die Schützen zur Vogelstange im Schützenwäldchen aus, um einen Nachfolger für Reinhard Grüter zu finden.

Ludger Teigeler erwies sich hier als besonders treffsicherer Schütze. Nach nur kurzem Ringen und 40 „Dicken“ gab sich der Holzvogel schon geschlagen und segelte gegen 22.30 Uhr von der Stange. Die große Schützenfamilie, darunter auch viele Gäste aus den benachbarten Schützenvereinen, jubelte, und der Vorsitzende Georg Schmiemann konnte wenig später die neue „Regierung“ der Westladberger Schützen proklamieren: Dem Schützenkönig 2008, Ludger Teigeler, steht als Königin seine Ehefrau Martina zur Seite. Den Hofstaat bilden Markus und Silke Hidding sowie Timmy und Daniela Rüschenschmidt.

Allen „Untertanen“ stellten sich die Majestäten, unter ihnen auch das Kinderschützenkönigspaar Timo Stegemann und Kirsten Pottmeyer, beim Ausholen am Samstagnachmittag auf dem Hof Schmiemann vor. Wie beim Vogelschießen hatte Petrus auch da ein Einsehen mit den Westladberger Schützen und schob die Regenwolken für kurze Zeit zur Seite, so dass die Schützen trockenen Fußes zum Festzelt ziehen konnten. Hier wartete schon eine gedeckte Kaffeetafel auf die Schützen.

Unbestrittener Höhepunkt des Schützenfestes aber war der abendliche Königsball mit der Mesumer Feuerwehrkapelle. Riesenstimmung herrschte im Festzelt am Hotel Stegemann bei den knapp 400 Gästen. Was kümmerten da Regenschauer und kühle Temperaturen? Das interne Barometer zeigte längst ein stabiles Dauerhoch und die gefühlte Stimmungstemperatur kletterte bis zum frühen Morgen auf nie da gewesene Werte: Absolut rekordverdächtig.

von Marlies Grüter

 


11.05.08

Timo Stegemann Kinderregent


Timo Stegemann und Kirsten Pottmeyer (Mitte) sind das neue Kinderkönigspaar des Schützenvereins Westladbergen. Foto: mg

 

Saerbeck. Timo Stegemann und Kirsten Pottmeyer regieren in Westladbergen den Schützennachwuchs. Beim Kinderschützenfest auf dem Hof Rohlmann zeigte sich Timo Stegemann am Pfingstsonntag als der treffsicherste Schütze. Mit der hölzernen Armbrust konnte er in spannenden Wettbewerbsrunden die kleinen Pfeile drei Mal in der Mitte der Zielscheibe platzieren und errang 27 Punkte. Zweiter wurde mit 24 Punkten der Kinderkönig des Vorjahres, Chris Stegemann, auf Platz drei landete Kevin Ventker-Stegemann mit 21 Punkten.


Dicht umlagert war der Schießstand beim Familiennachmittag des Schützenvereins Westladbergen, schließlich hatten sich mehr als 20 Jungen und Mädchen in die Bewerberliste eintragen lassen und Eltern und Großeltern zum Daumendrücken mitgebracht.

Während Ludger Teigeler dafür sorgte, dass beim Kinderkönigschießen alle Richtlinien eingehalten wurden, konnten die Erwachsenen bei herrlichem Wetter an einer großen Kaffeetafel unter dem schützenden Blätterdach alter Eichen Platz nehmen, leckeren Kuchen und frischen Kaffee genießen.

 

Für die Unterhaltung des Nachwuchses des Schützenvereins war bestens gesorgt. Beim flotten Kettcarfahren, beim Toben auf der Hüpfburg und beim Torwandschießen wurde die Zeit nicht lang. Hauptanziehungspunkt aber blieb das Armbrustschießen um die Kinderkönigswürde. Wie hat man die Zielscheibe am besten im Visier? Beide Augen auf, oder ein Auge fachmännisch zugekniffen? Spannend blieb der Wettbewerb bis zum Schluss.

Ganz offiziell geehrt wird das Kinderkönigspaar 2008 am kommenden Freitag und Samstag beim „großen“ Schützenfest in Westladbergen.

Schon am vergangenen Freitag haben die Schützen die Vogelstange im Schützenwäldchen hinter der CAJ-Werkstatt geschmückt. Am nächsten Freitag, 16. Mai, beginnt das Schützenfest in Westladbergen mit einem Gottesdienst um 18 Uhr an der Marienkapelle mit anschließendem Königschießen.

Beim Ausholen der Majestäten am Samstagnachmittag auf dem Hof Schmiemann sind Timo Stegemann und Kirsten Pottmeyer als neues Kinderkönigspaar dann auch dabei.
 

Von Marlies Grüter

Westfälische Nachrichten


18.05.08

Tempo 70 auf dem Lengericher Damm
 

Saerbeck. Was lange währt, wird endlich gut – doch ob sich die Autofahrer auch daran halten werden, steht auf einem anderen Blatt. Am Lengericher Damm, kurz bevor die Bäume am Straßenrand so dicht stehen, dass sie eine Allee bilden, ist jetzt Tempo 70 angesagt, um die Geschwindigkeit zu drücken. Das Tempolimit ist das Ergebnis einer Verkehrsschau, die schon länger zurück liegt.


Bereits zweimal hat der Rat einen Antrag beim Kreisstraßenverkehrsamt auf eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf dem Lengericher Damm gestellt, doch beide Male war er abgelehnt worden. Begründung: Tempo 100 ist weitern erlaubt, weil der Autofahrer selbst erkennen sollte, wo er den Fuß vom Gaspedal nehmen muss.

Jetzt ist das Straßenverkehrsamt einen Kompromiss eingegangen und hat dort Tempo 70 bewilligt, wo die Bäume besonders dicht stehen. Denn hier ist die Straße besonders gefährlich. Schwere Unfälle gab es vor allem dann, wenn Autofahrer auf der leicht gewölbten Fahrbahn auf die Bankette gerieten und gegen einen der Bäume stießen. Auf eine Markierungslinie in der Fahrbahnmitte hat der Kreis bisher absichtlich verzichtet, weil sich Autofahrer damit noch besser orientieren können und erfahrungsgemäß schneller fahren.

 

VON FRANZ KAMPSCHULTE, GREVEN

 

 


 

  VON FRANZ KAMPSCHULTE,

 

Neue Brücken über den Kanal

 

Saerbeck. Die beiden Brücken über den Dortmund-Ems-Kanal in Verlängerung des Lengericher Damms und des Brochterbecker Damms werden ersetzt. Sie haben schon ein Jahrhundert auf dem Buckel, wurden kurz nach dem zweiten Weltkrieg erbaut und zwischendurch wegen des wachsenden Verkehrs und der immer schwerer werdenden Fahrzeuge schon einmal verstärkt. Bei den Bauwerken handelt es sich um genietete Stabbogenbrücken, die damals übliche Bauweise.


Jetzt sollen die beiden Brücken durch Neubauten ersetzt werden, wie es in Dörenthe oder auf Grevener Gebiet bereits geschehen ist. Das bestätigte Christian Kleine vom Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) in Rheine, der in der Behörde den Sachbereich Neubauwesen leitet. Möglichst „zeitnah“ soll das geschehen. Ein Planfeststellungsverfahren wurde bisher noch nicht eingeleitet, es gibt jedoch schon eine grobe Vorplanung.

Für den Neubau der beiden Brücken bestand bisher kein akuter Handlungsbedarf, weil der schnurgerade Saerbecker Abschnitt des Dortmund-Ems-Kanals laut Christian Kleine nicht mehr verbreitert werden muss. Er ist mit 42 Metern Breite bereits als Überholstrecke für Binnenschiffe ausgelegt und wird auf beiden Seiten durch Spundwände begrenzt. So bietet er auch der neuen größeren Generation von Binnenschiffen ausreichend Platz.

Beim Brochterbecker Damm handelt es sich um einen Wirtschaftsweg, der Lengericher Damm ist jedoch eine Kreisstraße, deshalb stimmen das Wasser- und Schiffahrtsamt und das Kreisstraßenbauamt auch das weitere Vorgehen ab, wie dessen Leiter Stephan Selker bestätigte. Hier soll die Kanalbrücke nicht nur erneuert, sondern auch nach Süden verlegt werden, um vor allem die gefährliche Linkskurve auf dem Lengericher Damms kurz vor der Rampe der Kanalbrücke zu entschärfen.

Fertiggestellt ist inzwischen der Radweg am Lengericher Damm auf einer Länge von 2,5 Kilometern von der Einmündung am Hof Hegemann bis zum Kanal. Er verläuft auf der gleichen Trasse wie das Starkstromkabel von den Lengericher Stadtwerken, das seinerzeit von der Saerbecker Ver- und Entsorgungsgesellschaft (SaerVe) zur besseren Versorgung des Gewerbegebiets Schulkamp dort verlegt worden war. Die Gesamtkosten für den Radweg lagen bei 330 000 Euro, vom Land kamen 231 000 Euro als Zuschuss. Den Kostenanteil des Kreises hat die Gemeinde vorfinanziert. Durch die Zusammenlegung beider Baumaßnahmen konnten etwa 70 000 Euro eingespart werden.

 


 

40 Jahre im Dienst der Gemeinde

Saerbeck. Seit vier Jahrzehnten wird die Personalakte von Georg Remke in der Gemeindeverwaltung geführt. „Die Akte enthält ganz wenig, und das wiederum sagt viel aus über einen sehr geschätzten Mitarbeiter“, machte Bürgermeister Wilfried Roos gestern Morgen im Rahmen einer kleinen Feierstunde zum 40-jährigen Dienstjubiläum von Georg Remke deutlich.Remkes Tätigkeit begann am 1. März 1968. „Erst war es die Vermessung, dann die Kläranlage, der Hausmeisterdienst an der Sinninger Schule und schließlich der Bauhof der Gemeinde, wo Georg Remke seine Arbeitskraft für die Bürger der Gemeinde einsetzte“, berichtete der Personalratsvorsitzende Ludger Greiling. Lange Jahre war Georg Remke stellvertretender Leiter des Bauhofs, bis er aus gesundheitlichen Gründen Anfang 2007 in den „Innendienst“ wechselte und nun die Telefonzentrale im Rathaus bedient sowie die Materialbeschaffung organisiert. „Fachliche Kompetenz gepaart mit Freundlichkeit und Bürgernähe, das macht Georg Remke aus“, bedankte sich der Bürgermeister mit einem großen Blumenstrauß, einer Ehrenurkunde und einem „flachen“ Geschenk.

Dienstag, 04. März 2008  |  Quelle: Westfälische Nachrichten (Saerbeck)

 


 

Sandiger Bodenschatz

Westfälische Nachrichten vom 05.04.2008

Saerbeck. Seit einigen Jahren schon wird in Westladbergen gebuddelt. Im Gebiet südlich der B 475 und westlich der Hüttruper Straße sind unermüdlich Bagger und Radlader im Einsatz. Der „Bodenschatz“, der hier zutage befördert und abgegraben wird, ist Sand. Aber nicht irgendein x-beliebiger Sand, sondern Sand von besonderer Güte. Beste, feinkörnige Qualität, praktisch lehm- und steinfrei. Das weiß keiner besser als der Saerbecker Unternehmer Josef Wolters, der schon lange im Sandgeschäft tätig ist und bereits zwei Sandgruben in Westladbergen betreibt.


„Der Sand, den wir hier gewinnen, wird doppelt nachgefragt“, erzählt Josef Wolters. Das hat seinen besonderen Grund, denn der Sand aus Saerbecks Osten lässt sich aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften besonders gut verdichten. Das schätzen zum einen die Häuslebauer der Region. „Fast an jeder Baustelle wird Sand zum Anfüllen benötigt“, erklärt Wolters, der mit seinen Lkw für entsprechendes, sandiges Material sorgen kann – gewonnen in Westladbergen.

Darüber hinaus wartet ein weiterer großer Abnehmer täglich auf die Sandlieferungen aus dem Münsterland: Ein Kalksandsteinwerk im Sauerland „backt“ aus einem Gemisch aus Saerbecker Sand, Kalk und Wasser Kalksandsteine, die höchsten Qualitätsansprüchen genügen müssen. Jeden Tag werden acht bis zehn Lkw-Ladungen Sand allein ins Sauerland gebracht, damit die Steineproduktion nicht gefährdet ist. „Wir brauchen also kontinuierlich Sandnachschub“, sagt Josef Wolters. Die Unterhaltung der Sandgruben gehört neben dem Transport von Baumaschinen und Schüttgütern, Abbruch- und Erdarbeiten sowie dem Betrieb eines Recyclinghofes inzwischen zu den wichtigsten Geschäftszweigen seines Unternehmens, das über 30 Mitarbeiter beschäftigt.
Wenn also die Sandvorräte in einer Grube zu Neige gehen, schaut Wolters sich nach neuen „Sandgebieten“ um. Aktuell ist das wieder der Fall: Während die Flächen, die in den vergangenen Jahren entsandet wurden, schon rekultiviert werden, hat Josef Wolters eine knapp sechs Hektar große Ackerfläche Richtung Andrup im Blick, ebenfalls auf der Hochterrasse der Glane gelegen. Unter der Ackerkrume lagert der begehrte feine Sand, das haben erste Proben schon ergeben. Drei bis viereinhalb Meter tief soll Sand gegraben werden.

Doch bevor mit dem Sandabbau begonnen werden kann, liegen Pläne und begleitende Gutachten zur öffentlichen Einsichtnahme im Rathaus aus. Noch bis zum 25. April können die Pläne im Rathaus, Zimmer 206, eingesehen werden.

Aber nicht nur die Saerbecker Bürger, auch die Archäologen interessieren sich für den neuen Sandacker. Auf einer Fläche von etwa einem Hektar werden Bodenuntersuchungen vorgenommen, um hier vermutete alte Siedlungsspuren zu sichern, bevor die Bagger anrücken, um den sandigen Bodenschatz zu heben.
 

VON MARLIES GRÜTER


 

 

Rasenfachtagung

Saerbeck. Zur ersten Rasenfachtagung hatte jetzt die Rasenschule Albert Pottmeyer ins Hotel Stegemann eingeladen. Mehr als 100 Mitarbeiter von Garten- und Landschaftsbauunternehmen der Region ließen sich von ausgewiesenen Rasenexperten aus erster Hand informieren rund um die fachgerechte Rasenpflege. Themen waren unter anderem die Bodengesundheit, die Nährstoffversorgung, der Pflanzenschutz und die Verbesserung der Anwuchsbedingungen beim Rollrasen.
 

von Marlies Grüter                     vom 18.02.08

 


Bester Umzug aller Zeiten

 

Saerbeck - Das ganze Dorf war auf den Beinen. Tausende säumten die Straßen, als sich am Samstag um 14.11 Uhr der Zug in Bewegung setzte. Es war - nach übereinstimmender Meinung der meisten Beobachter - wohl der beste Umzug in der Geschichte des Saerbecker Karnevals.

Große Mühe hatten sich die Vereine gegeben, die große, aber auch die Lokalpolitik auf die Schippe zu nehmen. "Benzin, Strom, Gas, Milch: melkt uns man so weiter!", denn frisch "ausgesaugt vom deutschen Staat!" fühlten sich die Schulkämper, wie sie mit ihrem Wagen klar machten.

Der Überbauung des Eltingmühlenbachs mit Lichtelementen für die Fische hatten sich die Westladbergener angenommen. Statt Krötenwanderung: "Gebt uns die Millionen, wir wollen woanders wohnen!" Ein zweiter Westladbergener Wagen wünschte sich die "Loveparade 2008 in Westladbergen!" Die Renten sind künftig zumindest in Sinningen sicher: "Kinder sind unsere Zukunft!"

Nur noch 84 Tage ...

Auch zählen die Sinninger die Tage bis zum Schützenfest: "Nur noch 84 Tage!" Der Westladbergener Elferrat "Nötleberg" von 2006 hatte sich in eine warme Verkleidung gehüllt und fühlte sich auf seinem Wagen im "Land der Pharaonen". Einen aufwendigen Wagen stellten die Schützenbrüder des Dorfes: Sie zogen einen Nachbau des Hauses Buck durch das Dorf. "Erst großzügige Renovierung, dann Nachfinanzierung!", befürchteten sie. Sie hielten eine Nutzungsmöglichkeit parat: "Bürgerschützenhaus für die Vereinigten Schützenvereine Saerbecks." Rauchzeichen wollte die Internationale Clique Saerbeck-Pentrup-WLA-Hüttrup- Sinningen-Hembergen setzen: "Sterben muss man sowieso, schneller geht´s mit Marlboro! Nichtraucherschutz in NRW!".

Mehr Konfetti!

Utopische Forderungen stellten die Pfadfinder & Freude: "Einen Bahnhof für Saerbeck! 33% mehr Konfetti! Freibier für alle!" Das werden wohl Wunschträume bleiben, nicht aber ihr letzter Wille: "100 % mehr Spaß!"

Dazwischen bewegten sich die Spielmannszüge und Fußgruppen. Stimmung und gute Laune verbreitete der Elferrat der Frauengemeinschaft, die ABBA-Girls, die sich als Fußgruppe durch den Ort schunkelten. "Nach uns die Sintflut!", sangen die Falke-Sportler von ihrem Wagen, "völlig losgelöst" fühlten sich die Saerbecker Handballdamen. Aufgepeppt wurde der Karnevalsumzug durch zahlreiche Wagen aus Nachbarorten wie Greven und Nordwalde.

Höhepunkt und Abschluss des närrischen Lindwurms waren die Prinzenwagen der Kolpingfamilie mit ihren Prinzenpaaren 2007 und 2008 - nämlich mit Albert Sundermann und Harald Westbeld, angeführt durch die Kolpingbläser. Mit dabei war auch Sitzungspräsident Roland Wilmes, der vor dem Start des Zugs im Zentrum des Dorfes vom Prinzenwagen aus alle Wagen und Fußgruppen einzeln vorgestellt hatte. - lü

04. Februar 2008 | Quelle: Quelle: Grevener Zeitung

 

  vom 15.01.08

Westladbergener Narrenschiff auf Kurs    VON MARLIES GRÜTER

                          

Saerbeck. Eine geballte Ladung bester karnevalistischer Laune hatte das Narrenschiff an Bord, das am Samstagabend am Hotel Stegemann festmachte. An Deck „Kapitän“ Georg Schmiemann, der als Sitzungspräsident beim Karneval des Schützenvereins Westladbergen alle Fäden in der Hand hatte. Dazu gesellten sich ein „karibischer“ Elferrat, direkt aus Übersee importiert vom Spielmannszug Westladbergen, 200 jecke, phantasievoll kostümierte „Leichtmatrosen“ im Publikum und viele illustre Überraschungsgäste, die sich drei Stunden lang Klinke und Mikrofon in die Hand gaben.

So wurde aus dem karnevalistischen „Käptn’s Dinner“ wieder einmal eine närrische Sitzung a la „West-LA“, deren besonderes Markenzeichen das Lokalkolorit war. Alle Akteure aus dem Dorf und der Bauerschaft hielten Kurs: „Ab in den Osten, der Stimmung hinterher.“

Zu den temperamentvollen „Blauen Funken“, die die Bühne in Westladbergen gleich bei Programmauftakt zum Beben brachten, und der Aerobic-Tanzgruppe des SC Falke boten die Bananen verzierten Baströckchen der Elferrats-Spielleute bei ihrer eigenen Showeinlage einen reizvollen Kontrast.

Aufgeräumt hatte der neue „Küster von St. Georg“ (Nachwuchstalent Stefan Winkeljann) in den Kirchenbänken und von leichter Lektüre über Fanpost bis zur Barbiepuppe einige Kuriositäten mitgebracht, die er natürlich den „rechtmäßigen Eigentümern“ wieder überließ. „Kleine Geschenke“ gab es sogar für besonders verdiente Westladberger höchstpersönlich aus der Hand des Kapitäns: Wer sich um den Tierschutz verdient macht und einer obdachlosen Rattenfamilie ein Wohnmobil zur Verfügung stellt, wer unaufgefordert ein „Häckselpättken“ durch die ganze Bauerschaft legt oder sich intensiv um die Terminkoordination kümmert, sollte beim Karneval schließlich nicht leer ausgehen. Sogar der WDR hat das Brauchtum in Westladbergen entdeckt und eine „Extra-Sendung mit der Maus“ produziert. Live von den „Dreharbeiten“ rund um das Schützenfest und die unkalkulierbare Wirkung „klarer Getränke in kleinen Gläsern“ berichteten Bettina Brockmeyer, Andrea Heckmann und Thomas Löckemann dem begeisterten Publikum.

Als dann auch noch „Leo Würger“ (Uwe Alsleben) und „Heini“ (Pastoralreferent Werner Heckmann), theologisch-musikalischer Exportschlager aus dem Dorf, die Bühne betraten, überschlugen sich schon die närrischen Wogen: „Karibisch gut drauf – Westladbergen Helau"

 

 - Danke Marlies -


 

14. Januar 2008 | Quelle: Quelle: Grevener Zeitung

Wo die Jugend auftrumpft    von Franz Lüttmann

 

SAERBECK - Mehrgenerationenhaus? Darüber kann man sich in Westladbergen nur amüsieren: "Haben wir doch schon lange!" Ein Blick in den Saal des Hotels Stegemann bestätigte die Worte des ersten Vorsitzenden des Schützenvereins, Georg Schmiemann, der als Sitzungspräsident durch das Programm führte und seine ganze Routine ausspielte.

Da stürmten der wohl jüngste Elferrat in der Geschichte des Schützenvereins - zum Teil "U 20" - und Mitglieder des Spielmannszugs sowie der Kath. Landjugend die Bühne. Sie wurden stehend mit einem Klatschmarsch eines Publikums zwischen acht und 80 Jahren beim närrischen Winterfest begrüßt. "Dem Nachwuchs eine Chance" lautete das Motto dann auch passend. Die jungen Leute kamen nach ihrer Kleidung wohl gerade aus einem Urlaub in der Südsee und waren "karibisch gut drauf". Einige von ihnen trugen noch Schwimmringe an den Armen - "um zu vermeiden, dass sie heute Abend absaufen", kommentierte Georg Schmiemann.

Stürmischer Beifall

Die jüngste Saerbecker Tanzriege, die Blauen Funken des SC Falke, eröffnete das Programm und erhielt stürmischen Beifall. Stephan Winkeljann, der im Februar 15 Jahre alt wird, legte eine Büttenrede hin, an der sich viele erwachsene Redner orientieren könnten. Er bewarb sich als Küster bei St. Georg und wurde vom Pastor nach "Referenzen" gefragt. "Nein, ich leide nicht an ansteckenden Krankheiten." Wie es mit seinem Leumund sei: "Mein Gebiss ist in Ordnung!" Er fand nach den Gottesdiensten viele Hinterlassenschaften vor, vom Handschuh bis zum Playboy. Alle Utensilien könnten im Pfarrhaus abgeholt werden, "der Rest kommt beim nächsten Pfarrfest zur Versteigerung!"

Junge Damen

Vier junge Damen der Aerobic-Gruppe unter Leitung von Susanne Feldmann unterhielten, DJ Leo Würger alias Uwe Alsleben erheiterte es mit der musikalischen Frage nach dem Verbleib seiner Haare. Lach- und Sachgeschichten über das Schützenfest in Westladbergen boten Andrea Heckmann, Bettina Brockmeyer und Thomas Löckemann. "Wir feiern am liebsten im Dunklen", so soll es unter der Vogelstange schon Verletzte gegeben haben.

Pastoralreferent Werner Heckmann stieg ein weiteres Mal als "Heini" in die Bütt. "Ihr müsst jetzt nicht anspruchvoll sein!" Als seine Eltern ihn nach der Geburt zum ersten Mal sahen, schauten sie sich entsetzt an: "Was ist denn das?"

Er griff zum Schluss zur Gitarre und berichtete musikalisch von erotischen Abenteuern mit Saerbecker Mädels: "Ich liebte ein Mädchen aus Sinningen, die tat nur im Maisfeld sündigen; ich liebte ein Mädchen aus Westladbergen, da sollte ich Landwirt werden..." - lü

 

- Danke Franz -

 

 


 

Keine halben Sachen

Saerbeck - Westladbergen ist wieder fest in Schützenhand. Eine Woche vor dem großen Fest stimmen sich Jung und Alt in der Bauerschaft gemeinsam ein.

Los ging es am Freitagabend mit dem Schmücken der Vogelstange im Schützenwald: Schließlich soll am kommenden Festwochenende alles hergerichtet sein.

Bier und Bratwurst

Verständlicherweise ließen sie sich am Freitagabend Zeit dabei, die meisten machten sich erst weit nach Mitternacht auf den Heimweg, als "Bier und Bratwürste zu Ende waren", berichtete ein Schützenbruder. "In Westladbergen lieben wir keine halbe Sachen!"

Am Pfingstsonntag ging es mit dem Familiennachmittag in den Gewächshäusern des Landschafts- und Gartenbaubetriebes Pottmeyer weiter. "Wir hatten 80 Kaffeeplätze eingerichtet, aber es kamen weit über 100 Schützenbrüder und Angehörige, dazu etwa 40 Kinder", zeigte sich Ewald Pottmeyer über die Beteiligung erfreut.

Er und die übrigen Organisatoren des Familiennachmittags Ludger Teigeler, Timmy Rüschenschmidt und Markus Hidding, waren stundenlang mit den Vorbereitungen (und am Sonntagabend mit dem Abbau) beschäftigt. In den Gewächshäusern saßen alle bestens geschützt vor den angekündigten Regenfällen, die aber zum Glück ausblieben.

Eine Kisten-Rodelbahn und eine Knaxburg waren aufgebaut, ein Sandkasten eingerichtet, damit bei den Jüngsten des Schützenvereins keine Langeweile aufkam. Im Mittelpunkt stand an diesem Nachmittag jedoch das traditionelle Kinderschützenfest. Mit der Armbrust zielten sie auf die runde Scheibe. Die meisten Punkte sammelte Chris Stegemann und stand somit als neuer Kinder-Schützenkönig fest. Zu seiner Königin erkor er sich Anja Teigeler. Ludger Teigeler krönte ihn mit der Königskette und überreichte ihm sowie Nicole Joanning und Martin Stegemann, die nach Punkten die Ränge zwei und drei belegten, kleine Sachpreise.

Schnellere Entscheidung

Am kommenden Freitag beginnt um 18 Uhr mit einem Gottesdienst vor der Bauerschaftskapelle das Westladbergener Schützenfest 2007. Anschließend wird im Schützenwald der neue Schützenkönig ermittelt. Die Schützenbrüder hoffen, dass in diesem Jahr der neue König schneller feststeht als im Vorjahr. 2006 verlängerte nämlich die Übertragung des Auftaktspiels der deutschen Nationalelf im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft das Vogelsschießen doch sehr erheblich. Auch soll der Bierumsatz erst nach dem Sieg der deutschen Mannschaft gestiegen sein... - lü

28. Mai 2007 | Quelle: Quelle: Grevener Zeitung

 


 

 

Herbstübung der Feuerwehr

 

Saerbeck. Dass es am Freitagabend in Westladbergen mächtig qualmte, das blieb auch den wachsamen Menschen der Flugsicherung im Tower des FMO nicht verborgen. Aber kein Grund zur Panik: Das „Feuer“ am Kalksandsteinwerk Stegemann hatten die Saerbecker Feuerwehrleute längst unter Kontrolle. Denn mit fast 90 Einsatzkräften der drei Löschzüge Dorf, Westladbergen und Sinningen und des DRK-Ortsverbandes waren sie zur großen Herbstübung angerückt. Viele Zuschauer, darunter auch Kreisbrandmeister Bernhard Duesmann, Bürgeremeister Wilfried Roos, Ehrenbürgermeister Dr. Anton Gerdemann sowie Mitglieder von Rat und Verwaltung, konnten einen „Großeinsatz“ verfolgen, der die Leistungsfähigkeit der Wehrleute einmal mehr unter Beweis stellte.
Ausgedacht hatte sich Brandinspektor Ludger Greiling, Löschzugführer in Westladbergen, eine komplexe Schadenslage, die Moderator Peter Book (Löschzug Dorf) den Zuschauern erklärte. Bei Verladearbeiten in der Halle des Kalksandsteinwerkes war, so die Annahme, die Ölleitung eines Gabelstaplers geplatzt. Das Öl entzündete sich, und der Brand breitete sich schnell aus. Drei Personen, die versuchten, den Brand selbst zu löschen, verloren in der verrauchten Halle die Orientierung. Und tatsächlich: Erster Rauch quoll schon aus den Tür- und Fensterritzen der Halle. Mit schwerem Atemschutzgerät machten sich die Feuerwehrleute daran, die in der Halle vermissten Menschen zu suchen. „Menschenrettung ist immer oberstes Gebot“, erklärte Book den Zuschauern.
Derweil waren in weiteren Einsatzabschnitten Feuerwehrleute und DRK-Helfer damit beschäftigt, den Brand zu bekämpfen, das Nachbargebäude vor einem Übergreifen des Feuers zu schützen und die medizinische Versorgung zu sichern.
Die größte Schwierigkeit in den Außenbezirken, die Löschwasserversorgung, hatte die Feuerwehr schnell im Griff. Mit dem neuen Schlauchwagen und der Möglichkeit, die Schläuche unter der Bundesstraße 475 durch ein Abwasserrohr zu ziehen, stand schon bald die Wasserversorgung aus dem 300 Meter entfernten Löschteich am Hotel Stegemann. Im Einsatzleitwagen wurden alle Aktivitäten koordiniert und per Funkkanaltrennung kommunizierten die einzelnen Einsatzabschnitte auf eigenen Frequenzen. Auch die Jugendfeuerwehr war mit in die Übung eingebunden. „Das hat mir besonders gut gefallen“, lobte Kreisbrandmeister Bernhard Duesmann in der Nachbesprechung. Auch Gemeindebrandinspektor Franz-Josef Engeler war’s zufrieden: „Die Zusammenarbeit der Organisationen hat hervorragend funktioniert.“ Bürgermeister Wilfried Roos strich den hohen Leistungsstand der Feuerwehr heraus, den sie während der Jahreshauptübung demonstriert habe, und zeigte sich überzeugt, dass die Gelder, die die Gemeinde in die technische Ausstattung der Feuerwehr investiert, „gut angelegt“ sind.
Dass schon wenige Stunden später die Feuerwehr wieder alarmiert wurde und zu einer realen Brandstelle ausrücken musste, stand allerdings nicht auf dem Übungsplan.

VON MARLIES GRÜTER
 

 

 


 

22.08.07

Radler auf Tour
 

 

-cg- Saerbeck. Ins Nachbardorf Ladbergen führte die Familien-Fahrradtour des Schützenvereins Westladbergen. Mehr als 50 große und kleine Radler hatten sich am Hotel Stegemann eingefunden. Über den Dortmund-Ems-Kanal ging die Fahrt bis zum Waldsee, wo schon eine Stärkung auf die Truppe wartete. Weiter ging es zur Lengericher Straße zum Hof Große-Stockdiek. Hier besichtigten die Westladberger unter fachkundiger Führung von Helmut Haarlammert die 500-Watt-Biogasanlage, die die Saerbecker Firma Envitec hier errichtet hat. Etwa 1000 Haushalte kann Friedrich Große-Stockdiek durch die Vergärung von Mais, Gülle und Grassilage mit Strom versorgen. Mit der Abwärme heizt der Landwirt sein Wohnhaus und – bei Bedarf – auch die Stallungen. In einer großen Trocknungsanlage, die ebenfalls die Abwärme nutzt, werden Holzreste wie beispielsweise Sägespäne getrocknet, um sie nachher zu Briketts verarbeiten zu können.
 


 

Grüter regiert Westladbergen

>>>grosses Bild -mg- Saerbeck. Herrliches Frühsommerwetter, zielsichere Schützen und beste Feierlaune das waren die Zutaten, die das Schützenfest des Bürgerschützenvereins Westladbergen am vergangenen Wochenende zu einem echten Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Bauerschaft werden ließen. Mit dem Fest, das stimmungsvoller nicht hätte sein können, begann die Amtszeit des neuen Schützenkönigs Reinhard Grüter.
Schon zum Auftakt der zweitägigen Feier am späten Freitagnachmittag zeigte das Barometer eine ortsfeste Gut-Wetter-Front über Westladbergen. Rund 80 Schützen und ihre Familienangehörigen feierten einen festlichen Gottesdienst unter freiem Himmel an der Marienkapelle, um anschließend im Schützenwäldchen hinter der CAJ-Werkstatt den Schützenkönig zu ermitteln. Mussten sich die Schützen in den vergangenen Jahren schon manches Mal bis gegen Mitternacht anstrengen, um dem hölzernen Vogel den Garaus zu machen, bedurfte es am Freitagabend keiner langen Überredungskunst. Gezielte Schüsse ließen den Vogel schnell zu einem Wackelkandidaten werden.
Reinhard Grüter machte schließlich kurzen Prozess mit dem majestätischen Federvieh und holte den Vogel von der Stange, um Albert Pottmeyer in der Königswürde abzulösen. Zur Königin wählte Reinhard Grüter seine Frau Maria, in den Hofstaat berief er Udo und Christel Stegemann sowie Ewald und Marlies Pottmeyer (gleichzeitig Jubelkönigspaar). Im Schützenwäldchen klang der Freitagabend mit vielen Gästen befreundeter Schützenvereine gemütlich aus.
Um die Sternkönigswürde gings am Samstagmorgen. Hier war es Theo Stegemann, der sich gegen seine Konkurrenten durchsetzte. Als Sternkönigin steht ihm seine Frau Reinhild zur Seite. Die königliche Familie komplettiert Sohn Chris Stegemann, der beim Familienfest der Westladberger Schützen am Pfingstsonntag bereits zum Kinderkönig des Vereins gekürt worden war. Kinderkönigin ist Anja Teigeler. Alle Majestäten mit Gefolge stellten sich am Samstagnachmittag der großen Westladberger Schützenfamilie beim Ausholen auf dem Hof Schmiemann vor, bevor es in einem langen Umzug zum Festzelt am Hotel Stegemann ging.
Für die Sicherheit der Schützen sorgte in bewährter Manier Georg Ambrosi allerdings auch zum letzten Mal, denn der Saerbecker Dorfpolizist wird in wenigen Wochen pensioniert. Grund genug für die Westladberger Schützen, Ambrosi mit einem edlen Tropfen Danke zu sagen für die hervorragende Zusammenarbeit.
Einen glanzvollen Schlusspunkt setzte der abendliche Königsball unter das Schützenfest in Westladbergen. Zu den Klängen der Tanzkapelle der Mesumer Feuerwehr herrschte bis in die frühen Morgenstunden eine Riesenstimmung im Festzelt.
 

Montag, 04. Juni 2007  |  Quelle: Westfälische Nachrichten


Plötzlich waren die Schützen weg ...

 

Saerbeck - Wenn Bettina Brockmeyer, die erste Vorsitzende des Spielmannszugs Westladbergen, ihren Jahresrückblick hält, wird es fröhlich. Schließlich sorgt sie auch beim Karneval der Westladbergener Bürgerschützen stets für Stimmung.

Auf der Jahresversammlung der Westladbergener Musiker im Hotel Stegemann garantieren ihre Erinnerungen an das Jahr 2006 für Heiterkeit: "Im Mai traten wir nur drei Mal in Erscheinung, aber zwei davon verliefen heftig. Beim Kreisheimatfest in Ladbergen am 21. Mai ging es schon im Vorfeld drunter und drüber. Als wir nach ordentlichem Marsch den Friedenspark erreichten, hatten sich die Schützenvereine in unserem Schlepptau schon verabschiedet!" Die Westladbergener spielten schnell "Preußens Gloria" und dann nichts wie nach Haus ....

Laute Angelegenheit

Der Juni war der "umtriebigste Monat", so Bettina Brockmeyer. Das hieß: "Bus fahren, marschieren, Bier trinken." Am 29. Juli spielten die Westladbergener beim Scheiben aufhängen am Haus des Schützenkönigs in Hölter: "Eine laute Angelegenheit, so nahe an der Autobahn und in der Einflugschneise des FMO!" Die Jahresfahrt führte die Spielleute nach Jever. Das "Ostfriesen-Abitur" stand auf dem Programm: Bosseln, Melken, Schnaps trinken, Krabbenpulen. "Marlies P. und Norbert M. waren unsere Sorgenkinder, sie mussten durch die Nachprüfung !", so Bettina Brockmeyer.

Ein wichtiger Tag war der 11. September: Bettina Brockmeyer unterzeichnete beim Bürgermeister einen Nutzungsvertrag für den Mannschaftsraum im Westladbergener Feuerwehr-Gerätehaus: "Dafür haben wir monatelang gekämpft.", "Dienstags dürfen wir nun abends den Schulungsraum nebst sanitärer Anlagen unter strengster Beachtung der Sicherheitsvorschriften nutzen", lacht sie verschmitzt.

Bei der Versammlung wird der von Andrea Heckmann vorgestellte Kassenbericht angenommen. Leider kandidiert sie genauso wie der bisherige Schriftführer Thomas Löckemann nicht wieder.

Neuer Kassierer

Neuer Kassierer ist Oliver Pottmeyer, neuer Schriftführer Markus Winkeljann. Neue Beisitzer im Vorstand sind Anne Grüter und Verena Teigeler. Die Generalversammlung schließt mit Bettina Brockmeyers Vorstellung der Termine das Jahres 2007, dazu gehört natürlich auch wieder eine zünftige Jahresfahrt. - lü

10. April 2007 | Quelle: Quelle: Grevener Zeitung

 


Silber für Georg Schmiemann

-mg- Saerbeck. Einen Kameraden für seine besonderen Verdienste um die Freiwillige Feuerwehr auszuzeichnen und Beförderungen auszusprechen, das gehörte zu den angenehmen Aufgaben, die Gemeindebrandinspektor Franz-Josef Engeler und sein Stellvertreter Dirk Tepper, unterstützt von Bürgermeister Wilfried Roos und Kreisbrandmeister Bernhard Duesmann während der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr gerne übernahmen. Eine Auszeichnung in Edelmetall erhielt Unterbrandmeister Georg Schmiemann vom Löschzug Westladbergen. Der Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen ehrte ihn mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr.

 

Dienstag, 20. März 2007  |  Quelle: Westfälische Nachrichten (Saerbeck)

 


 

West-LA lacht und klatscht

von Franz Lüttmann

 

Saerbeck - "Heute geht der Harem aus, der Sultan bleibt allein zu Haus!" Unter diesem Motto stürmte der Damen-Elferrat, bestehend aus den Frauen des Spielmannszugs-Stammtisches, die närrische Bühne im Hotel Stegemann.

Doch das Sagen hatte beim närrischen Winterfest der Westladbergener Bürgerschützen ein Mann mit Frack und Zylinder. Georg Schmiemann führte durch das Programm und begrüßte unter den Gästen auch Bürgermeister Wilfried Roos mit seiner Gattin.

Er kündigte als ersten Büttenredner den 14-jährigen "Pisa-Schocker" Stefan Winkeljann an. Seine Mutter sei eine geborene Stegemann, berichtete der, denn auf den Handtüchern zuhause stünde nur "Hotel Stegemann". Sein Vater sitze im Gefängnis, seit er kürzlich bei einem Bankbesuch dem Slogan vertraut habe, die Sparkasse gehöre ihm. Auch klärte er darüber auf, wer die ersten drei Politiker der Weltgeschichte waren: die Heiligen Drei Könige: "Sie legten die Arbeit nieder, zogen schöne Gewänder an und begaben sich auf Reisen..." Der Westladbergener Bütten-Nachwuchs erhielt stürmischen Beifall.

Keine halben Sachen

"Ich bin Herta - das Leben ist hart, aber ich bin härter!" Mit diesem Wortspiel begann Angelika Gausmann aus Mettingen ihre Büttrede. Die Männer sollten nach ihrer Meinung mit 40 Jahren "die Biege" machen, denn "dann haben wir Frauen mehr vom Leben!"

"WLA" hat einen eigenen Fernsehsender, dessen Nachrichtensprecher Bettina Brockmeyer, Andrea Heckmann und Thomas Löckemann nur Informationen aus der Bauerschaft senden. Erstmalig sei im Grabungsfeld Voskort ein prähistorischer Vogel Ortolan gefunden worden, dessen Profil gewisse Ähnlichkeiten mit heute noch lebenden Personen aufwies. Daher tue sich die Frage auf: "Stammt der WLA'er vom Ortolan ab?"

Die "Tante aus Westladbergen" (Theo Stegemann in Frauenkleidern) zog über seine Landsleute her und verschonte auch Bürger im Saale nicht. Im Dorf baut man das alte Rathaus zum Mehrgenerationenhaus um: "Das haben wir hier doch schon lange!" Auch habe man in WLA nicht 1,4 Kinder pro Ehepaar, sondern 3,0: "In WLA machen wir keine halben Sachen!"

Zwischendurch sorgten das Ballett der Reckenfelder Karnevalsgesellschaft und eine Tanzgruppe der Frauengemeinschaft für Abwechslung. Zum Schluss trat der stellvertretende Bürgermeister Willy Beuning als Sultan auf. Er machte den Elferratsdamen deutlich, was er von ihnen wollte: "Das ist guter Brauch: Der Diwan wartet, der Sultan auch." Mit einer Polonäse mit Sultan und Harem an der Spitze endete ein dreistündiges Programm, das alle begeisterte. - lü

21. Januar 2007 | Quelle: Quelle: Grevener Zeitung


 

Die Haremsdamen amüsierten sich prächtig

von Marlies Grüter

 

 -mg- Saerbeck. Jetzt weiß es dank der ersten Westladbergener Tagesschau die ganze Welt: Der gemeine Westladberger stammt zweifellos vom prähistorischen Ortolan ab, denn beide Spezies verbindet der erstaunte Ausruf Kiek äs. Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu diesem Phänomen und alles, was es sonst noch an Neuigkeiten gibt zwischen Nötler Berg, Hallig Voskort und dem Timmy-Zubringer hatten die Tagesschaumoderatoren Bettina Bettinassen (Bettina Brockmeyer), Andrea Andreassen (Andrea Heckmann) und Thomas Thomasson (Thomas Löckemann) für das begeisterte (Fernseh-)Publikum während der Karnevalsfeier des Schützenvereins Westladbergen mit spitzer Feder aufgeschrieben.
Hoch zeigte deshalb auch schnell nicht nur die Wetterkarte, sondern auch das Stimmungsbarometer beim überwiegend hausgemachten närrischen Programm am vergangenen Samstagabend im Hotel Stegemann. So gefiels natürlich auch den liebreizenden Haremsdamen vom Stammtisch des Spielmannszugs Westladbergen als amtierendem Elferrat. Sitzungspräsident Georg Schmiemann, umrahmt von der anmutigen Schönheit der Sultaninen, führte gekonnt durch ein mehr als dreistündiges Programm, das mit viel Dynamik, mit treffendem Wort und hintergründigem Witz die knapp 200 Karnevalisten in Westladbergen begeisterte.
Für den flotten Schwung auf der Bühne sorgte das Tanzballett der ReKaGe, tierische Rhythmen hatten Biene Maja und Co. von der Tanzgruppe um Klara Linderskamp (Kreis junger Frauen der kfd) im Gepäck. Neben Hertha (Angelika Gausmann aus Mettingen), die aus ihrem gut gefüllten Nähkästchen plauderte, war es insbesondere der drei Mal kluge Pisaschocker Stefan Winkeljann, dem das närrische Volk buchstäblich an den Lippen hing. Das erst vierzehnjährige karnevalistische Nachwuchstalent zeigte in einer professionell, locker vorgetragenen Bütt, dass Karneval in Westladbergen vor allem auch eines hat: Zukunft.
Da staunte selbst Tante Theresa (Theo Stegemann), die mit ihrem Wissen um allerlei Geschehnisse in und um Westladbergen auch nicht hinter dem Berg halten wollte. Eigentlich möchten wir noch gerne hier bleiben, wünschten sich zu vorgerückter Stunde die Haremsdamen, doch der Sultan (eine Paraderolle für Willi Beuning) sammelte seine Sultaninen mit einer großen Polonaise wieder ein. Und was sagte das Publikum dazu? Kiek äs.
 

21. Januar 2007 | Quelle: Quelle: Westfälische Nachrichten

 

 

 


 

Ein Grab aus der Eisenzeit

>>>grosses Bild Von Franz Kampschulte
Saerbeck. Für den Unternehmer ist einzig und allein der Sand interessant. Er wird abgegraben und weiterverarbeitet. Die Archäologen, die mal wieder in Westladbergen fündig geworden sind, setzen andere Akzente. Sie sind der Geschichte auf der Spur, wollen vor allem wissen, wie die Menschen früher im hiesigen Raum gelebt haben, womit sie jagten oder fischten, was sie aßen, wie sie ihre Toten bestatteten. Sand ist für die Archäologen vor allem das Material, das ihre Schätze konserviert hat. Diese werden geborgen oder dokumentiert, erst dann kann der Bagger anrücken.
Die Gemeinde Saerbeck ist bekannt als Siedlungsraum, der bis in die Jungsteinzeit zurück datiert werden kann. Vor allem die Hochterrassen an Glane und Ems waren ideale Plätze, um sich dort niederzulassen. Dass es dort Fundstellen geben muss, ist seit Jahren auch Dr. Jürgen Gaffrey, dem Leiter des Amtes für Bodendenkmalpflege in Münster, bekannt. Suchschnitte hatten den Beweis erbracht. So reagierten die Archäologen auch sofort, als beim Beteiligungsverfahren der Träger öffentlicher Belange ein Saerbecker Unternehmer die Erweiterung seiner Sandabgrabung in Westladbergen um fast 40000 Quadratmeter beantragte. Nach erfolgreichen Suchschnitten wurde ihm zur Auflage gemacht, archäologische Grabungen zu ermöglichen und sozusagen als Verursacher auch zu finanzieren.
Grabungsleiter Udo Borgmann und sein Team sind bereits seit einigen Wochen in Westladbergen aktiv und stießen unter der Mutterbodenschicht auf eine eisenzeitliche Siedlung, die laut Dr. Gaffrey zwischen 700 v. Chr. und Christi Geburt zu datieren ist. Für den Laien ist es ein Buch mit sieben Siegeln, in dem jedoch der Grabungstechniker und seine Helfer vor Ort (zumeist Studenten) lesen können. Dunkle Flecken im Sand zeigen an, wo sich einmal Gruben oder die Pfosten von Gebäuden befunden haben. Die Mitarbeiter hoffen, auch noch auf ein Haupthaus zu stoßen. Ein Zaun aus Pfosten ist ebenfalls lokalisiert, und jede Menge Keramik kam ans Tageslicht.
Wichtigster Fund bisher ist jedoch ein Kreisgrab aus der Eisenzeit, deutlich zu erkennen an einem dunklen Ring von etwa drei Meter Durchmesser. In der Mitte befindet sich eine etwa 150 Mal 90 Zentimeter große Grabgrube, aus der der Rand eines Gefäßes herausschaut. Große Vorsicht ist hier bei der Freilegung geboten.
Vor dem Container und dem Bauwagen, die neben dem Grabungsfeld abgestellt sind, brummt ein Generator. Der liefert den Strom für den Computer im Container, denn mit Steckdosen sieht es auf einem Westladberger Acker schlecht aus. Im Computer läuft ein Spezialprogramm, das ganz auf die Arbeit der Archäologen abgestimmt ist. Noch vor Jahren mussten sie ihre Funde penibel per Bleistift auf Millimeterpapier übertragen. Das geht heute schneller und ebenso exakt mit Hilfe eines Tachymeters. Dieses Instrument ist vielseitig: neben Vertikal- und Horizontalwinkeln kann es auch Entfernungen bestimmen.
Grenzsteine, deren Koordinatensysteme bekannt sind, sind Ausgangspunkte für die Messungen. Die Messpunkte werden auf den Computer übertragen. Jede weitere eingemessene Fundstelle wird in das Bild am Computer eingefügt, bis sich nach und nach das Gesamtbild aufbaut. Das Ergebnis, das der Grabungsleiter und seine Helfer zusammengestellt haben, kann später von den archäologischen Fachleuten ausgewertet werden. Parallel dazu werden die Funde geborgen, verpackt, beschriftet und beim Innendienst im Winter genauer in Augenschein genommen.
Schätze sind auf dem Grabungsfeld in Westladbergen nicht zu erwarten, nicht einmal ein Stück Eisen. Dr. Gaffrey: Es lohnt sich also nicht für selbst ernannte Hobby-Archäologen, hier in Aktion zu treten. Sie würden nur zerstören, was bisher mit hohem Aufwand freigelegt wurde.

Freitag, 08. September 2006  |  Quelle: Westfälische Nachrichten (Saerbeck)


 

Ausgrabung kostet 296000 Euro

-fks- Saerbeck. Die aktuellen Arbeiten des Amtes für Bodendenkmalpflege des Landschaftsverbandes in Westladbergen im Bereich einer künftigen Sandabgrabung kosten den Saerbecker Unternehmer Josef Wolters rund 296000 Euro. Das entspricht rund acht Euro je Quadratmeter. Wolters will auf einer Fläche von 37000 Quadratmetern nördlich des Mühlenbaches in den nächsten drei Jahren rund 100000 Kubikmeter hochwertigen Sand abgraben, der vor allem für die Kalksandsteinproduktion bestens geeignet ist.
Wolters gegenüber den WN: Wenn der Sand nicht so eine gute Qualität gehabt hätte, hätten wir uns die Abgrabung zweimal überlegt. Jetzt müssen wir die Kosten an die Unternehmer weitergeben, die den Sand von uns beziehen. Das ist vor allem ein Kalksandsteinwerk im Sauerland, das jeden Tag mit zehn Fuhren Sand beliefert wird, was einer Menge von rund 300 Tonnen entspricht. Der Sand eignet sich auch besonders gut als Füllmaterial, weil er sich gut verdichten lässt.
Alles in allem hat Josef Wolters aus diesen Gründen die nicht unerheblichen Kosten für die archäologischen Grabungen in Kauf genommen. Es sind vor allem die Personal- und Baggerkosten, die bei den archäologischen Arbeiten zu Buche schlagen. Denn dem Saerbecker Unternehmer wurde zur Auflage gemacht, vor einer künftigen Sandabgrabung die Bodenuntersuchungen der Denkmalpfleger quasi als Verursacher zu ermöglichen und auch zu finanzieren.
Wolters: Viele Leute sehen die Kosten nicht, die dabei auf uns zukommen. Dadurch sind wir gezwungen, rund 20 Prozent auf den Preis des Sandes aufzuschlagen, wenn wir ihn an Kalksandsteinwerke oder an Unternehmer verkaufen. Daran geht kein Weg vorbei.
Was passiert, wenn die gesamten 100000 Kubikmeter Sand in einigen Jahren abgegraben sind? Dann wird das entstandene Loch nach Auskunft von Josef Wolters wieder mit nicht brauchbarem Boden verfüllt. Die untere Landschaftsbehörde beim Kreis Steinfurt überwacht, dass kein falsches Material ausgebracht wird. Regelmäßig werden deshalb Proben gezogen und auf Schadstoffe untersucht. Wolters: Jede Untersuchung kostet uns rund 1200 Euro. Etwa 80 Untersuchungen wurden bereits in der derzeitigen Entsandung durchgeführt. Die Kosten sind leicht nachzurechnen.
Die Archäologen sind bisher bei ihren Untersuchungen so gut voran gekommen, dass sie ihrem Zeitplan weit voraus sind. Vom ersten Grabungsabschnitt sind bereits mehr als zwei Drittel geschafft. Spektakulärster Fund war bisher ein rund 4000 Jahre altes Hockergrab aus der ausgehenden Jungsteinzeit. Es ist so genau zu datieren, weil darin auch zwei Keramikgefäße der Glockenbecherkultur mit ihren typischen Verzierungen gefunden wurden.
Die viel jüngere Siedlung aus der Eisenzeit kann aufgrund der dunklen Flecken datiert werden. Hier haben einmal Pfosten von Speichern gestanden. Was bisher fehlt, sind eindeutige Wohngebäude auch aus späterer Zeit und Vorratsgruben, die in der Erde angelegt wurden. Haben die Archäologen ihren ersten Grabungsabschnitt beendet, können die Bagger von Josef Wolters in Aktion treten. Bis an den Rand des Geländes haben sie sich schon vorgearbeitet.

05. Oktober 2006 | Quelle: ...

 

 


Spielplatzfest: Und alle helfen mit

 

Saerbeck - Für junge Familien gab es am Sonntag in Westladbergen nur ein Ziel: Den Spielplatz neben der Marienkapelle. Das Spielplatzfest lockte bei bestem Sonntagswetter viele Kinder mit ihren Eltern an.

Anlass des Festes: Die Sanierungsarbeiten am Spielplatz sind abgeschlossen. Weil der Spielplatz, den es seit Mai 1994 gibt, in die Jahre gekommen war, wurde er wieder auf Vordermann gebracht. Und neue Spielgeräte gibt es auch, nämlich eine Kletter-Sprungtuch-Kombination, eine Rutsche und einen Sandaufzug. Und die probierten Jungen und Mädchen am Sonntag ausgiebig aus. Währenddessen konnte sich Eltern und Großeltern bei einer Tasse Kaffee in Ruhe unterhalten.

Eigenarbeit

Für den Spielplatz ist seit 1994 ein Komitee zuständig, das zur Zeit aus sieben jungen Familien mit dreizehn Kindern besteht. Die jungen Familien kümmern sich ehrenamtlich um den Spielplatz. "Wenn die Kinder aus dem Sandkasten-Alter heraus wachsen, scheiden die Eltern aus und wir suchen für sie Ersatz", erklärte Helmut Rüschenschmidt, der Sprecher des Spielplatzausschusses ist.

Bei der Neugestaltung des Spielplatzes haben sich die Westladbergener quasi an ihrem Karnevalsmotto orientiert: "Unser Wunsch war, dass uns Strom und Wasser am Spielplatz zur Verfügung steht. Wir wollen damit die Spielgeräte und die Anlagen sauber halten", erzählt Helmut Rüschenschmidt. Für die Stromversorgung haben die Männer des Komitees übrigens kräftig gebuddelt, 250 Meter Kabel mussten verlegt werden.

Süßigkeiten

So war der Erlös aus dem Kaffee-, Kuchen- und Getränkeverkauf auch für die Finanzierung der Wasser- und Strom-Versorgung des Spielplatzes. Viele Eltern hatten sich zur Mithilfe bereit erklärt, und kümmerten sich um die Gäste. Auch Bürgermeister Wilfried Roos zeigte sich angetan von der Solidarität und lobte bei der Eröffnung des Spielplatzfestes um 14 Uhr das Engagement der Bauernschaft. Den Kindern hatte er eine Tüte voll Süßigkeiten mitgebracht. - lü

 

Dienstag, 15. August 2006  |  Quelle: Grevener Zeitung (Saerbeck)